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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
0. Woche

Weihnachtliche Anstrengungen und Unruhe

Woran merkt man eigentlich, dass es losgeht?

Liebe Leserinnen und Leser,

da Weihnachten vor der Tür stand, haben wir Anfang der Woche schon einmal unseren Weihnachtseinkauf gemacht. Bei dem Einkauf hatten wir im Hinterkopf, dass es eventuell nach den Feiertagen schon dazu kommen könnte, dass wir Eltern werden. Deshalb sind auch schon einmal ein paar Tiefkühlgerichte neben den Weihnachtseinkäufen im Einkaufswagen gelandet. Wir können nun mit unserem gefüllten Kühlschrank bis nächstes Jahr durchhalten.

Am Mittwoch stand die Geburtstagsfeier meines Opas an und am Freitag kam auch schon Weihnachten auf uns zu. Dieses Jahr gefühlt noch schneller als sonst, da trotz der ganzen Vorbereitungen für die Feiertage einem der Kopf ganz wo anders stand. So richtig Weihnachtsstimmung kam bei mir erst zum Mittwoch auf, da es da dann die erste Bratwurst mit Kinderpunsch gab. Trotz, dass wir den Baum bereits letzte Woche Sonntag aufgestellt und geschmückt hatten – was bei uns schon sehr früh ist. Und trotz, dass ich die Weihnachtsdeko dieses Jahr schon überpünktlich Ende November rausgeholt hatte. Da es diese Woche aber nun endlich etwas kälter wurde, kamen dann doch mit dem Punsch, der Bratwurst und dem Frost endlich ein paar weihnachtliche Gefühle.

Der Weihnachtsstress ist für eine Schwangere nicht so leicht wegzustecken. Eigentlich sollte Weihnachten etwas Ruhiges und Besinnliches sein. Doch ich denke, jeder kennt es, dass man an den Feiertagen, wenn die Familie zu Besuch kommt, dann doch in leichten Stress verfällt. Ich wollte mir dieses Jahr keinen Stress machen. Aber ganz stillsitzen habe ich nicht geschafft. Ich möchte meinen Freund nicht alles allein machen lassen. Mein Körper hat mir ganz genau gezeigt, dass das jetzt wieder einmal etwas zu viel für ihn war. Vormittags aufräumen und den Tisch dekorieren und am Nachmittag die ersten Essensvorbereitungen, da taten mir die Füße schon nach kürzester Zeit weh. Viele Aufgaben hatte ich eigentlich nicht. Ich habe trotzdem versucht, mir die Aufgaben über den Tag zu verteilen. Anstrengend war es dann doch. Ich merke langsam, dass ich einige Kilos mehr durch die Gegend trage. Meine Befürchtung, ich könnte das leckere Essen an Weihnachten nicht genießen, hat sich zum Glück nicht erfüllt. Das Baby und das Raclette haben sich mit der Ente sehr gut vertragen.

Die diesjährige Planung der Feiertage war wegen Corona gar nicht so anders als im letzten Jahr. An Heiligabend und dem ersten Feiertag waren wir mit der Familie meines Partners und am zweiten Feiertag mit meiner Familie zusammen. Das Hin- und Herfahren war für mich dieses Jahr etwas anstrengender als die Jahre davor. Das lag wahrscheinlich auch an meiner inneren Unruhe, da man sich immer fragt, wann das Baby den Startschuss gibt. Auch das Sitzen im Auto wird langsam unangenehm. Ich meide es, so oft es möglich ist, selbst zu fahren, da ich zum Lenkrad nur noch zwei fingerbreit Platz habe. Weiter zurückrücken kann ich mit dem Autositz wegen meiner kurzen Beine leider nicht. Und wenn es ganz ungünstig läuft, drückt mir die Kleine genau in die Leiste, was mir das Schalten und Gasgeben etwas erschwert. Dazu kommen die jetzt immer häufiger auftretenden Senkwehen, die mich beim Autofahren verunsichern.

Wie genau merkt man eigentlich, dass es losgeht? Ich achte im Moment auf jedes kleine Zwicken oder Ziehen und auf jedes Unwohlsein. Ich habe das Gefühl, dass ich fast jeden Internetratgeber zum Thema Wehen und Geburt gelesen habe und trotzdem überhaupt nichts weiß. Kann man Wehen immer so genau benennen oder beschreiben? Dass ich die Geburtswehen bemerken werde, wenn sie da sind, habe ich keinen Zweifel. Die Hebamme aus dem Geburtsvorbereitungskurs sagte: „Solange man sich nicht sicher sei, ob es nun eine Wehe war, war es eben keine Wehe.“ Aber woran erkennt man Vorboten der Geburt?

Diese Woche hatte ich fast jeden Tag ein Ziehen im Bauch und die Kleine war noch aktiver als gewöhnlich. Ob das Ziehen nun an den vielen Kindsbewegungen lag oder ob sich die Kleine viel bewegt hat, weil die Gebärmutter kontrahierte, kann ich nicht sagen. Sind sehr aktive Kinder kurz vor der Geburt ebenfalls ein Anzeichen? Oder werden sie vor der Geburt eher ruhiger? Merken die Babys, wann es losgeht? Fragen über Fragen … Wahrscheinlich werden die von mir letzte Woche schon bemerkten Senkwehen nun einfach häufiger und stärker. Meine Mama meinte, dass sie eine Woche bevor ich zur Welt kam, ebenfalls erste Wehen hatte. Wehen bauen sich von der Intensität her auch erst auf und sind nicht wie in Filmen dargestellt plötzlich und unerwartet da. Irgendetwas passiert da auf jeden Fall in mir, denn den Druck im Becken spüre ich immer stärker.

Die Frauenärztin hat bei unserem Termin am Donnerstag aber erst einmal Entwarnung gegeben. Die kleine Prinzessin hat sich nun noch einmal mit dem Rücken nach hinten gedreht. Sie lag bereits seit Monaten in der richtigen Geburtsposition, und zwar mit dem Rücken nach vorn und dem Kopf nach unten. Der Kopf liegt zwar schon im Becken, fest ist er aber noch nicht. Sie scheint sich noch etwas hin und her zu drehen und ist insgesamt noch sehr aktiv. Mein Gebärmutterhals ist noch sehr lang. Meine Ärztin sagte, dass wir noch etwas Zeit haben, da die Kleine sich noch nicht in die richtige Position gebracht hat. Manchmal kann es aber auch ganz schnell gehen. Es hatte mich etwas verunsichert, dass sich das Baby plötzlich überlegt hatte, sich wie ein Kreisel zu drehen, obwohl sie ja schon richtig lag. Die Frauenärztin meinte, ich soll meinem Kind vertrauen – die macht das schon.

Julia



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In diesem Beitrag geht's um:

Weihnachten, Unruhe, Vorboten der Geburt