Das Baby das erste Mal spüren und eine Familientradition fortführen, macht beides unendlich glücklich.
Am Sonntag ging es los zu unserer gebuchten Wellnesswoche nach Bayern. Dort wurden wir mit Schnee, sehr viel Schnee bis ins Tal überrascht, was uns wirklich unendlich gefreut hat, da die Bergbahnen alle geschlossen waren. Im Hotel galt 2G und es war wirklich wenig los. Bei unseren ausgiebigen Schneespaziergängen an drei Urlaubstagen haben wir kaum bis keine Menschen getroffen und beim Shoppen in den Städten war auch sehr wenig los. Wir haben die Ruhe sehr genossen und auch aufgrund der aktuellen Lage waren wir sehr froh, dass wir in diesem "Loch" nach den Herbstwanderern und vor den Skiurlauben diese Auszeit gebucht haben.
Ich gehe für mein Leben gerne wandern und liebe die Berge und kann noch gar nicht richtig fassen, was für ein Glück wir mit dem Schnee im Tal einfach hatten. Ich hänge euch auf jeden Fall ein paar Bilder an den Eintrag an.
Ein gaaanz kleines Problem hatte ich in diesem Urlaub trotzdem ... Die Winterjacken gingen nur zu, wenn ich wirklich dünn darunter angezogen war. Der Babybauch wächst nun mittlerweile doch fleißig. Auch einige Pullover erscheinen am Bauch zu kurz und ich habe mich erstmal mit langen Tops für darunter eingedeckt. Nicht mehr lange und ich werde den Reißverschluss der Jacken nicht mehr zubekommen und spätestens dann werde ich mir eine Alternative überlegen müssen. Mal sehen, wie diese aussehen wird.
Bereits am Wochenende vor dem Urlaub hatte ich das Gefühl, irgendetwas in meinem Bauch zu spüren. Mein Mann musste dann immer sofort ruhig sein und ich habe ausgiebig in mich hineingespürt, was genau es ist. Ich bin mir sehr sicher, dass es die ersten zaghaften Stupser unseren Maikäfer waren. Im Urlaub sollte mich dieses zaghafte Stupsen noch öfter zum Innehalten bringen. Oft unsicher, ob es nicht einfach in meinem Bauch etwas mehr kluckert als sonst, dann überrascht, dass es sich nach einer platzenden Seifenblase anfühlt, googelte ich immer wieder, wie es ist das Baby das erste Mal zu spüren. Und das, was ich im Bauch spürte, scheint genau das zu beschreiben. Es waren so unglaublich schöne, magische und im Urlaub noch seltene Momente. Aber mittlerweile spüre ich es sehr regelmäßig und weiß jetzt auch ganz sicher, was davon nur Luft im Bauch ist und was vermutlich von viel tiefer, von unserem Maikäfer kommt. Wie magisch muss es erst sein, wenn auch mein Mann das Baby durch den Bauch spüren kann!? Dieser hat mich nämlich immer nur etwas verdutzt und neidisch angeschaut wenn ich mal wieder sagte: "Warte kurz, ich glaube, ich spüre wieder etwas."
Auf dem Heimweg haben wir, nachdem wir fast eine Stunde für einen Schnelltest angestanden haben, noch die Oma meines Mannes besucht. Sie wohnt ein gutes Stück von uns entfernt, aber auf dem Rückweg vom Urlaub sind wir quasi fast an ihr vorbei gefahren, also haben wir die Chance genutzt. Es war so schön, sie mal wieder zu sehen, man wird dort immer so unglaublich herzlich aufgenommen. Unerwartet konnten wir dann sogar spontan den Familien Stubenwagen für unseren Maikäfer mitnehmen.
Ich bin sehr dankbar, diese Tradition, wie ich es nenne, fortführen zu dürfen. 1956, vor 65 Jahren, wurde dieser Weidekorbwagen extra angefertigt. Es lagen bereits alle ihre eigenen Kinder und noch unzählige Pflegekinder darin, ebenso wie alle Enkel und Urenkel, die sie bisher bekommen hat. Und nun darf auf das nächste Urenkelchen darin Platz nehmen. Das rollende Gestell mit Himmelhalter wurde damals vom Patenonkel des Opas meines Mannes, der Drechsler war, extra für den Korb angefertigt. Jeder, der ihn vor uns hatte, hat sich lediglich Himmel und Bezug selbst in seinem Wunschstoff genäht. Sobald diese bei uns fertig sind, teile ich sehr gerne noch ein Bild mit euch, weil ich wirklich sehr stolz darauf bin!
Ich geh dann jetzt mal auf Stoffsuche dafür :)
Bis nächste Woche
Eure Julia
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