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Baby-Tagebücher von Antje

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

28. Woche

Eine ganz schön volle Woche

Kita-Ferien, Kinderarztbesuche und ein Kindergeburtstag waren ein ziemliches Programm

Mittwoch, abends halb zehn

Gleich, gleich gehe ich ins Bett. Zwei Wochen Kita-Ferien. Beide Kids zur U-Untersuchung. Heute Kindergeburtstag der Großen. Volles Programm. Alles geschafft. Jetzt bin auch ich erledigt.

Das Wetter lässt zurzeit mal wieder zu wünschen übrig. Das schöne Sommersonnenwetter ist gerade vorbei. Darum gab es heute bis auf die Schatzsuche für unsere Tochter Geburtstagsprogramm in der Bude. Lief gut. War aber auch mega laut und Johann wimmerte auch irgendwann.

Armer Kerl! Als Zweitgeborener muss er ganz schön was aushalten. Dafür sind jetzt beide Kinder wie erschossen umgefallen. Schlafen tief und fest. Die Erwachsenen haben Feierabend. Nur ich leider nicht. Denn der Blog wartet noch auf mich.

Johann kommt langsam vorwärts. Auf dem rutschigen Dielenboden geht es auch noch manchmal rückwärts. Aber das Robben klappt immer besser. Zum Leidwesen der Großen. Alle Spielsachen, die unsere Tochter gerade bespielt, will auch Johann haben. Hat er zum Beispiel die spannenden Lego-Steine nach großer Müh endlich erreicht, werden sie ihm schon wieder aus der Hand gerissen. „Johann. Das darfst du noch nicht!“ ertönt es gefühlt alle zehn Minuten aus dem Wohnzimmer.

Wenn Johann in ein paar Wochen richtig schnell geworden ist, muss ich ihn wohl in einem Laufstall parken. Auch die Wohnung muss dann kindersicher gemacht werden. Es scheint mir, als wenn er sich von einem „Nein“ nicht abschrecken lassen wird. Jetzt schon untersucht er den Schalter der Wärmelampe und versucht auf dem Wickeltisch den Stecker der Waschmaschine herauszuziehen. Häh?! Das gab es bei der Großen doch nicht. Was für einen sechs Monate alten Racker haben wir denn? Mein Mann meinte vorhin grinsend, dass dieses Kind definitiv nicht von ihm sei. Scherzkeks.

Kurz bevor Johann das Robben für sich entdeckt hat, weinte er abends immer herzzerreißend, sobald ich aus dem Zimmer ging. Selbst wenn ich glaubte, er sei bereits eingeschlafen. Jetzt ist wieder alles in Ordnung. Mensch, jeder Entwicklungssprung bringt erstmal Unruhe und Angst mit sich. Bei beiden Kindern.

Der Kinderarzt war mit Johann bei der U5 ganz zufrieden. Ich war etwas nervös und flüsterte im Wartezimmer in Johanns Ohr, er solle sich heute unbedingt benehmen. Ich wolle nicht in sechs Wochen wieder zu einem erneuten Termin bestellt werden. Musste ich aber auch nicht. Flucht nach vorn, war diesmal meine Strategie, als sich Johanns Kinderarzt nach seinem Befinden erkundigte. Ich sagte, er sei noch immer sehr unruhig, balle noch oft eine Hand zur Faust und nachts schliefe er auch noch schlecht. Am Ende war der Kinderarzt derjenige, der mich beruhigen wollte und mir immer wieder anhand verschiedener Situationen aufzeigte, dass sich Johann doch auch entspannen kann. Hi! Hi!

Johann ist jetzt 68 cm lang und wiegt etwas über 8 Kilo. Alles ganz normal für einen Jungen seines Alters. Auch nicht schlecht, diesmal kein Buddha-Baby zu haben. Motorisch sei er gut dabei. Aber das wusste ich ja schon.

Was mich verwirrt, sind jedoch einige Aussagen meines Kinderarztes. Vielleicht kann mir einer der Blog-Leser weiterhelfen: Ich soll Johann, sobald der erste Zahn durchbricht, mit fluoridhaltiger Zahnpaste die Zähne putzen. Der Zahnarzt meiner Großen ist der Meinung, Fluorid braucht bei Kindern nicht in der Zahnpasta sein. Karies käme vom schlechten Essen und schlechter Mundhygiene. Da macht Fluorid auch nichts besser. Und was sagt ihr dazu?

Zweite Frage: Der Kinderarzt meiner Großen meinte, im Winter solle man auch größeren Kindern Vigantoletten oder Kindermilch mit angereichertem Vitamin D geben. Lobbyarbeit? Oder ist da was dran?
Ich will ja gar nicht immer alles perfekt machen, aber hinsichtlich der Gesundheit meiner Kinder bin ich schon ziemlich kritisch.

Übrigens bin ich diesmal mit dem Kinderarzt meiner Großen ziemlich zufrieden. Für die U-Untersuchungen gibt es ja keine standardisierten Tests, um den Entwicklungsstand abzugleichen. Aber jetzt bei der U7a hat er sich echt was einfallen lassen. Vielleicht kann er besser mit Kindern ab 3.

So, dann mal ab ins Bett. Beim nächsten Mal wieder mehr.

Übrigens schläft Johann jetzt dank der neuen Weberschale im Fahrradanhänger super. Da hätte ich noch eine Frage: Haben eure Babys in der Weberschale einen Fahrradhelm auf? Gibt es überhaupt so kleine Helme? Empfohlen wird es ja wohl. Komisch, oder? Ich kann mir kaum vorstellen, dass man ein Baby damit überhaupt in der Weberschale anschnallen kann.

Ich schicke noch ein schönes Johann-Foto aus unserem Eifel-Urlaub mit. So süß lacht er übrigens immer, wenn er nicht gerade wild herumwuselt.

Antje

Bild: Privat



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Kommentare von Lesern:

Stefanie, Frankfurt 05.08.2016 16:07

Frage 1)
Da scheiden sich echt die Geister.
Mein Zahnarzt sagt, ja erbsengroße Portion Zahnpasta mit Fluorid. Xylithaltige Zahnpasta ist auch gut. Es gibt bei der gelben Drogeriekette mit den zwei Buchstaben eine gelbe Zahnpasta mit D, die ich seit 7 Jahren verwende. Es gibt die auch in grün eben mit Xylit.
Fluorierten sind ja umstritten. Er sagt, alle 3 Tage 1 und den Rest der Woche Vigantoletten.

Frage 2)
Auch hier das gleiche in Grün.
Manche Ärzte nennen Vitamin D Mangel die Privatpatientenkrankheit. Wobei ich sagen muss, dass ich in dieser SS auch hochdosiert Vit D nehmen sollte und dadurch echt leistungsfähiger war. Hautkrebs hin oder her, in dieser Skisaison habe ich uns oft erst nach 20 min eingecremt, waren aber auch nur auf 1000-1200m.
Von Kindermilch, wenn das dieser Fertigkram aus der Drogerie ist, halte ich gar nix. Geldmacherei ist das!
Meine Freundin lebt in Norwegen/ wo es noch dunkler ist... Dort macht man gaaar nichts.
Emilia, was meinst du dazu?

LG Stefanie mit bald 3 Kids

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Katharina, Berlin04.08.2016 21:16

Wir haben auch ein Dezemberkind und sie hat 2 Winter lang eine Vitamin D-Prophylaxe mittels dieser auflösbaren Tabletten bekommen (bis sie ca. 1,5 Jahre alt war). Zähne geputzt haben wir von Anfang an mit einer flouridhaltigen Zahnpasta, das sind aber ganz geringe Mengen, die man braucht. ;-). Außerdem enthalten die Kinderzahncremes viel weniger Flour als die für Erwachsene.

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