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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
36. Schwangerschaftswoche

Alles wird gut. Wird alles gut?

Die Vorbereitungen sind weitestgehend abgeschlossen. Es gibt nun Plan A und B. Und auch die Jungs machen sich so ihre Gedanken.

Hallo!

Es hat geklappt. Mein Mann ist wieder zuhause und die Kleine ist noch dort, wo sie hingehört.

Allerdings mehren sich die Nächte in denen ich stundenlang wach da liege und mit Übelkeit und Senkwehen kämpfe. Auch über den Tag habe ich nun sehr häufig Senkwehen. Langsam bin ich ehrlich gespannt, wie lange das noch geht.

Meine Krankenhaustasche ist, bis auf wenige Kleinigkeiten, fertig gepackt. Ich habe neben der obligatorischen Kleidung eine große Menge Süßigkeiten und Knabbereien eingepackt. Und auch der fertig ausgefüllte Antrag für eine Haushaltshilfe, sowie eine Kopie unserer Heiratsurkunde zur Anmeldung des Kindes befinden sich in einer Seitentasche. Was mir dieses Mal sehr wichtig war: eine Flasche Sekt rosé halbtrocken. Nach der letzten Geburt war ich so erschöpft, dass ich eine Stunde lang nur apathisch zitternd auf dem Bett lag. Ich weiß, dass Sekt getrunken wurde, aber erinnern kann ich mich nicht daran. In der Tat habe ich kaum Erinnerungen an die erste Stunde nach der Geburt. Für mich war es recht dunkel im Zimmer und ich habe immer wieder versucht dieses kleine zappelnde Bündel neben mir mit einem Handtuch zuzudecken, Decken gab es dort nicht.

Ich hoffe, dass diese nun bald anstehende Geburt nicht so ein großer Kraftakt werden wird und ich wie nach den ersten zwei Geburten zwar müde aber bei Bewusstsein sein werde. Und zur Belohnung möchte ich dieses Mal, wenn möglich, auch etwas vom Sekt abbekommen. Von einem Sekt, der mir auch schmeckt. Soweit der Plan.

Am Freitag habe ich meine Nachsorgehebamme kennen gelernt. Eine etwas ältere handfeste Person ohne spirituelle Anwandlungen und große Philosophien. Für mich genau richtig. Sie hat mir auch einen sehr guten Vorschlag unterbreitet. Da es bei uns ja organisatorisch etwas eng werden wird, könnte ich bei reifem Muttermundsbefund ab 38+0 die Geburt einfach einleiten lassen. Meine Schwiegereltern kommen bei 37+6 hoffentlich frisch erholt aus dem Urlaub zurück und meine Schwiegermutter könnte auf die Kinder aufpassen. Mein Mann würde mit mir in aller Ruhe ins Krankenhaus fahren. Es wäre alles planbar. Der Haken: Ich muss bis 38+0 durchhalten. Ansonsten kommt Plan B mit der Nachbarin ins Spiel. Sie ist Winzermeisterin und hat mir versprochen, wenn sie bei der Geburt dabei wäre, gäbe es hinterher einen sehr guten Sekt aus ihrem Vorrat. Dann bin ich hinterher zwar vielleicht nicht bewusstlos, aber betrunken.

Die Kinder haben ihre ganz eigene Art mit der bald neuen Schwester umzugehen. Ragnar fühlt ständig meinen Bauch und versucht auch in ihn reinzuhören. Rune hingegen fragt mich immer, ob die Kleine in meinem Bauch auch Licht hat, ob sie manchmal weint und wer sie dann tröstet, ob es da drinnen warm ist,… Manchmal habe ich den Eindruck, dass er glaubt, in meinen Bauch sei ein kleines Wohnzimmer mit Stehlampe, Couch und Kuscheldecke. Reinar bekommt natürlich noch gar nichts mit und wird wahrscheinlich aus allen Wolken fallen, wenn dieser kleine Wurm dann plötzlich da ist und ihm seinen Platz streitig macht. Da er seinen großen Brüdern gegenüber recht eifersüchtig und kampfeslustig auftritt, befürchte ich, dass wir dieses Mal mit einiger Eifersucht von seiner Seite zu kämpfen haben werden.

Bislang haben die Jungs jedes Mal wider jeglicher Erwartung mit erstaunlich wenig Eifersucht reagiert. Ragnar brauchte nach Runes Geburt plötzlich immer einen Schnuller. Kein Problem. Rune wollte nach Reinars Geburt nicht mehr in den Kindergarten. Aber er trennt sich auch heute noch ungern von mir. Das ist halt ein Wesenszug von ihm. Doch auch er ging nach wenigen Wochen wieder freudig in den Kindergarten. Aber Reinar, mal sehen?!

Bis nächste Woche,
Gesa



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Kommentare von Lesern:

Gast10.09.2011 11:53

Hallo, ich finde keinen Haken daran wenn euer Baby bei 38+0 geboren wird.Sei froh , wenn es so lange noch in Deinem Bauch bleiben möchte.Auch bei hohem Geburtsgewicht können sonst vermehrt Anpassungsschwierigkeiten auftreten.Es wäre jetzt noch eine Frühgeburt .Eine Ausnahme wäre, wenn Du oder das Baby jetzt schon schwer krank wären, aber zum Glück ist das ja nicht der Fall.Alles Gute!

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In diesem Beitrag geht's um:

Sekt, Plan A+B, Eifersucht