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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
0. Woche

Die letzte große Feierei

Einmal Stuttgart und Zurück

Hallo, mein Mutterschutz hat heute offiziell begonnen. Alles davor war Resturlaub. Erkenntnis der Woche ist, dass diese Zeit Sinn macht. Mir hängt das Wochenende ordentlich in den Knochen. Aber zunächst das Ende der CTG Geschichte.

Ich wurde nun von meiner Hebamme bzgl. CTG und seiner Sinnhaftigkeit aufgeklärt. Während einer Nicht-Risikoschwangerschaft ist ein CTG relativ unnötig und schlimmstenfalls eine emotionale Belastung. Zudem ist es bei eine normalen Schwangerschaft laut Richtlinien nicht vorgesehen, dennoch machen es die Ärzte bei jeder Schwangerschaft. Ich ging also am Mittwoch zu meiner Vertretungsärztin zum CTG wegen dieser evtl. Unregelmäßigkeit. Dieses Mal ausgestattet mit Zeitschriften und viel Geduld. Bei der Auswertung hieß es dann: „Hm, Sie müssen morgen noch mal kommen, denn die Baseline ist am Ende etwas herunter gegangen von 150 auf 130 ….und nein, das hat nichts mit Bewegung, anderer Haltung oder anderen Einflussfaktoren zu tun… besser wir checken das morgen noch mal“. Ich war zu dem Zeitpunkt noch sehr entspannt. Doch als ich die Praxis verließ, wurde ich plötzlich überrascht von einem emotionalen Panikanfall. Eigentlich spürte ich, dass alles okay ist, aber ich konnte meine Gefühle nicht wirklich kontrollieren und bin heulend nach Hause gelaufen und den ganzen Tag von Emotionen geschüttelt worden. Kurze Recherchen bestätigten mir zwar, dass es durchaus Einflussfaktoren für ein CTG gibt, wie z.B. Kind schläft ein, Rückenlage etc. aber es half nicht wirklich. Erst meine Hebamme konnte mich letztendlich beruhigen. Sie war auch recht erstaunt, dass die Ärztin mich nicht ordentlich aufgeklärt hatte. Die Moral von der Geschichte ist nun, dass ich zukünftig die Behandlung bei der Ärztin ablehnen werde und sie ebenfalls darauf hinweisen werde, dass sie zukünftig etwas rücksichtsvoller mit hormongeladenen Frauen umgehen sollte, wenn sie sich scheinbar harmlose Äußerungen bzgl. CTG Ergebnisse leistet. Denn letztendlich hat all der Stress mehr geschadet als das CTG Erkenntnisse gebracht hätte. Mein Hebamme hat ein CTG mit mir wiederholt und bestätigt, was ich ohnehin wusste: Alles super.

Am langen Wochenende waren mein Freund und ich in der Nähe von Stuttgart, um einen Freund zu besuchen. Mit ihm und anderen Latinos waren wir auf den Canstatter Wasen, eine Stuttgarter Variante vom Oktoberfest. Das war sehr schön, mit der Ausnahme einer Situation, die drohte zu einer Massenpanik zu werden. Sie entstand aus dem Nichts und das Einzige was half war tiiiieeef durchatmen und Ruhe bewahren. Als ich plötzlich zwischen zwei besoffenen Riesen eingequetscht wurde, schrie mein Freund heldenhaft mit aller Kraft: „Die Frau dort ist SCHWANGER, also macht ihr Platz“ und innerhalb von einer Sekunde konnte ich wieder atmen. Danach bildete unser Trupp einen Schutzring, um mich sicher durch die Menge zu bringen. Da fühlt man sich glatt wie eine kleine Prinzessin.

Nachdem wir also die Wasen ohne Verletzungen verlassen hatten, sind wir dann von Bar zu Bar gehopst und haben fröhlich getrunken (ich natürlich alkoholfrei). Das erinnerte mich an „früher“ wo ich das auch noch konnte. Buhuuu! Egal. Der Pegel stieg und die Begeisterung über meinen dicken Bauch auch, so dass immer mind. einer der Gruppe zu mir kam, um meinen Bauch zu streicheln. Nüchtern war das recht anstrengend, aber ich habe es mit Humor getragen. Ich bin außerdem tierisch stolz, denn ich habe die Feierei bis 5 Uhr in der Früh durchgehalten (wobei der meiste Teil daraus bestand, die anderen sitzend beim Tanzen zu beobachten).

Ursprünglich hatten wir geplant, dass ich in einem Hotel unterkomme, während die anderen feiern, sobald ich müde werde. Wir hatten allerdings nicht bedacht, dass jede noch so kleine Kaschemme dank der Wasen ausgebucht war. Das führte dazu, dass ich gar keine andere Wahl hatte als durchzuhalten. Die Rückfahrt war dann etwas anstrengend. Während meine beiden Jungs betrunken auf der Rückbank schlummerten, musste ich eine gute Stunde den Weg nach Hause finden.

Die Rückfahrt aus Stuttgart gestaltete sich ebenfalls als zäh, dank Stau. Statt vier Stunden waren wir sieben Stunden unterwegs. Das hat natürlich nicht sonderlich zur notwendigen Erholung beigetragen, aber zu der Einsicht, dass ich mich nun vollends zu den Hochschwangeren zählen kann und dass Aktion und Unternehmungslust durch Ruhe und Entspannung zukünftig ersetzt werden muss.

In diesem Sinne Grüße von der Couch,
eure Susi



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CTG, Ausflug nach Stuttgart