Noch eine Woche und dann ist es soweit: wir ziehen in unser neues Zuhause. Ist schon ein komisches Gefühl in einer halbleeren Wohnung zu wohnen, zwischen Kartons und Altkleidersäcken...und mittendrin ein großer Berg „Kleinkram“, bei dem man nicht wirklich weiß, was tun oder besser gesagt wohin damit. Bis auf die Küche sieht es in den einzelnen Zimmern inzwischen kahl und ungemütlich aus. Man fühlt sich nicht wirklich wohl und ich bin echt froh, wenn wir endlich in unserer neuen Wohnung leben. Ist schon verrückt, da freut man sich total auf eine wohnliche Veränderung und wenn es dann soweit ist Abschied zu nehmen, ist es gar nicht so einfach. Immerhin haben wir hier doch fast acht Jahre gewohnt. Ich weiß noch ganz genau, als wir hier das erste Mal die Wohnung besichtigten. Wir waren gleich begeistert von der Lage und Ausblick. Das waren noch Zeiten, zu zweit... ohne Kinder...
Gelegentlich wünsche ich mir schon mehr Zeit für mich, einfach nur so: zum Lesen, Bummeln, Träumen oder Faulenzen. Aber da werde ich mich wohl noch ein wenig gedulden müssen, zumindest wenn der Kleine auf der Welt ist. Seit September letzten Jahres bin ich schon sehr glücklich über meine freien Vormittage. Auch wenn ich fast täglich für die verschiedenen Redaktionen tätig bin, bleibt mir trotzdem genügend Zeit zur freien Verfügung, bis ich Luca gegen ein Uhr vom Kindergarten abhole. Von daher finde ich es gar nicht so schlecht, dass Lucas Brüderchen erst jetzt auf die Welt kommt. So habe ich dann nach wie vor vormittags ein wenig Ruhe und muss mich „nur“ um das Baby kümmern.
Immer öfters frage ich mich, wie das Baby wohl ausschauen wird und ob es seinem Bruder ähnelt. Vielleicht wird es die gleichen blonden Haare, blaue Augen und eine Stupsnase haben, mal schauen...! Oft betrachte ich Lucas Bilder aus seiner Babyzeit und denke an all die lustigen Begebenheiten, die wir in dieser kurzen Zeit mit unserem turbulenten Sohn schon erlebt haben. Mit unserer Namenssuche sind wir bisher auch noch nicht auf einen Nenner gekommen. Abgesehen davon, dass es uns überhaupt schwer fällt mit den männlichen Vornamen, scheint es derzeit umso schwieriger für mich, auch noch meinen Partner dafür zu begeistern. Wir werden es sehen, was am Ende dabei heraus kommt.
So langsam schwinden bei mir die Kräfte und es fällt mir zunehmend schwer mich täglich mit der Packerei zu beschäftigen. Die Krämpfe in den Beinen werden auch nicht besser und mein Bauch ist ständig im Weg. Manchmal zwickt und sticht es mich so sehr im Unterleib, dass ich mich schon frage, ob das ein kleiner Vorgeschmack auf die Wehen ist. Obwohl ich zum zweitenmal schwanger bin, habe ich nie wirklich Wehen verspürt. In der 38. Schwangerschaftswoche haben sie Luca per Kaiserschnitt geholt und von daher sind mir damals Wehen erspart geblieben. Anfang Mai gehe ich für ein paar Tage mit Luca zu meinen Eltern und lasse mich nach Strich und Faden verwöhnen.
Bis bald,
Birgit
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