In letzter Zeit mache ich die Nacht zum Tag und das zerrt ziemlich an meinen Nerven. Aber in absehbarer Zeit wird sich das hoffentlich ändern, denn dann wird es einen anderen Grund für schlaflose Nächte geben... :)
Hallo lieber Leser und Leserinnen,
langsam fange ich an kribbelig zu werden. Die Geburt von Purzel rückt immer näher. Irgendwie erschreckend, wie schnell die Zeit vergeht. Aber auf der anderen Seite kann ich es kaum noch erwarten wieder ohne Probleme schlafen zu können. Im Moment schlage ich mir jede Nacht um die Ohren. Ich kann nachts einfach nicht mehr richtig schlafen, ich habe weniger das Problem, dass ich schlecht einschlafen kann, sondern viel mehr, dass ich nicht durchschlafen kann. Meistens werde ich so gegen 4 Uhr wach und wälze mich dann nur noch im Bett hin und her. Ich fange an langsam aber sicher auf dem Zahnfleisch zu gehen und frage mich, wie ich die nächsten Wochen so noch überstehen soll. Gibt es nicht irgendein Mittelchen was man in der Schwangerschaft nehmen darf, ohne das Ungeborene zu schädigen? Noch dazu wird der Druck auf meine Blase durch Purzels Kopf immer größer, sodass er sein übriges dazutut um meinen Schlaf zu verkürzen.
Am Montag und Dienstag war ich so dermaßen kaputt, dass ich mich, nachdem ich die Kinder weggebracht hatte, aufs Sofa gelegt habe, um mich ein wenig auszuruhen und dabei prompt eingeschlafen bin.
Am Mittwoch war es dann endlich wieder soweit. Wir hatten einen Termin beim Frauenarzt, aber mein Arzt ist zur Zeit im Urlaub und so musste ich zu seiner Vertretung, einer Frauenärztin. Vielleicht sollte ich dazu noch erwähnen, dass mein Gynäkologe in einer Gemeinschaftspraxis arbeitet und ich so keinen großen Umweg hatte. Ich weiß ja nicht was ihr so für Erfahrungen mit Frauenärztinnen gemacht habt, aber meine waren in der Vergangenheit leider nicht sehr angenehm und so hatte ich große Angst vor dem Termin.
Als erstes stand wieder Urinprobe abgeben auf dem Plan und danach ins Labor zum Blutabnehmen. Leider hatte ich dieses Mal nicht so großes Glück wie die Male davor. Die Arzthelferin hat leider meine Vene durchstochen und seitdem habe ich einen riesigen blauen Fleck in meiner Ellenbeuge der ziemlich schmerzt. Ich habe verzweifelt versucht mich ums Wiegen zu drücken, aber leider ohne Erfolg. Ich habe bis jetzt schon 10,5 kg zugenommen und es werden sicher noch so einige Kilos dazukommen, hoffentlich nicht zu viele. Dann wurde wieder CTG geschrieben und erfreulicherweise war alles völlig normal und unauffällig. Nicht eine einzige Wehe, zum Glück. Ich musste mich ziemlich zusammenreißen um nicht einzuschlafen, aber ich hatte ja Gesellschaft von meinem Schatz und der hat mich wachgehalten.
Nach anschießend kurzer Wartezeit wurden wir dann ins Behandlungszimmer gerufen. Mir wurde ganz anders, aber ich muss zugeben, dass meine Befürchtungen total unbegründet waren. Eher im Gegenteil, ich bin mehr als zufrieden gewesen mit der Untersuchung bei ihr. Sie hat uns alles ganz genau erklärt, war mehr als vorsichtig und ist richtig auf unsere Fragen eingegangen. Für mich sind viele Sachen ja schon bekannt, aber mein Schatz wird zum ersten Mal Vater und auch er war mehr als begeistert von ihr. Sie erklärte meinem Schatz genau was beim CTG schreiben zu sehen sei und was nicht und wie es aussehen würde, wenn ich Wehen hätte. Dann besprach sie mit uns die Laborwerte. Ich habe seit einiger Zeit Blut im Urin, aber solange ich keinerlei Beschwerden hätte, wäre alles soweit in Ordnung. Sollte ich jedoch Beschwerden bekommen, sollte ich sofort wiederkommen. Dann kam sie auf mein Gewicht zu sprechen und ich dachte schon „ oh nein, bloß nicht“. Aber sie hatte nichts auszusetzen. Sie teilte mir mit, dass alles in bester Ordnung sei. Ich hätte ein Bilderbuch-CTG und auch von der Gewichtszunahme bräuchte ich mir keinerlei Sorgen machen. Es wäre alles im Rahmen.
Dann war es Zeit für die Ultraschalluntersuchung. Als Erstes wurde wieder mein Gebärmutterhals kontrolliert. Er sollte in dieser Zeit ca. 3 cm lang sein, meiner ist sogar 3,9 cm lang. Und dann wurde der Ultraschall vom Bauch gemacht und wir konnten Purzel sehen. Purzel liegt schon seit Ewigkeiten mit dem Kopf nach unten und hat in den vergangenen drei Wochen ziemlich an Gewicht zugelegt. Laut den Messungen der Frauenärztin wiegt Purzel jetzt schon 2300 g. Ich finde das ist schon eine ganze Menge. Ich weiß gar nicht genau was die kleinen Bauchbewohner in den einzelnen Schwangerschaftswochen ungefähr wiegen müssen, aber wie gesagt, ich finde das ist schon ein ordentliches Gewicht. Leider habe ich nicht daran gedacht, sie nach der Größe zu fragen, aber das werde ich nächstes Mal machen. Das Ultraschallgerät von ihr ist auch viel moderner als das von meinem Frauenarzt und das, obwohl es ja eine Gemeinschaftspraxis ist. Ich bin davon ausgegangen, dass beide gleich ausgestattet sind, aber weit gefehlt. Mit ihrem Gerät war es ihr sogar möglich, uns das in der Nabelschnur pulsierende Blut zu zeigen. Meinen nächsten Termin in zwei Wochen habe ich auch wieder bei ihr, weil mein Arzt bis Januar im Urlaub ist. Aber dieses Mal freue ich mich schon richtig auf den Termin.
Nachdem wir beim Frauenarzt durch waren, hatten René und ich noch ca. eine Stunde Zeit, bis ich zum Kontrolltermin beim Orthopäden musste. Wir haben die Zeit genutzt und sind eine heiße Tasse Schokolade trinken gegangen und dazu gab es noch eine leckere Waffel mit Kirschen und Sahne. Lecker ohne Ende, muss ich euch sagen.
Der Termin beim Orthopäden war auch völlig unverändert. Den nächsten Termin bei ihr habe ich dann Anfang Januar und dann ist Purzel auch schon bald da. Ich darf da echt nicht drüber nachdenken im Moment, mir wird irgendwie jedes Mal ganz mulmig.
Den Donnerstag und Freitag habe ich damit verbracht mein Schlafzimmer soweit frei zu machen, damit wir die Möbel von Purzel aufbauen können, denn am Samstag haben wir die Möbel abgeholt.
Nachdem Isabelle und Jasmin am Samstag von ihrem Papa abgeholt wurden, machte ich mich an die Arbeit, alle Sachen zusammenzusuchen, die wir zum Abbauen des Kinderzimmers benötigten und wartete darauf, dass mein Schatz von der Arbeit nach Hause kam. Das Kinderzimmer haben wir ganz günstig von Privat bekommen. Wie oben bereits erwähnt, gab es einen Haken an der ganzen Sache. Wir mussten das Kinderzimmer noch abbauen und dann aus dem vierten Stock bis ganz nach unten. Die schweren Sachen hat mein Schatz getragen, ich habe mich mit dem Akkuschrauber daran gemacht, die Möbel auseinander zubauen. Als alle Sachen verstaut waren, bezahlten wir schnell das Zimmer und verschwanden auf schnellstem Weg nach Hause. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was ich für Rückenschmerzen hatte und uns taten die Beine vom Treppensteigen weh. Unvorstellbar. Ich war echt froh als wir wieder zuhause waren und die Möbel bei mir in der Wohnung waren. Den Kleiderschrank und die Wickelkommode haben wir bereits aufgebaut, dass Bett wartet noch darauf aufgebaut zu werden. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, ob wir das Bett überhaupt aufstellen können. Wird verdammt eng werden, aber wir werden sicher in den nächsten Wochen noch eine Lösung finden.
Mittlerweile ist es Sonntagabend oder besser gesagt Sonntagnacht und während ich meinen Bericht schreibe liegt meine kleine Maus in ihrem Bett und ich höre sie ganz schlimm husten. Ich werde meinen Bericht nun für heute beenden und mal nach meiner Kleinen schauen.
Ich wünsche allen Lesern und Leserinnen eine schöne Woche und freue mich schon aufs nächste Mal.
Eure Melly
