Mit der Kalendermethode Eisprung-Symptome bestimmen
Wenn du deinen Eisprung ermitteln möchtest, geht das mit unserem Online-Eisprungrechner am schnellsten; aber es gibt auch noch andere Methoden der Eisprungbestimmung.
Die gebräuchlichste und einfachste Art, um den Eisprung erkennen zu können, ist die Kalendermethode. Dabei erfolgt die Eisprungbestimmung anhand der wahrscheinlichen Zyklusdauer. Der weibliche Zyklus lässt sich in zwei Phasen einteilen. Phase 1 ist individuell sehr unterschiedlich und bezeichnet den Abschnitt vom ersten Tag der Monatsblutung bis hin zum Eisprung. Die zweite Phase beginnt nach dem Eisprung und endet am letzten Tag vor der Regelblutung. Diese Phase dauert bei den meisten Frauen zeitlich zuverlässig genau 14 Tage. Entsprechend lässt sich der Eisprung aus vorangegangenen Zyklen sehr gut berechnen, indem man den Tag bestimmt, der ca. 14 Tage vor der zu erwartenden Regelblutung liegt.
Hast du z.B. einen Zyklus von 30 Tagen, wird der Eisprung wahrscheinlich am 16. Tag stattfinden. Sind es nur 26 Tage, fällt der fruchtbare Zeitpunkt auf den 12. Tag.
Schwankt der Zeitraum deines Zyklus stark, lässt sich die Kalendermethode eher nicht anwenden.
Temperaturmethode – über die Aufwachtemperatur den Eisprung erkennen
Während des Zyklus ändert sich bei den meisten Frauen die Körpertemperatur. Meist um einige Zehntel Grad Celsius steigt die Temperatur in der zweiten Zyklusphase gegenüber der ersten Zyklusphase. Ursache ist das Gelbkörperhormon Progesteron. Die Basaltemperaturmethode beruht auf der kontinuierlichen Messung der Körpertemperaturm und hilft, fruchtbare Tage zu erkennen.
Die Erhöhung der Temperatur geht leider nicht genau mit dem Eisprung einher, dieser findet bereits ein bis zwei Tage vorher statt. Der günstigste Messzeitpunkt ist morgens nach dem Aufstehen, wenn du noch nüchtern bist. Thermometer und Messpunkt (frei wählbar, außer Achselhöhlen) darfst du nicht variieren, ansonsten kommt es zu einer Verfälschung des Messergebnisses. Miss die Basaltemperatur kontinuierlich immer zur gleichen Zeit.
Anschließend trägst du die Werte in ein spezielles Kurvenblatt ein. Nach mehreren Monatszyklen lässt sich anhand der Kurven ziemlich sicher der Eisprung feststellen, indem du von der Temperaturerhöhung ein oder zwei Tage nach vorn gehst. Vorausgesetzt natürlich: Dein Zyklus schwankt nicht zu stark. Die Basaltemperaturmethode erfordert einiges an Disziplin. Außerdem musst du beachten, dass Infekte, Schlafmangel oder übermäßiger Alkoholkonsum die Körpertemperatur ebenso beeinflussen können.
Schleimmethode – über Gebärmutterabsonderungen den Eisprung feststellen
Innerhalb des Gebärmutterhalses befinden sich Drüsen, die einen Schleim produzieren, den sogenannten Zervix-Schleim. Abhängig von der Zyklusphase besitzt dieser eine unterschiedliche Konsistenz. Auf der Beobachtung dieses Schleims beruht die Schleimmethode.
Nach der Monatsblutung sondern die Drüsen nur wenig oder keinen Schleim ab. In den weiteren Tagen nimmt der Schleimfluss zu, wobei er dabei dickflüssig, klebrig und von weißlich-gelber Farbe ist. Das Eisprung-Symptom: Zum Zeitpunkt des Eisprungs hat er sich erkennbar verändert. Er ist jetzt flüssiger, klar und lässt sich in Fäden ziehen. Diese Beschaffenheit ist auch notwendig, um die Spermien bei ihrem „langen Weg“ zur Eizelle zu unterstützen.
Zum Test steckst du zwei Finger in die Scheide und entnimmst etwas Schleim. Um mit der Schleimmethode (auch "Billingsmethode") zuverlässig den Eisprung zu erkennen, sollte man allerdings gut mit der "Zeichendeutung" (Schleimkonsistenz, -farbe, etc.) vertraut sein und seinen Körper entsprechend sehr gut kennen.
Fazit
Die vorgestellten Praktiken sind natürliche Methoden, um einen Eisprung relativ genau vorhersagen zu können. Eine wichtige Information, wenn ein Kinderwunsch besteht. Bedenke aber, dass ein Eisprung nicht sofort mit einer Schwangerschaft gleichzusetzen ist. Hier spielen noch andere Faktoren eine Rolle. Zudem können die vorgestellten Methoden keine hundertprozentige Aussage zum Eisprung geben. Sie enthalten lediglich einen Anhaltspunkt, wann eine Befruchtung am wahrscheinlichsten sein kann.
Früh übt sich: die Säuglingspflege
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Vier Fragen an den Kinderwunsch-Experten
Die meisten Deutschen wollen Nachwuchs – nur acht Prozent entscheiden sich bewusst gegen eigene Kinder. Doch mittlerweile hat jedes zehnte Paar Probleme, auf natürlichem Weg ein Kind zu bekommen. Bevor sich Paare aber einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterziehen, können sie einiges tun, um dem Kindersegen auf die Sprünge zu helfen: Neben gesünder leben, Akupunktur, TCM oder einer Hormontherapie sind heute Zyklus-Apps in aller Munde. Mit ihnen soll es angeblich besonders einfach sein, die fruchtbaren Tage im Zyklus zu bestimmen. Dr. Georg Döhmen, Gynäkologe im Kinderwunschzentrum pro-Kinderwunsch in Mönchengladbach, beantwortet vier wichtige Kinderwunsch-Fragen.
kidsgo: An welchen Tagen im Zyklus ist die Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis am größten?
Dr. Georg Döhmen: Bei regelmäßigen Zyklen – zum Beispiel 28 Tagen – ist die Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis zwischen dem 12. und 16. Zyklustag am größten.
Nach durchschnittlich 1,6 Jahren setzen die meisten Paare mit Kinderwunsch auf die Hilfe der Reproduktionsmedizin. Wie viel Zeit „sollte“ man dem Körper geben? Und wann ist eine Untersuchung sinnvoll?
Eine Untersuchung sollte erfolgen, wenn sich nach einem Jahr trotz regelmäßigem Geschlechtsverkehr keine Schwangerschaft eingestellt hat. Wenn die Frau über 37 Jahre alt ist, können die Untersuchungen auch früher durchgeführt werden.
Wie wirkt sich die Lebensweise auf die Fruchtbarkeit aus?
Der Lifestyle kann die Fruchtbarkeit beeinflussen: Nikotin und Alkohol senken die Fertilität. Das Alter spielt besonders bei der Frau eine entscheidende Rolle, denn mit dem Altern der Eizellen treten vermehrt genetische Probleme auf. Das ist auch der Hauptgrund, warum mit dem Alter die Schwangerschaftschancen sinken. Entspannende Maßnahmen können sich hingegen positiv auswirken.
Zyklus-Apps im Test
Stiftung Warentest hat 23 Zyklus-Apps näher unter die Lupe genommen. Ergebnis: Die meisten Apps bestimmen die fruchtbaren Tage und die Regelblutung nur unzuverlässig. In Kombination mit einem Ovulationstest lassen sich die fruchtbarsten Tage eingrenzen.
Was ist von Zyklustrackern und -apps zu halten?
Sie sind mit Vorsicht zu genießen: Sie ersetzen keineswegs das persönliche Gespräch und können fehlinterpretiert werden.