Weihnachten und mein großes Missgeschick... Irgendwie lief diese Woche nicht alles nach Plan...
Liebe Leserinnen und Leser,
ich weiß gar nicht so recht, wo ich dieses Mal anfangen soll. Diese Woche ist wirklich eine ganze Menge bei uns passiert. Mein Schatz hat unser neues Auto mitgebracht. Wir hatten wieder einen Termin beim Frauenarzt und Weihnachten stand vor der Tür.
Am Montag stand bei uns ausnahmsweise mal nichts an, außer ein wenig ausruhen.
Dienstag hatten wir wieder einen Termin beim Frauenarzt. Auch dieses Mal waren die Laborwerte völlig in Ordnung. Beim CTG-Schreiben hatte ich allerdings eine kleine Wehe. Gerade als die Sprechstundenhilfe das CTG beenden wollte, fing plötzlich mein Bauch an hart zu werden und ich spürte ein Ziehen im Rücken. Das Ziehen fing im Nacken an und wanderte langsam den Rücken Richtung Steißbein runter. Dieses Ziehen habe ich in letzter Zeit öfters, aber nicht sehr schlimm. Meine Ärztin meinte aber, als wir das CTG und die Laborwerte besprachen, dass alles ganz normal sei. Es handele sich nur um eine leichte Wehe und die dürfte ich jetzt auch schon haben, denn schließlich würde ich am Donnerstag schon in die 35. Woche kommen. Dann stand Ultraschall auf dem Plan. Purzel scheint in meinen Augen ein ziemlicher Wonneproppen zu sein, aber die Ärztin meint er wäre ganz normal. Na ja ich weiß ja nicht wie ihr das seht, aber ich finde ca. 3.100 g sind doch schon ne ganze Menge für die 34. SSW.
Aber ansonsten waren alle Werte in bester Ordnung, Muttermund noch verschlossen, Eisenwerte bestens, etc.
Sie meinte allerdings auch das es sein könnte, dass es schon in ca. 3-4 Wochen losgehen könnte. Was genau sie mir damit sagen wollte, weiß ich leider nicht. Warten wir einfach mal ab was passiert.
Isabelle hatte am Dienstag auch ihren letzten Schultag und war ein wenig enttäuscht darüber, dass Jasmin am Mittwoch noch in die KiTa gehen konnte und sie dann alleine Zuhause sein sollte. Als wir Jasmin an diesem Tag aus der KiTa abholten, fragte Isabelle die Erzieherinnen ob sie am Mittwoch zu Besuch in den Kindergarten kommen könnte. Die Erzieherin willigte sofort ein und sagte ihr, dass sie sich immer riesig über ihren Besuch freuen würde. So konnten René und ich ganz in Ruhe am Mittwoch einkaufen.
Nachdem wir am Mittwoch Isabelle und Jasmin in die KiTa gebracht hatten und wir nicht einmal mehr einen Abschiedskuss bekommen hatten, weil die beiden so schnell verschwunden waren, machten wir uns also auf den Weg unsere letzten Einkäufe vor den Feiertagen zu erledigen. Schließlich brauchten wir auch noch einen Tannenbaum.
Ich muss schon sagen, der Tag wurde verdammt teuer, aber dafür müssen wir in den nächsten Tagen vor dem Jahreswechsel auch nur noch das Nötigste einkaufen.
Einen schönen Tannenbaum zu finden, ist immer super schwer. Wir wollten dieses Jahr einen kleinen Tannenbaum haben, da wir nicht sehr viel Platz in der Wohnung zur Verfügung haben. Wir hatten uns überlegt einen kleinen Baum zu kaufen, der dann im Wohnzimmer auf einen kleinen Tisch kommt. Aber aus einem, bis jetzt noch immer unerklärlichem Grund, steht auf unserem Tisch in der Ecke kein kleiner Baum. Ganz im Gegenteil, auf unserem Tisch steht ein fast 2 m großer Tannenbaum. Nicht das der Baum hässlich ist oder so, aber irgendwie muss ich ja zugeben, dass wir leider zu wenig Christbaumkugeln haben und auch die Lichterkette irgendwie seit dem letzten Weihnachten eingelaufen sein muss. Anders kann ich mir das Ganze nicht so recht erklären. Aber na ja, was soll´s. Ich finde unseren Tannenbaum wunderschön.
Als wir mit unseren Einkäufen fertig waren und wir auch endlich einen Tannenbaum hatten, fuhren wir schnell nach Hause Auto tauschen und die Kinder abholen. Ich weiß auch nicht wieso, aber wir haben den ganzen Vormittag und auch einen Teil des Nachmittags mit einkaufen verbracht. Wie schon gesagt, es war ein verdammt teurer Tag.
An diesem Abend konnten Isabelle und Jasmin nur sehr schlecht einschlafen. Immer wieder fragten sie, ob wirklich am nächsten Tag der Weihnachtsmann kommen würde. Nach dem 100sten Mal fragen waren sie dann irgendwann vor lauter Müdigkeit eingeschlafen.
Eigentlich hatten René und ich geplant, am Mittwochabend den Weihnachtsbaum schon aufzustellen und die letzten Geschenke einzupacken, aber wir waren beide so erschöpft, dass wir beschlossen, alles auf den Weihnachtsmorgen zu verschieben. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es ein großer Fehler gewesen ist, aber hinterher ist man immer schlauer.
Am Weihnachtsmorgen standen wir recht früh auf, um alles, was wir uns vorgenommen hatten, zu erledigen. Nach dem gemeinsamen Frühstück fing René an, den Tannenbaum aufzustellen. Das war nicht so einfach, da der Christbaumständer leider ein wenig zu klein war oder besser gesagt der Stamm vom Baum war zu groß. So dauert es eine ganze Weile, bis der Baum endlich stand. René musste immer wieder mit dem Baum nach draußen, um den Stamm zurecht zu sägen. Ich setzte währenddessen Isabelle und Jasmin in die Badewanne und wollte mich mal eben schnell um den Abwasch kümmern. Und genau da fing das Drama des gesamten Tages an. „Eben schnell“ ist ein Satz, den Jede/r von euch ganz schnell aus seinem Kopf verbannen sollte.
Wie gesagt, René war im Wohnzimmer und war damit beschäftigt den Tannenbaum aufzustellen, die Kinder waren in der Wanne und ich wollte abwaschen. Ich war auch schon fast mit dem Abwasch fertig als das Unglück seinen Lauf nahm. Ich musste noch ein paar Tassen und ein Glas abwaschen und dann wäre ich auch endlich fertig gewesen. Ich nahm das Glas in meine linke Hand und den Schwamm in meine rechte Hand, als plötzlich das Glas zersplitterte und ich mit der rechten Hand in Richtung Glas abrutschte. Erst habe ich nicht viel gemerkt, doch dann sah ich was passiert war. Ich hatte mir mit dem Glas den kleinen Finger aufgeschnitten und das Blut schoss nur so aus der Wunde. Ich schrie so laut, dass ich sogar den Staubsauger, den mein Schatz in der Zwischenzeit angemacht hatte, um die verstreuten Tannennadel aufzusaugen, übertönte. Wie ein geölter Blitz stand René plötzlich neben mir und schrie mich an, um zu erfahren was passiert sei. Aber ich brauchte nicht mehr viel erklären, denn sei Blick fiel schnell auf meine Hand. René rannte ins Bad holte die Kinder aus der Wanne und zog die Beiden an. Ich versuchte in der Zwischenzeit die Blutung zu stoppen und mich ebenfalls fertig zu machen. Nachdem wir alle fertig waren fuhr René auf direktem Weg zum Krankenhaus. Da angekommen bekam ich erst mal einen provisorischen Verband und musste im Wartezimmer Platz nehmen und warten, bis ich dran war. Als ich endlich an der Reihe war und im Behandlungszimmer auf der Liege lag, zitterte meine Hand wie wild. Die Wunde hatte in der Zwischenzeit aufgehört zu bluten. Ich hatte genau zwei Möglichkeiten, erklärte mir der Arzt. Entweder Heftpflaster die sehr wahrscheinlich nicht lange halten würden oder nähen, was auf jeden Fall sicherer wäre. Ich entschied mich für die zweite Möglichkeit. Doch dann erklärte mir der Arzt, dass die örtliche Betäubung schlimmer sei, als wenn man die Wunde so nähen würde. Das wiederum hieß: Nähen ohne Betäubung. Kann ja nicht so schlimm sein, denkste. Einmal und nie wieder, das schwöre ich euch. Zum Glück wurde nur einmal genäht, aber es hat gereicht. Nach dem ich den Verband um hatte, bekam ich noch einen Zettel für meinen Hausarzt mit und dann nichts wie weg. Ich ging ins Wartezimmer und holte René und die Zwerge und dann machten wir uns so schnell wie möglich auf den Heimweg. Purzel hatte in der ganzen Zeit wie wild in meinem Bauch um sich getreten, er war von der ganzen Sache anscheinend auch sehr wenig begeistert. Endlich wieder Zuhause angekommen, rief ich als erstes meine Mama an und erzählte ihr was passiert ist und teilte ihr mit, dass wir nicht wie verabredetet um 15 Uhr bei ihr sein würden.
Lange Rede, kurzer Sinn. Gegen 16:30 Uhr waren wir, also die Kinder und ich dann bei meinen Eltern. René fuhr zu seinen Eltern und wir machten aus, dass es gegen 18:30 Uhr Essen geben sollte. Pünktlich um 18:30 Uhr stand das Essen auf dem Tisch und René war wieder da. Nach dem wir gegessen hatten und alles wieder aufgeräumt war, machten wir uns dann an die Bescherung. Isabelle und Jasmin machten ein Geschenk nach dem anderen auf, die Klamotten waren nicht ganz so interessant, wie die Spielsachen, aber das ist ja normal. Nachdem alle Geschenke geöffnet waren, wurde erst mal gespielt, bis es schließlich schon sehr spät war und wir uns auf den Heimweg machten. Alles in allem war es ein wunderschöner Abend, nur der Vorfall vom Vormittag hätte nicht unbedingt sein müssen.
Am Freitag hieß es dann bei uns Verwandtschaftsrallye. Um 15 Uhr mussten wir bei meinem Opa sein und im Anschluss ging es dann direkt zu meiner Oma nach Elisabethfehn. Wäre ja nicht weiter tragisch gewesen, wenn es nicht auf einmal angefangen hätte zu schneien. Nichts gegen Schnee, aber nicht, wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Zum Glück musste ich nicht fahren.
Zum Glück stand für den nächsten Tag nichts bei uns an.
Isabelle und Jasmin wurden am Samstag wie immer irgendwann zwischen 10 und 11 Uhr von ihrem Papa zum Papawochenende abgeholt.
Nachdem die Drei weg waren, legte ich mich erst mal wieder eine Runde aufs Sofa, denn ich hatte mal wieder dieses besagte Ziehen im Rücken.
Gegen Abend beschlossen René und ich ganz spontan ins Kino zu gehen. Wir wollten beide unbedingt in den neuen Til Schweiger Film „ Zweiohrküken“.
Ich muss schon zugeben, der Film war echt super. Vorrausgesetzt, man mag solche Filme. Wir hatten eine Menge Spaß und es wird sicherlich für die nächste Zeit unser letzter Kinobesuch gewesen sein.
Nun haben wir Sonntag. Heute war irgendwie ein komischer Tag. Wie schon mehrfach erwähnt, habe ich zwischendurch immer wieder dieses besagte Ziehen im Rücken. Die Frauenärztin hat es ja als Senkwehen bzw. Vorwehen abgetan, nur dieses Ziehen war anders. Es war so schlimm, dass es mir sprichwörtlich die Beine weggerissen hat. Das Ganze ist heute zweimal vorgekommen, aber seitdem ich in der Wanne war ist Ruhe. Zwar hatte ich zwischendurch ein leichtes Ziehen, aber nicht mehr so heftig. Trotzdem werde ich morgen, am Montag vorsichtshalber mal zum Frauenarzt gehen.
Meine Zwerge sind mittlerweile auch wieder da und schlafen schon tief und fest in ihren Betten. Das Kinderzimmer muss morgen erst mal umgeräumt werden, da der Weihnachtsmann beim Papa irgendwie nur große Geschenke hinterlassen hat und die müssen irgendwie unterbracht werden.
Ich wünsche euch auf diesem Weg eine schöne Woche und einen guten Rutsch ins Jahr 2010. Rutscht nicht zu doll und nicht zu weit.
Bis nächste Woche
Eure Melly