Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr, ich mag nicht mehr - erkältet sein!
Ihr Lieben,
die Erkältung begleitet mich inzwischen seit einem Monat und sie findet einfach kein Ende.
Nachdem ich Donnerstag im nahe liegenden Krankenhaus war, ist es wieder schlimm und schlimmer geworden. Ich saß ja auch insg. 3 1/2 Stunden rum, im Wartezimmer mit den hustenden, schnupfenden Menschen. Auch auf der Rückfahrt im Bus.
Meine Hände habe ich alle halbe Stunde desinfiziert, so paranoid bin ich inzwischen, wenn ich irgendwas anfasse. Am Freitag hat mein Freund mich zum Arzt gefahren, weil der Husten inzwischen tiefer gegangen ist und sich in den Bronchien fest gesetzt hat. Was kann der mir schon großartig geben? Habe jetzt eine Kochsalzlösung für ein elektrisches Inhaliergerät und einen Hustenlöser.
Das kommt zu meinem sonstigen Medikamentenprogramm hinzu: Schleimlöser, Präparate mit ätherischen Ölen und Kamillentee inhalieren, literweise Tee und ekligen Zwiebelsaft trinken. Und das plus dem "normalen" Paket von Schilddrüsenmedikament, Antidepressiva, Folsäure-Schwangerschaftspräperat, Vitamin C, Vitamin D, Omega 3 Kapseln und dreimal ein Präparat am Tag gegen den Eisenmangel ;(
Ich mache mir Sorgen, was das alles mit dem Kleinen macht. Wenn meine Hebamme noch mehr Vorschläge macht, was ich nehmen könnte gegen dies oder das Schwangerschaftsymptom, blocke ich nur noch konsequent ab. Ich kann nichts mehr auf diese verrückte Liste von Präparaten setzen. Und dieser tiefe, kräftige Dauerhusten, bei dem sich der ganze Bauch verkrampft... Ich lese immer, das macht den Kleinen nichts. Aber schön ist was anderes.
Ihr merkt, ich bin genervt und habe einen Erkältungskoller.
Es warten einfach Termine und To Dos, die ich nur verschiebe. Die Wohnung sieht schlimm aus und mein Freund gibt alles. Er hat geputzt, was er kann, den Keller allein aufgeräumt (damit wir mehr Platz in der Wohnung für Babysachen haben), ist die Nacht immer wieder für mich aufgestanden, um mich mit allem zu versorgen und so weiter. Einfach großartig.
Aber er muss nun mal Vollzeit arbeiten und von Sonntag bis Dienstag ist er leider auf Geschäftsreise unterwegs. Das wird er nächste Woche nochmal müssen, alles noch schnell vorher klären und erledigen, bevor der Kleine kommt. Beziehungsweise um nicht während der sensiblen Phase des Wochenbetts weg zu müssen.
Wir haben vorher viel mit Noah geredet, dass er bitte noch drin bleiben und uns Zeit geben soll. Ich sags ihm jeden Tag und mein Gefühl sagt, bis zum 15.2. bleibts ruhig...
Ich war Anfang der Woche (ich dachte noch ganz naiv, ich hätte die Erkältung hinter mir) beim kurzen Babyshopping mit der Mama von meinem Freund und habe mir mit ihr eine erste Krippe angesehen. Die hat mir allerdings nicht gefallen, zuwenig Betreuer auf zuviele Kinder. Ingesamt war die Einrichtung sehr groß, unpersönlich, nicht das Richtige für uns jedenfalls.
Wir waren auch noch beim letzten Termin des Geburtvorbereitungskurses. Eine war schon nicht mehr dabei, sie hatte ihren Sohn ein paar Nächte vorher zur Welt gebracht. Zwei weitere sind jetzt schon über den Termin, es ist unglaublich spannend mitzuerleben, wann von wem die Geburtsnachricht eintrudelt. Irgendwann bald dann ja auch unsere.
Jedenfalls brauche ich langsam ein Genesungs-Wunder. Damit die Dinge einigermaßen im Rahmen sind, wenn Noah kommt. Und unsere Wochenbettzeit nicht im Chaos und mit unerledigten To Dos und dem damit verbundenen Stress beginnt.
Bitte bitte, lieber Körper, jetzt mobilisier nochmal alles und besieg endlich diese blöde Erkältung.
Ihr merkt, das ist einer der unentspanntesten Berichte, die ich je geschrieben habe. Im Moment ist mein Nervenkostüm auch unglaublich dünn. Letztens habe ich bittere Tränen geweint, weil ich Frikadellen verbrannt hatte. Also meine Hormone tragen brav ihren Teil zu meiner Laune bei.
Das Schönste in all dem bleibt, wie gut es Noah zu gehen scheint. Mit seinen inzwischen geschätzt 50 cm und 2 1/2 kg. Er liegt weiter bereit mit dem Kopf im Becken und wird von Tag zu Tag stärker. Er reckt und streckt sich und drückt seine Muskeln mit ganzer Kraft in alle Richtungen und auch wenn er mir manchmal leicht weh tut, bin ich immer sehr stolz und glücklich, wenn ich ihn fühle. Manchmal ist er so aktiv nachts, dass ich schaukelnd durch die Wohnung spaziere in der Hoffnung, ihn so in den Schlaf zu wiegen.
Ich dachte immer, so etwas kommt erst nach der Geburt ;) Aber dieses Baby ist da, bevor er überhaupt da ist. Und seine regelmäßigen Schluckaufattacken geniesse ich am meisten. Ich leg dann meine Hand auf den Bauch und fühle dem Zucken in regelmäßigen Abständen nach. Stelle ihn mir vor, wie er sich am Fruchtwasser verschluckt und frage mich, wie er Schluckauf haben wohl findet.
Genau den hat er auch jetzt in diesem Moment, also beende ich mal diesen Bericht, um die Hände frei zu haben, seinen kleinen niedlichen Hicksern nachzuspüren...
Liebst,
die erkältete Mira
der hicksende Noah
und der vielbeschäftigte Daddy
*******************************************************************
kidsgo Tipp:
Du bist selbst schwanger? Lies jetzt alle wichtigen Informationen und Tipps für genau deine Schwangerschaftswoche. Meine Kolleginnen in der kidsgo Redaktion suchen für dich zudem alle Kurse und Veranstaltungen in deiner Nähe! Bestell jetzt den kostenlosen kidsgo Schwangerschafts-Newsletter und du hast alles zusammen.
Dir alles Gute,
Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)
Hier gehts zu den kostenfreien Newslettern aus deiner Region.
Schwangerschafts-Newsletter abonnieren
*******************************************************************