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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
14. Schwangerschaftswoche

Mein Mann. Der Held meines Lebens.

Dank ihm kam ich frisch geduscht zu Ragnars Geburt und weiß nun auch wie man den Netzwerkadapter deaktiviert.

Hallo!

Diese Woche gibt es von der Schwangerschaft an sich wenig zu berichten. Momentan geht es mir recht gut. Das einzige Zipperlein, das bleibt, ist mein niedriger Blutdruck. Bei der letzten Messung hatte ich RR 87/43, da kann einem schon mal schwummerig werden.

Ansonsten behaupte ich, dass ich das Kind schon gespürt habe. Nicht stark, niemals von außen spürbar, aber für mich als „Profi“ eindeutig. Sollte es Einbildung gewesen sein, so macht es nichts. In ein paar Wochen wird keiner mehr darüber lächeln, denn dann wird es gewiss so sein.

Was ich jetzt schon anzuschaffen gewagt habe, ist ein neuer gebrauchter Zwillingswagen. Ich habe einen Wagen der gleichen Marke und im selben Design wie bei unserem Einzelwagen gefunden, lediglich der Rahmen und die Räder sind etwas anders. Ich hoffe, dass ich mit diesem Modell zufriedener sein werde, als mit unserem alten Doppelwagen.

Womit ich mich in der vergangenen Woche noch beschäftigen durfte, sind die typischen Frauenaufgaben in unserer Familie. Da mein Mann Urlaub hatte, konnte ich endlich den überfälligen TÜV und den Reifenwechsel bei seinem Auto machen lassen.

Am Wochenende hat mein Mann mir dann noch ein Rätsel aufgegeben. Er hat im Internet Schach gespielt und plötzlich tat das Internet nicht mehr. Die typische Reaktion meines Mannes ist: Laptop stehen lassen, kein Wort darüber verlieren und darauf warten, dass sich das Problem von selbst behebt. Als ich dann heute morgen ins Internet wollte, tat es Wunder oh Wunder nicht. Ich habe meinen Mann angerufen und gefragt, ob irgendetwas am Laptop verändert habe. Wie immer: Nein. Also habe ich das Ding geschnappt und bin damit die 25 km zu dem Laden gefahren, bei dem wir ihn vor einem Jahr gekauft haben, denn ich dachte schon, der Netzwerkadapter sei defekt. Im Laden stellte der Verkäufer dann innerhalb weniger Sekunden fest, dass wohl irgendjemand per Tastenkombination den Netzwerkadapter deaktiviert hatte. Wer wohl?!

Aber mein Mann war ja schon immer ein Held. So zum Beispiel zu Ragnars Geburt. Wir waren damals wenige Wochen zuvor auf ein Gestüt in Nordrhein-Westfalen gezogen. Weit und breit kein Mensch, nur Gallopper. Wir haben morgens zusammen gefrühstückt und kurz nachdem er ins Geschäft gefahren war, hat er mich angerufen, dass er heute sein Handy zuhause vergessen habe. Mache ja nix, wenn was wäre, könne ich ihn ja im Büro anrufen. Als ich dann mittags plötzlich einen Blasensprung hatte, habe ich das auch getan. Die freundliche Sekretärin ging ans Telefon und teilte mir mit, dass mein Mann soeben außer Haus zu Tisch gegangen sei. Leider wisse sie nicht wohin und wann er wieder da wäre. Ich ging also duschen, rasierte mir die Beine, … und rief ab und zu im Büro an, ob er denn nun wieder dort wäre. Langsam fing ich an zu überlegen, ob ich vielleicht einfach selber meine Tasche schnappen und die 28 km zur Klinik fahren sollte. Nach 1 ½ Stunden war mein Mann dann erreichbar und wenige Minuten später stand er vor unserer Tür. Als wenn die paar Minuten nun noch einen Unterschied gemacht hätten. Aber ich konnte mir sicher sein, dass ich an diesem Tag die gepflegteste Erstgebärende in der ganzen Uniklinik war.

Ich hoffe also nicht nur, dass Nr. 4 es nicht so eilig hat wie Rune, sondern auch mein Mann daran denkt, dass ich ihn am Ende der Schwangerschaft eventuell mal ganz schnell brauchen könnte.

Ob er mitkommt, steht jedoch noch nicht fest. Er legt nicht sonderlich viel Wert darauf. Doch als ich nun eine liebe Nachbarin, die drei Kaiserschnitte hatte, gefragt habe, ob sie mitkommen wolle, kam er nun doch ins Schwanken. Wir werden es sehen.

Liebe Grüße,
Gesa



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Kommentare von Lesern:

Meike, Kassel05.04.2011 18:45

Äh...Ragnar oder Rune?

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Gerd, Norddeutschland05.04.2011 14:57

Mal ehrlich - welche Konstrukteur eines Laptops baut denn eine Tastenkombination ein, um den Netzwerkadapter zu deaktivieren? Wer soll so was brauchen?

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Anja, Mönchengladbach05.04.2011 14:13

Liebe Gesa! Ich lese einfach gerne Deine Berichte - sie sind einfach so echt ... Wir haben 3 Kinder - ich hätte gerne noch ein viertes :-) mein Mann streikt. Was Du beschreibst ist auch unser Alltag ... es tut mir richtig gut, zu lesen, dass es in anderen Familien ebenso zugeht wie bei uns. Ich hatte die ganz Zeit das Gefühl, dass Du die Zeilen über Deinen Mann mit einem Lächeln auf den Lippen geschrieben hast. Ich wünsche Dir weiterhin so viel Energie und freue mich schon auf Deinen nächsten bericht! LG Anja

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Gabriela, Berlin 05.04.2011 11:38

Liebe Gesa,
aber er hat sicher auch gute Seiten, oder? :-)

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mein Mann, Netzwerkadapter, Ragnars Geburt