Bald schaffe ich es nicht mehr mich auf die Schnelle von einer Seite zur anderen zu drehen – es zwickt und sticht überall. Und wehe, ich mache es mir auf der Seite bequem, wo Leons Kopf gerade ist, da geht’s dann gleich turbulent in mir zu! Da ich jedoch leidenschaftliche Seitenschläferin bin und relativ oft meine Position verändere, muss ich mir noch bis zum Ende der Schwangerschaft etwas einfallen lassen. Aber meine Nächte sind sowieso im Moment sehr bescheiden, da ich bei diesen tropischen Temperaturen sehr schlecht schlafe.
Gestern hat mir eine Freundin ein Minibett für Leon ausgeliehen. Man klemmt es einfach an die Bettkante der Mama und wenn der Kleine dann in der Nacht nach Milch schreit, dreht man sich zu ihm um und ist sofort zur Stelle, ohne das Kind erst von einem Bett zum anderen tragen zu müssen. Insbesondere wenn die Babys beim Stillen einschlafen, schiebt man sie lediglich auf ihre Seite rüber. Da bin ich ja mal gespannt, ob es tatsächlich so easy funktioniert, wie die Hersteller prophezeien. Diese Woche war ich zum ersten Mal in einem unserer Seen schwimmen, am Anfang empfand ich das Wasser als ziemlich kalt, aber dann ließ ich mich so richtig schön gleiten ... es war unheimlich entspannend ...blöd nur, dass es im Eingangsbereich des Ufers so glitschig und schlammig ist, also da möchte ich auch nicht hineinfliegen.
Ansonsten bin ich noch gut unterwegs ... nehme fleißig meine Termine wahr bis zur Sommerpause und genieße meine Vormittage. Ab ersten August wird es dann schon anstrengender werden, da der Kindergarten für einen Monat schließt, aber dann ist es ja erfreulicherweise nicht mehr so lange bis zur Geburt. Bis dahin müssen wir noch die restlichen Babysachen zusammensammeln und irgendwie Ordnung schaffen in Leons künftigem Zimmer. Im Moment sieht es aus wie ein Lager, in dem sich alles stapelt. Wenigstens ein „bisschen“ mehr Überblick sollte ich schon noch in dieses Chaos hineinbringen. Unser selbstgebauter Wickeltisch ist auch etwas zu kurz geraten, da werde ich es bei einer Größe von fast 1,80 m auch gleich im Kreuz haben. Aber gut, die meiste Zeit werde ich ihn wahrscheinlich sowieso der Einfachheit halber unten in Lucas Zimmer wickeln.
Heute habe ich erstmals die Herztöne von Leon gehört – sieht und hört sich alles bestens aus. Er hat einen regelmäßigen kräftigen Herzschlag und Wehen habe ich auch noch keine laut Diagramm. Allerdings hat er seine Position nach wie vor nicht verändert. Er sitzt putzmunter in mir und wedelt vergnügt mit den Armen hin und her. Von daher habe ich bereits in einer Woche einen Termin im Krankenhaus, um alles weitere für den Kaiserschnitt zu besprechen. Der Geburtsvorbereitungskurs ist auch zu Ende und ich muss sagen, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat hinzugehen. Man vergisst oder verdrängt in vier Jahren doch relativ viel und so habe ich wieder viele neue Tipps erhalten. Manches hat sich auch geändert... Neben der altbewährten Salbeitinktur für entzündete Brustwarzen haben sie uns jetzt noch empfohlen Arnika Kügelchen D12 in der Apotheke zu besorgen, um den Blutverlust nach der Geburt auszugleichen. Nach 5 Tagen kann ich dann auch schon wieder nach Hause – das hört sich doch gut an. Übrigens Eva – ich gebe dir völlig recht, dass mit dem nackten Kinderpopo auf dem Bobbycar ist ja echt daneben....aber weißt du, ich kenne auch Mütter, die auf Spielplätzen ihren Kinder heimlich Essen regelrecht in den Mund stopfen, damit sie ja nicht mit anderen Kindern teilen müssen. Ich finde es viel schöner, wenn unsere Kinder auch lernen mit anderen zu teilen und es ist immer spannend für sie zu sehen, was andere Kinder so an Leckereien mit auf den Spielplatz bringen... ein bisschen mehr Gemeinschaftssinn wäre da schon angebracht....
Bis dann,
Birgit
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