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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
31. Schwangerschaftswoche

Alles wird gut!!!

...ich bin so froh, dass ich die 31. Schwangerschaftswoche hinter mich gebracht habe!!!

Da ich am CTG immer diese „heimlichen“ Wehen habe, möchte mich mein Arzt jede Woche sehen. Also machte ich mich mal wieder auf den Weg.
Ich muss dazu sagen, dass ich mich eigentlich ganz gut gefühlt habe.
Ich gebe (wie immer) Urin ab und begebe mich in das Zimmer, um das CTG zu schreiben.
Der erste Schock... es dauerte ewig, bis die Sprechstundenhilfe die Herztöne des Würmchens gefunden hatte. Hätte der Kleine dann nicht so eine Randale gemacht...!

So... CTG läuft und ich sehe nur... diese Wellen... die Herztöne sind ok... aber wieder leichte Wehentätigkeit. Ich dachte mir, solange ich diese Wehen nicht spüre, dann ist es nichts Ernstes!
Dann der Weg zur Waage... und da kam der Schock... 4 Kilo in einer Woche... das konnte nicht sein. Ich stellte mich mehrmals auf dieses „böse“ Ding und die beiden Sprechstundenhilfen auch. Die Waage funktionierte.

Im Behandlungszimmer untersuchte mich mein Arzt genau und meinte, dass sich über die letzte Woche einiges an Wasser angesammelt hätte, und wir nun aktiv etwas dagegen unternehmen sollten! Außerdem war mein Gebärmutterhals mal wieder etwas kürzer! Konnte bei mir nicht einmal alles glatt laufen?

Im Besprechungszimmer kam dann nach allen neuen Befunden der nächste Schock... mein Blutdruck! 170/85!!!

Ich führte mit meinem Arzt ein sehr langes und ausführliches Gespräch und wir kamen zu dem Entschluss, dass, auch wenn ich nur 14 Stunden pro Woche arbeite, diese Stunden zu viel für mich sind, und mein Beschäftigungsverbot mit 14 erlaubten Wochenarbeitsstunden wurde umgewandelt, in ein „absolutes Berufsverbot“!
Da hatten meine Kolleginnen wohl auch Recht. Sie meinten, ich solle nicht so hetzen und mir mehr Zeit lassen... ich sei schließlich schwanger.
Aber durch mein Pflichtbewusstsein wollte ich nicht immer zu spät bei meinen Schülern sein.

Mit dem Arzt besprach ich die weitere Vorgehensweise... ich sollte das kommende Wochenende eine „Reiskur“ machen, d.h. Reis zum Frühstück, zum Mittag und zum Abendbrot... möglichst ohne Zusätze... evtl. mit Früchten, aber auf jeden Fall salzarm bis salzlos, um nicht nur das Wasser auszuschwemmen, sondern auch den Blutdruck zu senken.

Wobei ich mir im Nachhinein nicht sicher bin, ob er nicht vielleicht so hoch war, weil ich diese vielen schlechten Nachrichten an einem Tag direkt hintereinander bekam!?

Ich hielt mich, entgegen aller schlauer Ratschläge von außerhalb, daran.
Der Freitag war noch nicht allzu schwer... ich gönnte mir zum Frühstück Milchreis, um mich daran zu gewöhnen, und kochte mir dann gleich für den Tag mehrere Rationen Reis. Mit Ananas oder Cocktailfrüchten war es einigermaßen zu ertragen. Ich muss dazu sagen, dass ich sowieso kein besonderer Reisfan bin. Als Beilage zu bestimmten Gerichten schon, aber nicht als „Hauptnahrungsmittel“ über mehrere Tage. Ich sollte mich jeden Tag auf die Waage stellen, um zu beobachten, was passiert.
Ich stellte mich nach dem ersten Reistag auf die Waage und war enttäuscht.
100g, herzlichen Glückwunsch!
Ich gab aber nicht auf und wanderte am nächsten Morgen wieder auf die Waage und siehe da... es war ein gutes Kilo runter.
Der Samstag war dann schon schwerer. Ich aß nur noch, um nicht zu „verhungern“!
Bei dem Gedanken an Reis wurde mir schon schlecht. Aber ich habe mich überwunden und weiter tapfer Reis gegessen...
Der Sonntag war dann komplett im Eimer. Ich hatte richtig schlechte Laune, habe viel geweint und fühlte mich gar nicht gut! Ich hatte aber immer den einen Gedanken:

Wenn es gut für mein Baby ist... dann mache ich alles...

Am Montagmorgen stellte ich mich erwartungsvoll auf meine Waage, bevor ich mich auf den Weg zum Arzt machte. Es waren 3 Kilos runter... ich war so glücklich darüber, dass ich mich richtig auf den Arzt freute. Am CTG was es wie immer, aber statt mehrerer Miniwellen, hatte ich diesmal eine etwas größere. Und ich hab sie wieder nicht gemerkt. Die Wehen, die ich zu Hause habe, wenn sich der Bauch verhärtet, fühlen sich anders an. Ich hab das Gefühl, dass der Kleine so kräftig tritt, dass dieses, in meinen Augen „veraltete“ Gerät manipuliert wird und einfach Wehen anzeigt.
Da ich das ganze Wochenende nicht nur Reis gegessen hatte, sondern auch extrem viel gelegen hatte, erhoffte ich mir eine leichte Veränderung am Gebärmutterhals.
Er war minimal länger, aber immerhin etwas.
Der Arzt war sehr erleichtert... und ich erst... !!!

Die salzlose Reiskur hatte ein Ende, wobei ich sie in ein bis zwei Wochen wiederholen soll.
Ich kontrolliere mein Gewicht jetzt zu Hause häufiger und wenn ich ungewöhnlich viel zunehme, dann lege ich einfach einen Reistag ein.

Im Geburtsvorbereitungskurs wurden wir gefragt wie unsere Woche war?
Ich berichtete und erntete ungläubige Gesichter... über das „salzlose Reisfasten“...

Aber wir kamen zu dem Kompromiss, dass mein Arzt individuell für mich entschieden hatte, diesen Weg auszuprobieren. (Ich vertraue auf seine fast 40-jährige Erfahrung in der Medizin!) Denn die Diskussion, ob man bei Wasser nun viel oder wenig Salz zu sich nehmen sollte, hätte zu keinem Ergebnis geführt!

Die anderen Frauen im Kurs haben fast keine Probleme! Ich nehme es wie es ist!!!

Mein Schwimmritual behalte ich bei. Es macht mir sehr viel Spaß und tut wirklich richtig gut. Ich bin meine 10 Bahnen diese Woche sogar ohne Pause geschwommen. Vielleicht erhöhe ich mein Pensum auf 12 Bahnen. Je nachdem wie ich mich fühle!

Am Dienstag ist mir etwas sehr Schönes passiert! Ich kam vom Schwimmen und besorgte mir im Supermarkt noch schnell etwas zu essen. Da sagte, eine mir völlig fremde Frau:
„Sie haben aber einen tollen Bauch! Der ist wirklich sehr schön!“
Ich wusste nicht, was ich entgegnen sollte, nahm das Kompliment nickend und mit Sicherheit leicht errötet an! Das war ein tolles Gefühl! (Mein Bauch ist aber auch wirklich schön und riesengroß, dass viele erstaunt sind, wenn sie erfahren wie lange es noch dauert!)

Für die nächste Woche habe ich mir einen Termin bei der Fußpflege gemacht. Ich bin gespannt.
Ich bin sehr empfindlich an den Füßen und hoffe, dass ich es „ertragen“ und genießen kann. Aber ich komme kaum an meine Fußspitzen und möchte mir das einfach gönnen.

Und einen Termin bei meinem Gynäkologen habe ich natürlich auch!

So... jetzt, da ich so viel Zeit zu Hause habe, werde ich mich an den Nestbau begeben...
Ich denke, dass „wir“ (ja wir!!!) das andere Zimmer dazu mieten. Ich hoffe, bzw. ich weiß, dass ich demnächst nicht allein in dieser riesigen Wohnung sein werde.
Alles wird gut! ?
Was so ein toller Bauch und viele viele viele Gespräche bewirken können!!!

Bis nächste Woche...

Eure *biene*



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