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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Stefanie

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

26. Schwangerschaftswoche

Nestbautrieb ohne Nest

Meine Befürchtungen, dass ich die Älteste bin und sich es sich um einen reinen „Hechelkurs“ handelt, haben sich ganz schnell aufgelöst.

Nach den schlechten Neuigkeiten der letzten Woche und dem damit verbundenen Gefühls-Auf und –Ab´s, ging unser Leben diese Woche relativ normal weiter. Alle Bekannten und Kollegen wollen eifrig mithelfen, wenn wir tatsächlich noch vor dem Geburtstermin eine neue Wohnung oder ein kleines Häuschen finden sollten – daran sollte es also nicht mangeln! Leider haben wir bis jetzt noch keine Erfolge verbuchen können und so hoffen wir, dass irgendeine Familie hier in der Umgebung sich gerade irgendwo ein kleines Häuschen baut und bald einen Nachmieter sucht…

Am Donnerstag hatten wir dann einen Termin beim Anwalt, und da einige von Euch sich so lieb auf meinen letzten Beitrag gemeldet haben, will ich mal kurz die neuesten Rechtsinfos versuchen wieder zu geben: Zuerst einmal wohnen wir hier erst seit eineinhalb Jahren. Da könnte man juristisch schon fast glauben, dass unsere Vermieter nur einen „Lückenbüßer“ gesucht haben, der bis zum Studienende der Tochter (die Hochzeit war damals schon geplant) die Miete zahlt. Zusammen mit den sehr oberflächlichen Gründen wäre damit schon ein sehr langer Rechtsstreit (man rechnet mit ca. 2 Jahren) vorprogrammiert … Hinzu kommt noch die Tatsache, dass ich schwanger bin und alleine das bedeutet – ein Hoch auf unsere Gesetze! – dass uns derzeit nichts passieren kann. Wir berufen uns somit auf „soziale Härte“ gemäß BGB und unsere Vermieter müssen erstmal abwarten, bis wir eine kleine Familie sind und dürfen dann noch einmal einen Brief schreiben…

Der Anwalt wird uns den Widerspruch Anfang der Woche zukommen lassen, so dass wir ihn unseren Vermietern am Donnerstag in unserem persönlichen Gesprächstermin überreichen können. Alles Weitere ist dann Verhandlungssache … aber bis zum Winter sollte der Auszug noch raus zu zögern sein. Und wenn wir früher etwas finden, werden sie sicherlich nicht böse sein…! Hoffentlich …! Wir haben trotzdem schon mal ein paar Besichtigungstermine wahrgenommen, aber das Richtige war leider noch nicht dabei.

Am Dienstag hatte ich meine erste Stunde bei meiner Hebamme zur Geburtsvorbereitung und konnte endlich mein schlechtes Gewissen wegen der vergangen Tage ablegen. Während ich in der letzten Zeit nur „nebenbei“ schwanger war und das Gefühl hatte, dass die Welt sich viel zu schnell drehte, war ich in diesen zwei Stunden die ganze Zeit in Gedanken und mit dem Herzen bei meinem Kugelbauchbewohner. Und was macht der? Er hopste fröhlich auf meiner Blase – frei nach dem Motto „Schau doch mal was ich in der Zwischenzeit einstudiert habe, während du dir um andere Sachen Gedanken gemacht hast!“. Meine Befürchtungen, dass ich die Älteste bin und sich es sich um einen reinen „Hechelkurs“ handelt, haben sich ganz schnell aufgelöst. Wir sind insgesamt sieben Frauen im Alter zwischen 33 und 36 sowie eine 25jährige. Unsere Hebamme ist 34 und ihr liegt viel daran, uns mit vielen Praxisinformationen zu versorgen. Puh.. Was für ein Glück! Die Mädels scheinen alle ganz nett zu sein und ich hoffe, dass wir bei den nächsten Terminen noch enger zusammenrücken. Eine aus dem Kreis habe ich am nächsten Abend schon bei einem Infoabend in unserem Krankenhaus wieder getroffen – und das in einem Gewühl von ca. 40 schwangeren Pärchen, die sich anscheinend alle untereinander kannten! (Naja, schau´n wir mal, wen WIR noch so alles kennen lernen!)

Der Infoabend war wirklich informativ und eine Ärztin, eine Hebamme und ein Kinderarzt stellten uns ihre Arbeitsweise vor und bemühten sich um realitätsnahe Beantwortung unserer Fragen. Ohne viel Schönreden! Danach haben wir noch einen Blick in die Zimmer, zwei Kreissäle mit Gebärwannen und das Kinderzimmer werfen können. Erst zuhause ist mir die Komik dieses Abends bewusst geworden: Ein bisschen erinnerte mich das Ganze eine Verkaufsveranstaltung – nur mit dem Hintergrund, dass wir alle zu einem bestimmten Termin kaufen MÜSSEN! Würde ich mir vorher den OP ansehen, wenn ich eine neue Hüfte bekäme? Nein! Interessiert mich das Frühstück in einer Klinik, falls ich mal einen Unfall hätte? Nein!! Aber als Schwangere schaut man sich die Gestaltung des Kreissaals an und vergleicht mit anderen Kliniken. Ich habe zwar noch nie entbunden, aber ich glaube tatsächlich, dass es einem irgendwann egal ist, welche Deckenfarbe das Zimmer hat, wenn die Wehen einsetzen, oder? Ich denke am besten gar nicht mehr daran, melde mich rechtzeitig dort an und warte ab – die Angestellten, die wir kennen gelernt haben waren nett, das ist doch die Hauptsache, oder?

Einen ersten Ablenkungsversuch haben wir auch gleich dieses Wochenende gestartet und sind zum Kinderzimmer aussuchen die Möbelgeschäfte abgefahren. Die Stimmung war allerdings bald im Keller: Wie soll ich mich für eine bestimmte Schrankgröße entscheiden, wenn ich nicht weiß, wie unser zukünftiges Heim aussieht? Also kein Schrank, sondern erstmal nur Bett und Wickelkommode. Und die Farben? Naja, streichen lohnt sich ja nicht wirklich, wenn der Auszug schon bald ansteht und wir zum Abschluss alles wieder weiß streichen müssen, oder? Ach je … sind das wieder die Hormone, die mich bei solchen Fragen verzweifeln lassen? Eines kann ich Euch sagen: Ich fühle mich momentan wie eine Schwangere mit Nestbautrieb ohne Nest!

Am Dienstag stehen endlich wieder ein Ultraschall und der angeordnete Zuckerbelastungstest bei meiner Frauenärztin an. Ich bin schon gespannt, wie groß unser Zwerg geworden ist und ob es ihm gut geht. Nächste Woche erfahrt ihr mehr darüber, versprochen!

Liebe Grüße in die Runde und ganz besonders an alle, die mit uns fühlen und die Daumen drücken!

Eure Steffi



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Kommentare von Lesern:

Wieland & Susanne us Kassel15.03.2008 21:04

Hallo Ihr Lieben,

nochmal vielen lieben Dank für Euren Besuch gestern, über den wir (und besonders ich - Wieland) sehr gefreut haben. War wirklich eine gelungene Geburtstagsüberrasschung.

Wegen der Krankenhauswahl hab ich Dir ja gestern schon was dazu erzählt.....willste es hier nochmal hören? ....hihihihihi.........

Der Kreissaal ist wirklich nebensache, sehen sowieso alle inzwischen fast gleich aus und Du hast natürlich recht, dass es ab einem gewissen Punkt der Entbindung Dir sch... egal ist ob Blümchen an der Decke sind oder Sternchen oder sonst was.

Aber das Zimmer, in dem Du liegst, in dem solltest Du Dich schon wohl fühlen. Wirst sehen. Gerade nach der anstrengenden Entbindung ist es wichtig, dass Du Dich wohl fühlst und neben dem Umsorgen Eures kleinen Muckels Dich auch ein bißchen erholen kannst.

Wir sind sehr glücklich, Euch beide als Freunde gewonnen zu haben.

Lass es Dir noch gut gehen und viel Spass noch im "Hechelkurs". Wir sehen uns auf jeden Fall noch vor der Entbindung, gelle?

Ganz liebe Grüße und feste Umarmung

Euer

Wieland & Susanne mit Nala

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nora, Singen13.03.2008 17:03

Hallo!

Ich wollte nur schnell anmerken, dass die Krankenhauswahl doch sehr entscheidend sein kann und es nicht nur um nettes Personal geht. Es geht um die Frage ob dir die Philosophie dieses Krankenhauses gefaellt... das solltest du an Hand von Fragen bei der Infoveranstaltung ermitteln koennen.
- wie ist die kaiserschnittrate?
- wie ist das mit dem stillen, anlegen, ect.?
- Homoepatie gern gesehen?
- Reaktion auf Wunsch nach PDA?
- ect.
Vieleicht hast du das ja alles scho abgeklaert.

Wuensche dir auf jeden Fall eine schoene, fuer dich stimmige Geburt!

Liebe Gruesse Nora

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Sandra, Lahnstein13.03.2008 12:01

Hallo, leider schreibst du nicht, wo genau im Taunus ihr etwas neues zum Wohnen sucht. Ich denke, es könnten bestimmt viele Leserinnen Tips und freie Wohnungen/Häuser wissen. Falls du den Vorschlag also gut findest, schreib doch mal wo genau ihr sucht.
Liebe Grüße aus Lahnstein (Rand vom Taunus)
Sandra

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Eva-Maria, Düsseldorf12.03.2008 15:20

Hi Stefanie,
mach Dir keine Sorgen um die Möbel für Euer Kind. Ein Baby braucht am Anfang nichts anderes, als etwas zum Anziehen, Muttermilch,eine Wickelkommode(und da pasen erstmal alle klitzekleinen Sachen rein!) ein paar Decken und Spucktücher, Mützchen, eine Ritze in Eurem Bett, ein Stillkissen für Dich und ein Tragetuch, naja ok, auch ein Kinderwagen und Stubenwagen haben mir geholfen.
Aber mehr sieht es doch gar nicht. Es möchte bei Dir/Euch sein und EUCH spüren, riechen und von Euch bekuschelt werden- das ist alles.
Glaube mir, ich bin zur Geburt vom 1.Kind in die neue, fast leere Wohnung eingezogen: Alles, was wir hatten waren: Unser Bett, einen Stubenwagen zum Ablegen, eine Herdplatte, eine Badewanne und Lammfelle. So ungefähr haben wir die ersten Wochen zugebracht, gewickelt hab ich auf dem Bett.
Und unser Sohnemann war glücklich und zufrieden!!!
Ganz liebe Grüsse aus Düsseldorf, Eva (Ex-KidsGo)

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