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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
46. Woche

Was das Leben leichter macht....

Geschenke von Sponsoren und der Redaktion

Freitagmorgen, kurz nach neun

Johann schläft. Mann und Kind Nr. 1 sind bereits seit einer Stunde aus dem Haus. Ich habe mir gerade die ersten beiden Schoko-Türchen meines Adventskalenders gegönnt. Vielen lieben Dank an das kidsgo-Team und an Anke. Jetzt hat nicht nur Johanns große Schwester einen Adventskalender. Vor zwei Tagen kam abends unsere Tochter in die Küche geflitzt, als ich gerade die Spülmaschine einräumte und meinte, sie hätte im Wohnzimmer ganz viel Quatsch gemacht und ich müsse jetzt unbedingt und ganz schnell mal mit ihr mitkommen. Auweia! Da standen alle Türchen meines Kalenders offen. Mit großen Augen sah sie mich etwas ängstlich an. Da die Schokolade jedoch unberührt war, beließ ich es dabei. Oh Mann! Ist es als Kind schwierig, seine Neugier im Zaum zu halten! Ich freue mich aber schon diebisch darauf, selbst nach Lust und Laune einzelne Türchen zu plündern. Ach, es hat auch Vorteile, Erwachsen zu sein. Von wegen, die Kindheit sei die schönste Zeit im Leben. Mit kleineren oder größeren Nöten hat jedes Menschlein in jedem Alter zu kämpfen.

So hat unsere Große zurzeit große Angst vor der Dunkelheit. Vor der Dunkelheit im Flur. Im Hof. Im Treppenhaus. „Mama, ich bin so mutig. Ich trau´ mich schon ins Dunkle“, wiederholt sie wie ein bestärkendes Mantra, um dann doch beim leisesten Knarren erschreckt herumzufahren. Und Johann schüttelt zurzeit immer oft und wild den Kopf. Bei Tisch, wenn es nicht das erwartete Essen gibt. Am Morgen, nach dem Mittag, am Abend, wenn ich ihn in seinen Alvi-Schlafsack stecke, weil er noch nicht schlafen will. Den Sponsoren-Schlafsack hatte ich in Größe 80/86 bestellt, da wir damals genügend kleine im Einsatz hatten. Als ich den Schlafsack damals auspackte, erschien er mir so riesig. Mein Mann scherzte, er würde Johann wohl erst mit zwei Jahren passen. Das befürchtete ich damals auch. Seit dieser Woche ist er nun endlich im Einsatz. Am Anfang war Johann nicht sehr glücklich, da er sich mit dem riesigen Fußbereich des Schlafsacks nur schwer im Bett aufrichten kann. Dafür braucht er nun nachts weder einen Schlafanzug, noch dicke Söckchen. Er kann nun beim abendlichen Stillen und beim Einschlafen genüsslich seine nackten Beine aneinander reiben. Wenn ich ihn morgens gegen sechs Uhr aus dem Innenschlafsack schäle, hat er so schöne warme Beine und Füße. Er gluckst jedes Mal, wenn ich dann liebevoll nach ihnen schnappe.

Überhaupt ist Johann jetzt in einer richtigen Tobe-Phase. Auf der Couch mit seiner Schwester schmeißt er sich immer auf den Bauch mit dem Gesicht in die Kissen oder lässt sich nach hinten fallen und reißt lachend seinen Mund auf, sobald unsere Große mit dem Herumtoben beginnt oder ich nach Johann schnappen will. Vor dem Bett der Schwester liegt eine dicke Matratze, damit sie nachts nicht auf den Boden rollt. Auf die krabbelt Johann mit Vorliebe, um sich dann jauchzend in ihr Bett zu werfen. Morgens, wenn ich duschen gehe, höre ich manchmal Papa und Sohn im Schlafzimmer lachen und kreischen. Johann ist hart im Nehmen. Wenn er zu schnell von der Couch krabbelt oder seitlich aus dem Bett der Schwester rutscht, weint er selten. Stattdessen sieht er erwartungsvoll seine Schwester an und hofft, dass der Quatsch gleich weitergeht. Immer wieder verschwindet er notgedrungen unter einem großen Couchkissen oder einem kleinen Mädchenkörper. Wenn ich ihn daraus befreie, lacht er mich an. Ich habe selbst auch viele „Tobe-Erinnerungen“ an meine Kindheit. Mit meinem großen Bruder im Kinderzimmer. Mit meinem Vater sonntags im Elternbett, während meine Mama das Frühstück vorbereitete. Komisch nur, dass ich mit meiner Mutter nie getobt habe.

Morgens gegen sechs, wenn es noch überall dunkel in der Wohnung ist, zünde ich mit Johann auf dem Arm die Kerzen am Fenster an und gebe ihm etwas Kuhmilch in seine Sponsoren-Trinklerntasse von Lansinoh. Auch gestern Nacht bekam er darin etwas Wasser gereicht, da die Oma-Nudelsoße aus dem Vorweihnachtspaket doch ziemlich scharf gewürzt war. Am Tisch trinkt Johann meist Tee oder Wasser aus einem normalen Becher. Zwischendurch und unterwegs reiche ich ihm lieber seine Tasse. Mal mit dem Strohhalm, mal mit dem Schnabelaufsatz. Da diese Tasse aber irgendwie immer weg ist oder weg war - unsere Sachen-Such-Aktionen nehmen einfach kein Ende – habe ihm diese Tasse jetzt noch einmal mit Schnabelaufsatz nachgekauft. Nun muss ich die Aufsätze nicht immer ab- und aufschrauben. Johann hat jetzt eine Tasse mit Strohhalm-Aufsatz für unterwegs und eine mit Schnabelaufsatz für Zuhause. Es gibt natürlich auch andere und auch preiswertere Firmen, die Trinklerntassen anbieten, aber diese hier zerkratzt nicht so schnell und kippt vor allem nicht ständig aus. Sie ist auch ziemlich auslaufdicht. Also noch einmal vielen Dank.

Am Tisch "sitzt" nun Johann auf seinem Kinderstuhl. Er sitzt nun wirklich – dank des Gurtes. Doch anstatt ihn wütend abstreifen zu wollen, scheint ihn der Gurt zu beruhigen. Mich übrigens auch. Ich finde es immer wieder spannend zu beobachten, wie Begrenzungen Johann beruhigen. Erst jetzt verstehe ich wirklich, warum manche Kinder klare Grenzen und Begrenzungen so stark einfordern. „Er oder sie braucht ganz klare Grenzen“, ist so ein typischer Pädagogen-Satz. Und erst jetzt verstehe ich, dass es dabei überhaupt nicht um mich geht. Es geht nicht darum, meine Autorität zu wahren, sondern dem Kind Orientierung und Ruhe zu schenken.

Heute Morgen gab es wie immer kurz nach sechs in der Küche ein Johann-Mama-Frühstück. Milch und Apfelmus-Zwieback für Johann und grünen Tee mit Adventskalender-Schokolade für mich. Dann rutschte Johann im Wohnzimmer mehrmals von seinem Rutschbrett. Dabei stößt er sich jetzt sitzend selbst mit den Füßen oder Beinen ab oder hilft auf dem Bauch rutschend mit den Händen nach. Gern läuft er auch um das Pikler-Dreieck herum, um an Drucker und Lampenkabel zu kommen. Zu meinem Leidwesen. Vor einigen Tagen schob er plötzlich laufend den Puppenwagen seiner Schwester durch das Zimmer. Als der Wagen nach vorn kippte und Johann notgedrungen in die Knie ging, jammerte er wütend. Aber das freie Stehen scheint ihn noch nicht zu interessieren. Wahrscheinlich bleibt er noch eine Weile beim Krabbeln.

Nach der Rutschpartie sah ich mir mit ihm wieder ein Sponsoren-Büchlein an, bis er davon krabbelte. Wenn ich verschiedene Tiergeräusche machen, guckt er mich immer sehr interessiert an. Seine eigenen Babygebärden beschränken sich zurzeit jedoch auf „Essen“ und „fertig“. Ich werde gleich noch ein Buch für den Nikolaus einpacken. Vielleicht das süße vom Eichhörnchen. Ich bin mir sicher, dass Johann zumindest am Aufreißen der Verpackung Spaß haben wird.

Nachher geht es zum Mama-Sport. Wir haben jetzt auch den Kinderfahrradsitz von Thule zugesendet bekommen. Vielen Dank. Erst schien es etwas schwierig zu sein, ihn an mein Fahrrad zu montieren. Nun kann ich auch die Große problemlos von der Kita abholen. An meinem alten Fahrrad, der genau vor einem Jahr Berliner Langfingern zum Opfer fiel, hatte ich einen Adapter für unseren alten Fahrradsitz montiert. Ich war lange am Überlegen, einen neuen zu kaufen. Nun müssen wir den Sitz nicht mehr hin- und hertauschen. Sehr praktisch.

Als ich am letzten Dienstag eine dicke Tasche mit Einkäufen im Fahrradanhänger von Qeridoo verstaut hatte, blieb für unsere große Tochter nach der Kita kein Platz mehr zum Sitzen. Sie freute sich, auf dem Fahrradsitz gehoben zu werden, während Johann hinten im Anhänger interessiert an einer knisternden Verpackung spielte. Bei dem nasskalten Wetter bin ich so froh, nicht nur auf den Kinderwagen angewiesen zu sein. Mit dem Fahrrad bin ich um so vieles schneller. Gerade dann, wenn alles zeitlich ziemlich eng getaktet ist. Zum Beispiel hatte am letzten Mittwoch unsere Große gleich nach der Kita einen Auftritt bei der Senioren-Weihnachtsfeier der Kirche. Am Wochenende war ich mit beiden Kindern pünktlich um drei zum Kasperle-Theater verabredet und bekam die beiden kaum aus ihrem Mittagsschlaf geweckt. Im Anhänger nickten sie noch einmal richtig weg. Und ökologisch besser vertreten kann ich einen Fahrradanhänger auch, als das Auto ständig zu nehmen.

Mittlerweile haben wir endlich den Schlüssel für den Kinderwagenraum ausgehändigt bekommen. Nun steht der Fahrradanhänger im Winter trocken und warm. Dass ich mit zwei Kindern einen Fahrradanhänger brauchen könnte, hatte ich damals bei den Anschaffungen gar nicht bedacht. Der Kinderwagen mit dem Mitfahrbrett steht jedenfalls fast nur noch im Treppenhaus und wird demnächst weiterverkauft.

Verkaufen. Das ist gerade auch eine meiner Hauptbeschäftigungen. Mein Mann nennt es „Mein Online-Handel. Mein Fulltime-Job“. Viele Babysachen und Utensilien sind nun wirklich schon weg. Ob wir wirklich kein weiteres Kind mehr wollen? Irgendwie ist dieser Wunsch bei mir in weite Ferne gerückt. Vielleicht bleibt es wirklich bei zweien. Ein bisschen wehmütig wird mir bei dem Gedanken schon. Ich bin wirklich so gern Mutter. Aber eine gute Mutter kann ich auch mit zwei Kindern sein. Mal sehen!

Ich wünsche euch eine schöne Vorweihnachtszeit!

PS: Und die Weleda-Pflegeprodukte? Hab ich die gar vergessen? Aber klar doch, die Handcreme kommt abends immer vor dem Schlafengehen auf meine rauen Mama-Winter-Hände:)

Antje



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