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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Melanie

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

15. Schwangerschaftswoche

Unglaublich, aber wahr...

Es gibt Dinge im Leben, die es eigentlich gar nicht geben dürfte. Unter 100 Freunden gibt es 99 schlechte und einen wahren Freund. Sie zu finden, ist nicht immer leicht, aber es gibt sie :-)

Hallo Ihr Lieben,

ich weiß irgendwie nicht recht wo ich anfangen soll. Diese Woche sind einige Dinge bei uns passiert. Und ich muss sagen, die sind nicht wirklich schön gewesen. Im Moment scheint bei mir wirklich alles schief zu gehen, was nur schief gehen kann. Manchmal frage ich mich, was ich verbrochen habe...

Aber es gibt auch etwas Schönes zu erzählen. Ich spüre Purzel von Tag zu Tag mehr. Am Anfang waren die Tritte noch sehr sanft, aber es wird immer ein wenig mehr.

So nun zu den Ereignissen der vergangenen Tage...

Am Montag hatte Isabelle ihren ersten Schultag und ich muss zugeben, dass ich wahrscheinlich nervöser war als meine Große. Es ist halt ein verdammt komisches Gefühl: Auf einmal sollen sie so groß sein, es wird so viel von Ihnen verlangt, aber dabei sind sie doch eigentlich noch so klein. Noch dazu finde ich, dass man als Eltern ins kalte Wasser geschubst wird. Es ist keiner da, der einem erzählt, was in den ersten Tagen so alles auf einen zukommt. Es gibt keine passende Anleitung dafür, was man machen soll wenn es in der Schule zu Problemen kommt. Man ist ziemlich auf sich alleine gestellt und fühlt sich hilflos. Aber ich kann von Glück sagen, das Isabelle bis jetzt gerne in die Schule geht. Zwar hat sie ein paar Problemchen damit, abends früh ins Bett zu gehen und morgens wieder früh aufzustehen, aber ich denke mal das wird sich im Laufe der Zeit alles einspielen.

Dienstagmorgen ging es mir nicht ganz so gut. Ich hatte in den vergangenen Tagen immer wieder mit Bauchschmerzen und Krämpfen zu tun. Mein Schatz versorgte mich den Tag über mit einem warmen Dinkelkissen und kümmerte sich rührend um mich. Abends als es dann einigermaßen wieder ging, musste ich noch kurz zu meinen Eltern, um dort was abzugeben. Meine Mama merkte sofort, das was nicht in Ordnung ist und riet mir doch zur Vorsicht am nächsten morgen mal zum Frauenarzt zu fahren, nur zur Kontrolle. Mein Arzt konnte aber nichts finden. Ultraschall war in Ordnung und auch die Laboruntersuchung zeigte keine Auffälligkeiten. Zur Vorsicht wurde noch ein CTG durchgeführt. Er wollte halt auf Nummer sicher gehen, dass ich keine vorzeitige Wehentätigkeit habe, aber alles war soweit okay. Ende vom Lied ist, dass ich eine Blasenentzündung habe, aber keine normale Blasenentzündung mit Schmerzen beim Wasserlassen oder roten Blutkörperchen im Urin. Bei mir ist die Blase an sich entzündet und verursacht Schmerzen. Ich hab von so was bis jetzt noch nie gehört, aber nun gut. Ich war überglücklich das mit Purzel alles in Ordnung war. Ich bekam von meinem Arzt ein Rezept für ein Antibiotikum verschrieben. Was ich nicht wusste war, dass dieses Antibiotikum ziemlich hoch dosiert ist und man sehr genau die Einnahmebedienungen beachten muss. In der Apotheke wurde ich erst einmal darüber aufgeklärt, das ich zwei Stunden vor und zwei Stunden nach der Einnahme nichts essen und nichts trinken durfte, bis auf evtl. einen kleinen Schluck Leitungswasser. Da dieses Antibiotikum sehr auf Lebensmittel reagiert und sich damit die Wirkung aufheben würde. Ihr könnt mir glauben, bei der Hitze in den vergangenen Tagen, war es nicht sehr einfach auf das Trinken zu verzichten.

Nachdem ich mein Medikament abgeholt hatte, musste ich noch zu meinem Chef um ihm zu sagen, dass ich den Rest der Woche krankgeschrieben bin. Erfreut war er darüber nicht wirklich, aber es war nun mal nicht zu ändern.
Was die nächsten Tage folgte, war nicht sehr schön. Eine meiner Arbeitskolleginnen meinte doch glatt, Lügenmärchen in die Welt setzten zu müssen, sodass ich schon Angst hatte, die folgende Woche wieder zur Arbeit zu gehen. Sie erzählte mir, dass mein Chef, unser zweiter Mann und eine andere Kollegin sich über mich das Maul zerrissen hätte. Ich hätte nur gewartet, bis ich meinen Festvertrag unterschrieben hätte (dabei habe ich gar keinen Festvertrag) und dann hätte ich mich schwängern lassen. Ich würde jetzt eh immer nur krank machen. Und auf mich könnte man sich nicht mehr verlassen und auch wenn das Kind dann nachher da sei, wäre ich sicher sofort krank, wenn das Baby nur mal einen Pups quer sitzen hätte. Mir fehlen immer noch die Worte. Wie kommt man auf so einen Mist??? Alles an den Haaren herbeigezogen. Die Arbeitskollegin die mir das erzählt hatte, hat aber nicht damit gerechnet, dass ich meinen Mund aufmache. Um es kurz zu machen, meine Kollegin hat sich alles ausdacht, damit ich nicht mehr zur Arbeit gehe und sie meine Stunden übernehmen kann. Aber wie heißt es immer noch so schön... Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Die Konsequenz, die sie nun tragen muss, ist, dass ihr Vertrag Ende Oktober ausläuft und dann nicht mehr verlängert wird. Ich habe kein Mitleid mit ihr, auch wenn es hart klingen mag, aber in meinen Augen ist sie selber schuld. Am Abend hatte ich tierische Krämpfe, weil ich mich so aufregt hatte und das schien Purzel nicht wirklich zu gefallen. Immer wieder bekam ich ganz heftig ein paar Tritte.
Das Schlimmste ist auch noch, dass ich nächste Woche Freitag wieder mit ihr zusammen arbeiten muss. Ganz wohl ist mir bei der Sache nicht. Vielleicht denkt ihr ein wenig an mich und drückt mir die Daumen...

Themawechsel... (Purzel rebelliert schon wieder in meinem Bauch)

Am Samstag sind meine Eltern für vier Wochen in den Urlaub nach Kroatien gefahren. Ich habe meiner Mama geholfen, die Koffer zu packen und die restlichen Sachen zusammenzusuchen. Ich würde auch gern in den Urlaub fahren, aber leider fehlt mir dazu das nötige Kleingeld. Ich freu mich für meine Eltern, dass sie jetzt in der Sonne sitzen und mit ihrem kleinen Sportboot übers Wasser schippern können. Nur ich muss auch ehrlich zugeben das es ein seltsames Gefühl ist, jetzt vier Wochen ohne meine Eltern zu sein. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu ihnen und gerade das macht es für mich momentan so verdammt schwer. Aber die Zeit wird wahrscheinlich schneller vergehen als ich im Moment denke.

So viel für diese Woche. Nächste Woche werde ich euch davon berichten wie das Aufeinandertreffen mit meiner "tollen" Kollegin war.
Bis dahin wünsche ich euch eine angenehme Woche

Eure Melanie



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Kommentare von Lesern:

Bella, Downunder24.08.2009 14:25

Hallo Melanie,
lass Dich von Deiner Umwelt nicht verrueckt machen und bleib Dir selbst treu. Und vor allem achte auf Deine Gesundheit und die von Purzel - es ist es wirklich nicht wert, dass Neider oder missguenstige Personen drastische Auswirkungen auf Dich haben.
Ich wuensche Dir eine schoene weitere Schwangerschaft!

Bella

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