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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
19. Schwangerschaftswoche

Kinder und Job - nicht immer einfach!

Gedanken über meine berufliche Zukunft mit zwei Kindern und Vorfreude auf den nächsten Ultraschall

Hallo liebe Tagebuchleserinnen (und Leser),

wie ist eure Woche bis jetzt? Bei uns ist sie ganz gut gestartet, doch leider kam heute Vormittag der Anruf, dass meine Kleine Fieber bekommen hat und aus der Kita abgeholt werden muss. Sie liegt jetzt im Bett und schläft etwas, hoffentlich geht es ihr schnell wieder besser. Glücklicherweise war meine Maus noch nicht oft krank, dieses Gefühl der Besorgtheit ist für mich daher noch ziemlich neu. Als Elternteil macht man sich natürlich ständig Sorgen um das Wohl des Nachwuchses, aber wenn dann etwas Konkretes wie Fieber vorliegt, ist es doch noch eine andere Situation. Morgen werden wir dann dem Kinderarzt einen Besuch abstatten. Ich kann leider auch nicht zur Arbeit fahren und benötige daher ein Attest vom Doktor. Die Kinder müssen 48 Stunden fieberfrei sein, bevor sie wieder in die Kita dürfen – eine verschärfte Regel wegen Corona. Dieses Beispiel zeigt mal wieder, wie oft man als Mama oder Papa umplanen muss und es tut mir leid, dass nun einige berufliche Termine nicht stattfinden können. Natürlich ist die Gesundheit meiner Maus aber klar oberste Priorität.

Trotzdem hat mich diese Situation nachdenklich gestimmt. Ich weiß noch nicht genau, wie es nach der Geburt beruflich weitergehen soll. Ich denke, dass ich ein Jahr in Elternzeit gehen werde. Doch was ist dann? Zunächst brauche ich dann ja auch erstmal für Nr. 2 einen Kita-Platz und die Eingewöhnung muss klappen. Ich würde meine Arbeit dann am liebsten anders strukturieren und zwar so, dass ich meine Kinder selbst zur Kita hinbringen und auch wieder abholen kann. Momentan springen nämlich Oma und Opa ein, da ich an meinen Arbeitstagen zu früh los muss und auch zu spät wiederkomme, dafür arbeite ich nur an wenigen Tagen die Woche. Ich kann auch verstehen, dass es für den Arbeitgeber doof ist, wenn die Eltern eben wegen Kitaschließungen (Stichwort Corona) oder Krankheit ausfallen. Die einzige Beinahe-Lösung ist Homeoffice, aber bei meiner Arbeit als Beraterin im Migrationsbereich ist dies nicht möglich und es bleibt eben auch die Frage, wieviel und wie konzentriert man wirklich mit zwei Kleinkindern arbeiten kann. Also, ich musste für mich leider feststellen, dass es doch nicht so einfach ist, Familie und Beruf unter einem Hut zu bekommen.

Ich selbst fühle mich diese Woche eigentlich recht fit, ein bisschen merkwürdig ist nur, dass ich ständig Lippenherpes habe – ein Bläschen geht und ein neues kommt. In der Schwangerschaft fährt das Immunsystem ja ein bisschen herunter, wahrscheinlich hängt es damit zusammen. Zur Sicherheit werde ich meine Frauenärztin nächste Woche beim Kontrolltermin darauf ansprechen.

In den letzten Tagen durfte ich meinen Zwerg im Bauch etwas häufiger spüren, zwar sind die Bewegungen immer noch sehr zart, aber ich merke, wie sie immer deutlicher werden und ich liebe dieses Gefühl einfach. Manchmal denke ich, die Schwangerschaft erst jetzt – fast zur Halbzeit- richtig zu realisieren. Ich war die letzten Monate doch durchweg sehr aufgewühlt und körperlich hatte ich auch mehrere Durchhänger. Ich hatte instinktiv irgendwie die ganze Zeit auf den Herbst gewartet, ich wusste, dass ich vom Schwangerschaftsfortschritt her nach dem Sommer fitter sein würde. Auch emotional entspanne ich mich langsam und kann mich erst jetzt so richtig auf das Baby einlassen.

Am Wochenende hat es dafür aber noch einmal richtig mit meinem Schatz gekracht. Wir haben hinterher festgestellt, dass wir uns – wie bestimmt ganz viele junge Eltern – einfach zu wenig Zeit füreinander bzw. für die Beziehung nehmen. An manchen Tagen funktioniert das schlicht und ergreifend einfach nicht, etwa wenn unsere Tochter nicht einschlafen kann und dann die ein, zwei Stunden zu zweit am Abend wegfallen. Die Situation wird sich in den kommenden Monaten erwartungsgemäß nicht verbessern – ganz im Gegenteil (????) und das macht mir ein bisschen Angst. Wir müssen aufpassen, dass wir ein Team bleiben und uns einfach mehr verzeihen, wenn die Nerven mal wieder überstrapaziert sind. Das gilt natürlich für alle Beziehungen allgemein, nicht nur für Eltern.

Ich hoffe, dass mein Termin nächste Woche beim Frauenarzt Klarheit über das Geschlecht bringt. Ich bin einfach so neugierig. Gerne würde ich auch schon die Kleidung meiner Tochter durchgucken und waschen, also all die Sachen, die ich für Nr. 2 gebrauchen kann. Zum Glück haben wir damals nicht viel Kleidung in rosa gekauft, dafür aber einiges geschenkt bekommen. Es bleibt spannend!

Liebste Grüße,

Julia



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In diesem Beitrag geht's um:

Beruf und Familie, Fieber, Herpes, Babykleidung, Kita, Elternzeit