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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
37. Schwangerschaftswoche

Piekser für eine schnelle Geburt

Nachmittags war dann mein erster Akkupunkturtermin im Krankenhaus, welcher die Geburt am Tag X erleichtern und ggf. sogar verkürzen soll. Ich will mir ja nicht in ein paar Wochen unter Dauerwehen den Vorwurf machen, dass ich nicht alles versucht hätte!

Hallo zusammen,

da musste ich mir doch gerade erstmal meinen letzten Bericht durchlesen um zu verstehen, was diese Woche schon wieder alles passiert ist. Ich dachte schon, es waren langweilige sieben Tage – aber nein, es ist wieder einiges passiert:

Für jede Schwangere ist der Frauenarztbesuch sicherlich – in Gegensatz zu den Nicht-Schwangeren – ein spannender Termin, dem frau (und manchmal auch Ehemann!) mit Freuden entgegensieht. Bei mir war es Montag schon wieder soweit, nachdem die Kontrollen jetzt ja zweiwöchentlich stattfinden.

Unser Kleiner liegt noch immer artig in Startposition mit dem Kopf nach unten und endlich haben auch die Füßchen den Weg nach oben gefunden. Also keine Turmspringer-Position mehr, sondern eine Startposition wie aus dem Hebammen-Lehrbuch. Na, ob ich stolz auf unseren kleinen Frosch war?! Mit 2600 g stimmt wohl auch das errechnete Gewicht mit der Schwangerschaftswoche überein – also alles paletti! Beim CTG wurde allerdings wieder nach alter Manier rumgebockt – aktiv zu sein, wenn andere es wollen, liegt wohl nicht in der Natur unseres Nachwuchses. Er fand schlafen einfach zu diesem Zeitpunkt viel schöner (Mama lag ja auch so schön entspannt auf der Seite)! Also musste ich unserem Spross und seiner Aktivität mit viel Trinken und kleinen Stupsern in die „Bauchbeulen“ der ausgestreckten Füße etwas nachhelfen. Naja, die Arzthelferinnen waren über die höheren Herzfrequenzphasen zufrieden und der Kleine schlief auch sofort artig wieder ein. Ich hoffe, er wird sich später nicht mehr daran erinnern…

Nachmittags war dann mein erster Akkupunkturtermin im Krankenhaus, welcher die Geburt am Tag X erleichtern und ggf. sogar verkürzen soll. Ich will mir ja nicht in ein paar Wochen unter Dauerwehen den Vorwurf machen, dass ich nicht alles versucht hätte! So saßen wir dann mit 10 Schwangeren im Kreißsaalbereich der Klinik im Frühstücksraum mit hochgekrempelten Hosenbeinen, ließen uns die Nadeln von einer Hebamme in Beine und Füße stechen und unterhielten uns 20 Minuten. Da fast alle Schwangeren aus meinem Geburtsvorbereitungskurs ebenfalls anwesend waren, war es ein zusätzlicher Plausch in netter Runde außerhalb unseres Mami-Lunch-Termins jeden Mittwoch. Und wo ich schon mal da war, hatte ich auch gleich einen Termin zur „Anmeldung“ auf der Geburtsstation abgemacht, damit wir uns am Tag X nicht auch noch um solche Sachen kümmern müssen. Ihr könnt mir glauben, diese Termine auf die Reihe zu bekommen, ist wirklich schon fast wie ein Bürotag! Wie machen das bloß die Frauen, die bisher in der Arbeitswelt von Bürokratie und Anträgen verschont waren?

Apropos Büro: Ich weiß nicht, wie vielen privat versicherten Schwangeren (wie mir) die erste Gehaltsabrechnung in der Mutterschutzfrist große Augen bereitet hat – aber ich bin sicher, so manche von uns hat vor der Schwangerschaft noch den Berichten und Artikeln vertraut, dass in dieser Zeit „alles beim Alten“ bleibt. Okay, ich war als Personalerin vorgewarnt, aber bei mindestens zwei meiner Mit-Schwangeren kam der „Gehaltseinbruch“ relativ unerwartet. Da fehlt auf einmal der Arbeitgeberzuschuss zur Krankenversicherung und insgesamt dann noch einige Euros pro Arbeitstag, die gesetzlich Versicherte von ihrer Krankenkasse dazubekommen. Schade, dass gerade diese Informationen nie in den offiziellen „Blättern“ erwähnt werden... Dazu kommen dann noch Hinweise aus Ratgebern, die ich nächste Woche erstmal selbst klären muss… Anscheinend zahlen auch nicht alle privaten Versicherungen die Hebammen-Nachsorge – das ist mir auch neu! Also, die zu klärenden Punkte auf meiner Liste reißen einfach nicht ab – aber noch habe ich ja (hoffentlich) einige Wochen Zeit. So langsam finde ich schon fast Gefallen daran und denke darüber nach, ob genau das nicht sogar eine Marktlücke in Deutschland ist …

Nebenbei haben wir dann noch das Kinderzimmer mit dem „großen“ Bettchen für den Einzug unseres Krümels fertig gestellt, die Wickelkommode eingeräumt, eine Matratze gekauft, die Namensänderung überall bekannt gegeben, ein süßes Mobile für den Wickeltisch gefunden, sind spazieren gegangen und haben mögliche Wohnungen angeschaut und uns mit Freunden getroffen… Und irgendwie bin ich schon wieder nicht dazu gekommen, mich mal zurückzulehnen und verwöhnen zu lassen und noch immer gibt es offene Punkte auf meiner Liste, die dringend erledigt werden wollen. Aber für die nächste Woche habe ich vorgesorgt und für Dienstag einen Termin zur Schwangerschafts-Ayurveda-Massage verabredet. Eine Freundin hatte mir einen Gutschein dafür im März zum Geburtstag geschenkt und ich finde, jetzt ist doch genau der richtige Zeitpunkt dafür, oder?

Vielleicht hilft es ja, meine nächtlichen Wach-Aktionen zu reduzieren, denn 3-4 Stunden Schlaf am Tag nachzuholen ist bei diesem schönen Wetter schlicht unmöglich. Seit heute ist mir auch noch Dauer-Übel trotz genügend Flüssigkeit (und Himbeerblättertee!) – ich schiebe es einfach mal auf das schwüle Wetter und freue mich auf die nächste Woche mit Massage und Besichtigungsterminen für unser hoffentlich baldiges neues Nest. Nächsten Montag werde ich berichten, ob es geklappt hat!

Zum Abschluss sende ich liebe Grüße in die Runde und ganz besonders den Kugelbäuchen 2008!

Eure Steffi



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Kommentare von Lesern:

Yvette, Cottbus01.06.2008 23:55

Ich lese heute zum ersten mal in diesem Tagebuch und es ist ganz komisch, es zu lesen und sich dabei förmlich selbst zu sehen. Ich kann diese Erfahrungen nahezu 1:1 wiedergeben, bin selbst in der 37. Woche und habe am 27.06. Termin. War auch in dieser Woche zum ersten mal zur geburtsvorbereitenden Akupunktur und habe mich reichlich mit dem bürokratischen Schreib-
kram herumgequält. Freue mich immer über nette Treffen mit Gleichgesinnten bzw. meiner besten Freundin, die selbst Hebamme ist. Tschüssi bis zum nächsten mal und alles Gute. -Yvette -

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