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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Anja

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

Geburt

Sie ist da!

Liebe Leserinnen und Leser, soeben erhielten wir folgende Nachricht von Anja:



Hallo ihr Lieben,
meine kleine Maus hat heute Nachmittag das Licht der Welt erblickt.
Und leider ist es nicht so gekommen, wie ich es mir erhofft habe. Überhaupt nicht. Die erste Zeit ist sogar gefühlt noch schwieriger als bei meinem ersten Baby.
Meine Blase ist morgens gesprungen. Im Krankenhaus bin ich dann völlig überraschend positiv auf Corona getestet worden. Keine Begleitsperson durfte dann bei mir sein. Es war alles zu viel für mich und ich hatte schon nach einem Kaiserschnitt gefragt, weil ich nicht wusste, wieviel mehr ich noch aushalten konnte. Aber irgendwie habe ich es geschafft, am Nachmittag die kleine Maus auf natürliche Weise zu gebären.

Im Vorhinein wurde ich schon drauf vorbereitet, ob das Baby mit mir in Isolation mit erhöhter Ansteckungsgefahr durch mich soll oder in Isolation in der Kinderklinik für 14 Tage soll. Wie entscheidet man da?

Ich wollte zögerlich, dass sie bei mir ist, aber aufgrund von Anpassungsschwierigkeiten konnte ich sie nur ganz kurz sehen und sie ist dann auf die Frühchenstation, also Variante 2 Kinderklinik, gekommen.

Ihr geht es soweit gut. Glücklicherweise hieß es dann, dass sie sie nur 24 Stunden beobachten und wenn alles gut mit ihr ist, sie zu mir in Isolation kommt.

Ich liege jetzt in meinem Bett und werde gleich versuchen zu schlafen. Die Tränen laufen. Es fühlt sich so unreal an. Auf dem Flur weint ein Baby. Ich hab nur ein Bild und weiß nicht mal das Gewicht oder die Größe. Dieses Mal darf sogar der Papa auch nicht zu ihr, weil wir alle unter Quarantäne stehen. Das Schreiben hier hat mir aber geholfen, einen besseren Zugang zu meinen Gefühlen zu kriegen.

Ich hoffe sehr, dass sie morgen zu mir darf. Ich will nicht wissen, wie ich zwei Wochen in diesem unrealen Zustand hinter mich gekriegt hätte.

Bitte drückt mir die Daumen.

Anja



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Kommentare von Lesern:

Sarah, Essen29.10.2020 05:25

Liebe Anja,

erstmal gratuliere ich dir zur Geburt deiner kleinen Maus! Weiterhin wünsche ich dir aus tiefstem Herzen viel Kraft in dieser schwierigen Situation! Es erscheint mir sehr belastend, was du gerade durchmachen muss und ich wünsche dir, dass du und die kleine Maus das alles ohne große gesundheitliche Probleme meistertund auch seelisch gut verkraftet. Ich bin in Gedanken bei dir!

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