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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
15. Schwangerschaftswoche

Junge oder Mädchen?

diese Woche haben wir endlich erfahren, welches Geschlecht unser Baby hat!

Hallo meine Lieben,

heute war und ist ein seltsamer Tag. Ich sitze hier und kann mich kaum konzentrieren. Schon wieder habe ich Schmerzen und Schüttelfrost.

Als ich heute früh aufgestanden bin, fühlte ich mich eigentlich ganz OK. Ich hatte mir vorgenommen, heute auf dem Arbeitsamt in Hamburg anzurufen. Das habe ich auch gemacht, aber nach einem weiteren Telefonat, da ich auf der falschen Stelle angerufen hatte, musste ich aufhören. Plötzlich bekam ich starkes Herzrasen. Es fühlte sich so an, als hätte ich fünf Tassen Kaffee getrunken. Aus dem Nichts fing ich dann zu weinen an. Lorenzo wusste gar nicht, wie ihm geschieht und wirkte ziemlich hilflos. War das etwa eine Panikattacke? Irgendwie fühlte ich mich total außer Kontrolle, mir wurde kalt und ich bekam Gänsehaut am ganzen Körper. Ich wusste nicht mehr, wo hin mit mir. Deshalb stellte ich mich erstmal 30 Minuten unter die Dusche und versuchte es mit Pranayama (Atemtechniken aus dem Yoga).

Die Dusche half ein bisschen, aber erst wieder nach ein paar Stunden war ich wieder so richtig beruhigt. Diese Woche habe ich mir so viele Gedanken bezüglich unseres Umzuges gemacht und leider konnte ich dabei nicht so positiv bleiben. Die Zeit rennt und ich komme kein Stück voran. Ich habe mit mehreren Hebammen telefoniert und jedes Mal eine Absage kassiert. Und dann wurde noch gefragt, in welchen Stadtteil wir denn ziehen, denn jede Hebamme hat ihre Bezirke. Es kam mir ein bisschen vor wie eine Scherzfrage, denn wir können froh sein, wenn wir überhaupt eine Wohnung finden. Aber ich kann die Frage ja verstehen. Zur Not muss ich eben ohne Hebamme auskommen. Wäre nicht gerade schön, aber wenn alle bereits ausgebucht sind, kann man wohl nichts machen. Dennoch gebe ich noch nicht auf. Ich versuche es weiterhin.

Die Kopfschmerzen plagen mich übrigens noch immer. Von sieben Tagen die Woche, habe ich mindestens drei Tage starke Kopfschmerzen. Ich bin einfach nur noch genervt. Mein Alltag ist einfach nur anstrengend und eintönig. Wie gerne würde ich mal wieder was Schönes unternehmen und unter Leute gehen. Derzeit leider noch immer nicht denkbar. Ich schaffe es gerade so meine Arbeitswoche und das Fitnesstraining herumzubekommen. Für mehr reicht es nicht.

Gestern habe ich in meinem Gesicht dann noch entdeckt, dass man nun schön überall meine Adern, vor allem an der Schläfe, sieht. Man könnte meinen, jemand hat mich im Gesicht angemalt. Super, denke ich, wenn ich in den Spiegel schaue. Am liebsten würde ich mir eine Tüte über den Kopf ziehen. Als wäre ich mit meinen roten Bäckchen durch Rosazea nicht schon genug geplagt, kommt jetzt auch noch eine dunkle Ader zum Vorschein. Wunderbar. Ab wann soll es einem nochmal so richtig gut gehen? Ich hoffe doch bald.

Diese Woche hatte ich wieder einen Termin beim Gynäkologen. So wie fast immer, waren wir wieder auf den letzten Drücker vor Ort. Lorenzo ging es gar nicht gut und deshalb fuhren wir mit dem Taxi ins Krankenhaus. Die Gynäkologen haben nämlich nicht wie in Deutschland eigene Praxen, sondern sitzen im Krankenhaus. Der Spaß kostete uns wieder viel zu viel Geld, aber anstatt ewig mit dem Bus zu fahren, sparten wir an Zeit. Nach nur 10 Minuten im Wartezimmer, kamen wir dran. Drinnen begrüßte uns ein sehr netter und mir unbekannter neuer Arzt. Wie viele werde ich wohl noch kennenlernen?

Uns wurde freudig verkündet, welches Geschlecht unser Baby hat und dass es gesund und munter ist. Unser Baby ist ein MÄDCHEN! Voller Freude über guten Nachrichten verließen wir freudestrahlend das Krankenhaus und verkündeten Familie und Freunden die neue Nachricht. Und der Name steht auch schon fest: Anni.

Nun weiß ich endlich, auf welche Farbpalette ich mich beim Einkaufen konzentrieren darf. Bislang haben wir noch überhaupt nichts für die Kleine eingekauft, weil wir A warten wollten, ob alles wirklich in Ordnung ist und B welches Geschlecht wir erwarten. Da ich rosa total goldig finde, wird klein Anni davon wohl nicht verschont bleiben, rosa zu tragen. Als ich diese Woche ein paar Geschenke für meine Freunde in Deutschland eingekauft habe, konnte ich auch nicht widerstehen und habe die ersten Kleidungsstücke für Anni eingekauft. Seit ich schwanger bin, habe ich mir selbst gar nichts mehr gekauft. Es ist komisch, aber von einem Tag auf den anderen hab ich keine große Lust mehr, mir was zu kaufen. Dafür habe ich beim Shoppen für die Kleine bemerkt, dass ich hier um so motivierter bin. Wie viele tolle Sachen gibt es denn für Kinder? Am liebsten hätte ich alles mitgenommen, aber da noch ein großer Umzug bevor steht, muss ich mich hier noch etwas zügeln. Und vor allem muss ich aufpassen, was ich kaufe, denn ich wollte bereits eine total niedliche weiße Teddybär-Winterjacke kaufen, als mir durch das Etikett bewusst wurde, dass Anni diese dann im Sommer hätte tragen müssen. So ließ ich sie dann schweren Herzens hängen. Ich musste mir irgendwie einen Plan machen, welche Größen ich in welchen Monaten brauche. Sonst habe ich nachher lauter Sachen zu Hause, die total Saison daneben sind. Das wollen wir ja nicht.

Nun, meine Lieben, werde ich für heute Tschüss sagen und bis nächste Woche.



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In diesem Beitrag geht's um:

Geschlecht, Kopfschmerzen, Panik