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Baby-Tagebücher von Antje

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

37. Woche

Die Zeit, sie rast....

... und in wenigen Monaten gehe ich wieder arbeiten

Mittwoch, abends nach sieben

Ich muss mich unbedingt beeilen. Bin diesmal wieder ziemlich spät dran. Will aber auch gleich zum Tango. Leider konnte ich nicht früher mit dem Schreiben beginnen, da wir über das Wochenende bei Verwandten in der Nähe von Stuttgart waren.

Also los!

Was war in der letzten Woche passiert? Wieder alles im Nebel. Es gab viele Termine. Viel zu erledigen. Daran erinnere ich mich noch.

Die Tage rasen nur so dahin. Der Sommer hat sich endgültig verabschiedet. Morgens zieht bei geöffnetem Fenster ein ziemlich kalter Wind herein. Scheint tagsüber die Sonne, wird es nochmal warm. Johann muss ich jetzt morgens richtig warm einpacken, wenn wir unterwegs sind. Heute gab es nur Regen, Regen und Regen. Bin heute Abend so richtig durchgeweicht. Mit dem Anhänger wird es wohl langsam nicht mehr gehen. Er steht immer draußen unter einer Plane. In den Keller bekomme ich ihn allein nicht hinuntergetragen. Und die Hausverwaltung lässt sich Zeit mit der Auskunft, ob wir den Kinderwagenraum im Nachbarhof mitnutzen können. Schade!

Letzte Woche Mittwoch hatte Johann zum ersten Mal richtig Fieber. Ich kam abends nach dem Tango nach Hause. Im Bett hatte ich irgendwie ein komisches Gefühl, da sich Johann um elf gar nicht meldete. Als ich ihn zu mir rübernahm, glühte er bereits. Ich wollte ihn aber nicht richtig wach machen, um Fieber zu messen. Gegen halb drei früh hielt ich es nicht mehr aus. Da hatte er bereits 39,7. Ich war ziemlich ängstlich. Muss ich natürlich nicht sein. Aber das ist eben mein eigenes Thema: Angst und Sorge, etwas falsch zu machen. Ich gab ihm dann Globuli und das Fieber sank dann tagsüber auf 38,4. Im Grunde hätte ich es mir verkneifen sollen. Fieber bringt Kinder nicht um. Und Fieberkrämpfe bekommen homoöpathisch eingestellte Kinder wohl eher nicht. Aber manchmal kommt doch dieser Wunsch in mir hoch, alles schnell „weghaben“ und „wegmachen“ zu wollen. Am Freitag bekam Johann dann den ganz typischen „Drei-Tage-Fieber-Ausschlag“ und das Ganze war gegessen. Ich hoffe, dass ich beim nächsten Mal etwas ruhiger reagieren werde. Ach Mensch, ich und meine Ängste.

Am Freitag ist Johann mit uns zum ersten Mal mit einem Flugzeug geflogen. Das hat er ganz gut gemeistert. Er war natürlich ziemlich aufgeregt, musste in der Kabine alles genau untersuchen und schon vor Abflug die Papiertüte im Netz komplett zerreißen. Den Druckausgleich hat er per Stillen und Schnullern gut überwinden können.

Ich liebe Johann so sehr. Bin ihm emotional so stark verbunden. Erspüre seine Gefühlslagen genau. Es macht mir jetzt, wo er so mobil ist, richtig viel Spaß mit ihm zu spielen. Ich verstecke oft Gegenstände in einer Schachtel für ihn oder lass ihn in den Küchenschubladen mit den Schüsseln herumkramen. Ein Kastanienbad haben unsere Große und ich gestern für ihn eingerichtet. Ich bin gerade so glücklich und ausgefüllt als Mama, so dass ich mit Grausen an den Arbeitsalltag ab Mitte Januar denke. Eigentlich wollte ich doch endlich mal recherchieren, wie ich problemlos das Bundesland wechseln kann. Auch nach ausgeschriebenen Stellen oder interessanten Schulen in Berlin habe ich noch nicht Ausschau gehalten. Ich möchte so gern wieder als Sonderpädagogin an einer Grundschule arbeiten. Die Beratungsstelle möchte ich jedoch auch weiterführen. Ich habe jetzt fast acht Jahre (minus zwei Jahre Elternzeit) an einer Förderschule gearbeitet. Das war eine gute Erfahrung, aber jetzt muss ich mal in die „Puschen“ kommen. Aber irgendetwas bremst mich. Ich mag nicht. Ich will nicht. Ich möchte gerade nur „Mama“ sein.

Ich rechne ständig nach, wie viel Zeit mir noch mit Johann verbleibt, bevor er in der Kita eingewöhnt wird. Habe sogar schon überlegt, mir eine Liste mit Dingen zu erstellen, die ich vorher unbedingt noch mit ihm machen möchte…..

Jetzt aber erstmal Schluss!
Liebe Grüße, Antje

PS: Nadine, meine Kinder und ich lassen uns regelmäßig von meiner Homöopathin behandeln. Darum die Abkürzung S. Johann bekam vor kurzem Globuli, da er unter so einem schuppenartigen Ausschlag hinter dem linken Ohr und an der Wange litt. Ist jetzt aber so gut wie weg.




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Kommentare von Lesern:

Nadine11.10.2016 07:46

HALLO Antje,
Ok...es hat klick gemacht!

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Gast07.10.2016 13:49

Warum bleibst du nicht noch was zuhause, wenn du die Zeit als Mama so genießt? Johann würde es bestimmt freuen.
Lg

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