Eigentlich sollte es einen ja nachdenklich stimmen wie abhängig Mann oder Frau doch vom Internet sein können. Wenn ich nicht gerade auf der Suche nach wichtigen Unterlagen bin, stellt sich für mich die Frage, wie ich jetzt wieder ins Internet komme. Noch sind wir immer nicht online und hoffen täglich, dass es endlich mit dem neuen System klappt. Für meinen Job als Redakteurin, ist es katastrophal von einem Internetcafe ins andere zu hetzen um meine Mails abzurufen beziehungsweise die Berichte an die jeweiligen Verlage weiter zu leiten. Wie gut, dass das Baby immer wieder durch seine Strampelaktionen auf sich aufmerksam macht, denn sonst würde ich manchmal gar nicht mehr merken, dass ich schwanger bin.
Der nächste Kontrolltermin ist erst wieder nächste Woche, von daher habe ich euch gar nicht soviel zu berichten. Der zweite Toxoplasmosetest fiel übrigens erneut negativ aus, das heißt ich habe mich bis dato nicht mit den Erregern infiziert. Ich achte aber auch sehr darauf kein rohes Fleisch, Tatar oder rohen Schinken zu essen und wasche Gemüse und Salat mehrmals ab, wie mir mein Frauenarzt riet.
Gesundheitlich geht es mir gut, manchmal spannt mein Bauch ein wenig aber ansonsten kann ich nicht klagen. Ein- bis zweimal die Woche gehe ich ins Fitnessstudio und gelegentlich gönne ich mir einen Gang in die Sauna. Meine Gewichtszunahme hält sich momentan in Grenzen und mein Appetit ist eher mäßig. Luca freut sich schon jetzt auf den nächsten Ultraschall, da er dabei sein darf, wenn der Arzt sein Brüderchen unter die Lupe nehmen wird. Mal schauen, was er dazu sagt. So richtig kann er es sich gar nicht vorstellen – glaube ich zu mindestens - wenn ich ihm erzähle, dass ich beim Ultraschall sein Brüderchen beim Daumenlutschen beobachte.
Was die Namenssuche betrifft, so haben wir im Moment zwei Favoriten, Leon oder Luis. Manchmal nenne ich schon unser Baby liebevoll Leon. Luca tendiert ja eher zu Marco... aber wer weiß, in zwei Wochen haben wir vielleicht schon wieder eine ganz andere Vorstellung von Vornamen. Am Wochenende fahre ich erst mal zur Entspannung zu meinen Eltern. Es wird ein ganz besonderes Wochenende diesmal für mich werden, da ich nach zehn Jahren viele meiner früheren Schulfreunde wieder zum 20-jährigen Abi treffe. Da gibt es immer viel zu erzählen. Auch wenn die meisten meiner ehemaligen Schulkameraden Aalen nie verlassen haben, längst verheiratet sind und größere Kinder haben - inklusive Reihenhaus mit kleinem Vorgarten - so gibt es doch noch ein paar Exoten, die es in die weite Welt verschlagen hat und die tolle Geschichten auf Lager haben.
Bis bald
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