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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
22. Schwangerschaftswoche

Jetzt ändert sich doch noch einiges.

Das letzte Kind, ein Mädchen, ist selbst für mich nach drei Kindern etwas Neues.

Hallo!

Jetzt, wo wir wissen, dass es ein Mädchen wird und somit das letzte Kind, ändert sich selbst für mich als „erfahrene“ Mutter noch so einiges. Ich bin ja sowieso schon eher der sparsamere Typ, doch nun denke ich jedes Mal, wenn ich für Reinar etwas Neues für seine Sommergarderobe anschaffe: Ob das noch lohnt? Bislang wusste ich immer, dass die Sachen noch so manches Mal getragen werden würden. Nun gucke ich bewusster nach Sachen, die geschlechtsneutral sind.

Dass ich möchte, dass man auch sieht, dass es sich bei diesem Kind um ein Mädchen handelt, habe ich ja schon in einem früheren Bericht erwähnt. Ja, ich kaufe jetzt rosa Anziehsachen. Da wir diesen Satz Kleidung nur einmal werden nutzen können und man gerade die kleinen Größen nur wenige Wochen oder Monate nutzt, habe ich mir ein Ziel gesetzt: Ich ersteigere alle Kleidungsstücke für 1 €. Da ich bis zur Geburt noch viel Zeit habe, bin ich ganz guter Dinge, dass ich auch unter dieser Voraussetzung bis dahin alle Dinge zusammen haben werde.

Was bei diesem letzten Kind leider auch schon vor der Geburt feststeht, ist, dass es ein Flaschenkind sein wird. In der 31. SSW mit Ragnar hatte ich einen nahezu faustgroßen Abszess in der rechten Brust. Dieser Abszess und die notwendige operative Spaltung hatten zur Folge, dass mehrere Milchgänge durchtrennt wurden. Trotzdem habe ich bei allen drei Kindern versucht zu stillen und habe jedes Mal einen Milchstau erster Klasse gehabt und musste nach wenigen Tagen abstillen. Bei Ragnar lief mir zur Krönung die Milch aus den noch offenen Schnitten. Deshalb entscheide ich mich dieses Mal dafür, sofort primär abzustillen.

Momentan merke ich auch schon ordentlich meinen in Mitleidenschaft gezogenen Beckenboden. Wenn ich in die Hocke gehe, spüre ich einen unangenehmen Druck nach unten. Ebenso fällt mir immer schwerer, Reinar die Treppe hoch zu tragen und auch meine linke Darmbein-Kreuzbein-Fuge schmerz heftig. Ich fühle mich manchmal wie ein altes Wrack.

Worüber ich sehr erfreut bin, ist meine Gewichtsentwicklung. Natürlich habe ich schon 3kg zugenommen, doch gerade in der letzten Schwangerschaft hatte ich in dieser SSW schon deutlich mehr Zusatzkilos auf den Rippen, die ich heute noch mit mir rumschleppe. Doch ist mir bange vor dem Tag, an dem ich gewichtsmäßig meinen Mann überhole.

Mein Mann hat sich nun auch entschieden, mich bei dieser letzten Geburt zu begleiten. Ich habe es ihm zwar vollkommen freigestellt, bin aber trotzdem froh über seine Entscheidung. Nun muss das Kind nur noch mitspielen und nicht gerade an den vier Tagen geboren werden wollen, an denen meine Schwiegereltern in Urlaub sind.

Was ich auch noch rechtzeitig organisieren muss, ist eine Haushaltshilfe für meinen Mann für die Tage an denen ich im Krankenhaus sein werde. Auch das ist umso wichtiger an den Tagen, an denen meine Schwiegermutter nicht zur Verfügung steht. Ich habe nämlich große Sorge, dass mein Haushalt ansonsten im Chaos versinken wird und ich die folgenden Tage mit Aufräumen und Putzen beschäftigt sein werde.

Keine 24 Stunden nach Ragnars Geburt bekamen wir für drei Tage Besuch von meiner Schwägerin mit Anhang, um die ich mich kümmern musste. Wenige Tage nach Runes Geburt wollte mein Mann unbedingt fünf selbstgebackene Kuchen mit in die Firma nehmen, um Runes Geburt zu feiern. Nach Reinars Geburt hat er zwar auf solche Dinge verzichtet, stellte sich aber dermaßen unbeholfen an, dass ich kaum eine halbe Stunde liegen konnte. Mein Mann ist es einfach nicht gewohnt, diese Arbeiten zu machen. Dieses Mal werde ich nicht da sein, weshalb ich vorsorgen muss. Irgendwie wird´s klappen! (Kleines Stoßgebet!!!)

Bis bald,
Gesa



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Kommentare von Lesern:

Jessy, Aachen05.06.2011 10:31

So, und jetzt mal was anderes: Ich habe auch schon oft Klamotten bei Ebay ersteigert. War meistens ein Reinfall. Es kostet auch Zeit und oft sehen die Sachen dann doch nicht so gut aus wie auf dem Foto. Aber versuch es ruhig mal, vielleicht hatte ich auch nur immer den falschen Riecher. Mit anderen Sachen habe ich schon richtige Schnäppchen gemacht. Zum Beispiel habe ich so lange immer einen Euro als Höchstgebot für einen Badeeimer eingegeben, bis ich endlich einen hatte.
Also, viel Glück!

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Gast01.06.2011 16:47

Liebe Gesa, die Debatte ist ja voll im gang, aber vielleicht sollten wir erst mal warten, ob du dazu was sagen willst. Mal im Ernst: dein Mann überlässt dir anscheinend alleine die Kindererziehung, den Haushalt, die Steuererklärung. Er hatte bislang wenig Interesse, bei der Geburt eures 4. Kindes dabei zu sein. Dabei hatte er sich das gewuenscht, das Kind. Nach den anderen Kindern musstest du noch fuer ihn seinen besuch betreuen und kuchen backen. und wenn er frei hat, spielt er schach im Netz oder geht zum sport hast du geschrieben. Macht er eigentlich auch was für dich oder mit euch? es ist ganz traurig, jede Woche zu lesen, was du alles zu tun hast, und ob du von irgendjemandem Hilfe kriegst steht nie da.

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Gabriela, Berlin 01.06.2011 11:21

Ich hab ja auch nicht gesagt, dass ich es inhaltlich völlig anders sehe. Und klar hast Du Recht: es ist ein öffentliches Tagebuch. Bei dem Teil mit den 5 selbstgebackenen Kuchen kurz nach der Geburt habe ich mich zum ersten Mal gefragt, ob das Satire ist. Aber ich denke, das ist es nicht, oder?

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Gast01.06.2011 08:54

Bei aller Kritik in jede Richtung: Es bleibt ein öffentliches Tagebuch und je nachdem wieviel man von sich preis gibt, muss man auch mit Kommentaren rechnen! Die Wortwahl des Gastes lässt zu wünschen übrig aber auch mich schockieren die Zeilen des Tagebuches und auch ich frage mich, wie man selbst dies so unkritisch niederschreiben kann... - es war damit zu rechenen, dass sich einige an den Zeilen stören würden... - auch ich finde das Verhalten ihres Mannes, ihre Umgehensweise damit und alles was damit zusammenhängt ohne Worte, unmöglich...

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Gabriela, Berlin 31.05.2011 15:57

Liebe Kathrin, das wollte ich echt außen vor lassen. Mir geht es genau darum: dass man einen Menschen, den man nicht kennt, nicht so angreifen bzw. belangen sollte. Es gibt in der modernen Kommunikation (Mobiltel., e-mail, Internetforen) noch längst keine gängigen Verhaltensnormen, das wird wohl auch noch dauern. Aber trotzdem finde ich es immer erschreckend, dass man sich so ungeniert unhöflich und anmaßend zeigt, nur weil einen keiner kennt/erkennt bzw. sieht oder hört. Man ist da ja auch immer ein wenig von seinem Job etc. geprägt. Ich hab viel mit schriftlicher Kommunikation zu tun, schreiben fällt mir leicht und es macht mir Spaß. Und weil ich finde, dass man fürs Schreiben auch Anerkennung und feedback braucht und sich über so etwas auch vielleicht freut, schreibe ich hier Kommentare. Natürlich nur, wenn ich das Gefühl hab, auch etwas dazu sagen zu haben.
Ich denke, jemandem, den man gar nicht kennt, nur anhand einer selektiven Auswahl von Tagebucheinträgen einen anderen Mann zu wünschen, ist eine echte Anmaßung.
Ich muss auch oft hart schlucken, wenn ich Gesas Einträge lese. Bei dem zum Muttertag hab ich fast geheult. Aber deshalb kann man doch trotzdem versuchen, ein bisschen sachlich und taktvoll zu bleiben, oder?

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Kathrin, Baden-Württemberg31.05.2011 14:59

@Gabriela: der Kommentar ist vielleicht ein wenig heftig in der Wortwahl, aber inhaltlich trifft "Gast" es schon....

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Gabriela, Berlin 31.05.2011 13:29

Muss solch ein Kommentar sein? Kann man seine eigene spontane Empörung, die man mündlich gegenüber einer Freundin ja durchaus äußern kann, echt schriftlich für die Welt fixieren? Ich bin immer wieder erstaunt, wie unbedacht sich Menschen im Internet äußern, nur weil das Medium es einem so verdammt leicht macht, schnell mal eben eine Meinung los zu werden. Mensch, achtet doch ein wenig mehr auf eure Wortwahl.

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Gast31.05.2011 11:54

dein mann macht mich echt wütend! hat er irgendeine behinderung? sonst ist eure rollenverteilung echt grausam.
als studierte frau, alles hinzunehmen, zu entschuldigen und zu kompensieren finde ich schrecklich unemanzipiert. dafür haben frauen nicht hart für etwas gleichberechtigung gekämpft. " dummheit schafft freizeit" hat meine oma immer gesagt und dass scheint mir bei deinen mann so.
er stellt sich dumm an, damit es am ende doch du oder ein anderer helfer machen muß.
dir wünsche ich viel kraft und eine schöne zeit und eigentlich auch einen anderen mann!

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Gabriela, Berlin31.05.2011 09:57

Liebe Gesa, ich lese gerne Deine Berichte, zumal es ja mit drei Kindern eigentlich jede Woche viel Neues gibt. Aber schon häufiger, und heute besonders, frage ich mich, wie Du das eigentlich alles schaffst. Drei Kinder, schwanger, ein Haus mit Garten, ein Mann der häufig weg ist, Eltern, die Du anscheinend gerne sehen würdest, die aber einen Besuch nicht schaffen, dazu noch während der ersten Kinder eine hochanspruchsvolle und sicher auch sehr anstrengende Arbeit. Dazu die Steuererklärung, die Urlaubsplanung, das Fußballtraining, alleine mit drei Kleinkindern ins Freibad und auch nach den Geburten immer gleich richtig viel zu tun. Als aufmerksame Leserin ist mir auch euer Umzug mit mindestens schon ein, eher zwei Kindern nicht entgangen. Ich bin gut zehn Jahre älter als Du und frage mich: wie schaffst Du das alles, ohne früher oder später einfach mal zusammenzuklappen? Mensch Gesa, pass bloß auf Dich auf. Mit Anfang 40 habe ich jetzt in den letzten Jahren schon viele Gleichaltrige mit burnout erlebt, im Kollegen- und Freundeskreis. Das hätte ich vor zehn Jahren überhaupt nicht für möglich gehalten, weil wir alle gar keine heftigen Karrierejobs haben. Ich wünsche Dir, dass Du hoffentlich für all das, was Du so täglich leistest, die entsprechende Anerkennung bekommst. Meine Hochachtung hast Du auf jeden Fall!

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letztes Kind, Flaschenkind, mein Mann