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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
3. Woche

Wer sagte: schlimmer geht´s nimmer???

...und weiter geht's mit dem nächsten Besuch in der Ambulanz, damit uns auch nicht langweilig wird...

Hallo an alle!

Ich muss schmunzeln über meinen letzten Satz des vergangenen Berichtes... von wegen: schlimmer geht's nimmer... Ich nehme diesmal wirklich alles mit, was einem an unangenehmen Dingen nach einer Schwangerschaft widerfahren kann... Die letzte Woche war nicht schlimmer als die Gestose, aber mindestens genauso ätzend. Bei meinem Bericht am letzten Montag war ich noch sehr zuversichtlich, dass so langsam alles besser werden wird. Ich schrieb bereits, dass meine Narbe ziemlich zwickt, dachte aber, dass dies normal sei. Bei den anderen beiden Kaiserschnitten war nach zwei Wochen im Großen und Ganzen alles gut und nichts zwickte mehr. Diesmal hatte ich allerdings zum ersten Mal einen selbst auflösenden Faden und ich war mir nicht sicher, ob das vielleicht den Unterschied ausmachte.

Am Dienstagmorgen wollte ich ein bisschen das Haus verlassen, da ich die eigenen vier Wände so langsam nicht mehr von innen sehen konnte. Wir fuhren mit den Kids nach Reutlingen in die Stadt, um ein wenig einkaufen und Fisch essen zu gehen. Schon als ich aus dem Auto ausstieg, fiel mir das Laufen schwer, da die Wunde schmerzte. Ich ließ mir allerdings nichts anmerken, da ich endlich einmal wieder einen schönen Tag mit der Familie verbringen wollte, ohne einen Arzt sehen zu müssen. Ich gab mir alle Mühe, den Schmerz zu ignorieren und wir hatten einen richtig schönen Tag. Nachmittags betrachtete ich meine Wunde im Spiegel und dann konnte ich leider nicht mehr ignorieren, dass die linke Seite geschwollen war... Ich fuhr zu meinem Schwiegerpapa (Hautarzt), damit er sich das Ganze anschauen konnte. Die Diagnose war schnell gestellt: Wunde entzündet: olé, olé, olé ; ((( Mein Schwiegerpapa hält nicht viel von den selbst auflösenden Fäden, da er meinte, dass man nie wisse, wann und ob sie sich komplett auflösen würden. Ziehen wollte er sie mir aber auch nicht einfach so, weil er schließlich nicht wusste, wie sie genau vernäht wurden.

Nun dürft ihr dreimal raten, wo wir an diesem Abend wieder hinfuhren... Richtig! Zurück in die Frauenklinik Tübingen... Wir wissen jetzt auf jeden Fall, dass man immer abends in die Ambulanz sollte, denn da ist nichts mehr los. Ich kam relativ schnell dran und hatte wieder zwei nette Ärzte, die sich um mich kümmerten. Mein Entzündungswert war im Gegensatz zur Vorwoche leicht gestiegen, aber in der Schwellung war glücklicherweise kein Eiter und somit war es nicht notwendig, die Wunde ein wenig aufzumachen. Mir wurde für 6 Tage Antibiotika verordnet, welches stillfreundlich sein sollte. Mir war bei dem Gedanken gar nicht wohl, dass die Kleine gleich ein Medikament eingeflößt bekommen sollte, aber die Situation war alternativlos... Für Freitag bekam ich einen Termin zur Kontrolle, um dann entscheiden zu können, ob die Wunde doch geöffnet werden muss.

Auf dem Rückweg aus dem Krankenhaus war ich völlig platt, konnte trotzdem nur darüber lachen, wie viel Pech man auf einmal haben kann. Ich konnte nicht mal heulen, da das Ganze so surreal war. Immer dann, wenn ich in der letzten Woche mein süßes, liebes Kind anschaute, wusste ich, wofür ich das alles durchmachte. Meine Hebamme konnte auch nur noch den Kopf schütteln, als ich ihr von meinem erneuten Besuch in der Ambulanz berichtete. Sie riet mir, Jenna gleich Globuli zu geben, da das Antibiotika wohl ihren Darm reizen könne. Und so war es dann auch. Das arme Baby hat bis heute mit Blähungen zu kämpfen. Mittlerweile habe ich die letzte Tablette genommen und hoffe, dass sie sich bald nicht mehr quälen muss. Das Stillen wollte ich nicht aufgeben, da es so wunderbar funktioniert. Und ich wusste nicht, ob sie mir nach 6 Tagen Flaschennahrung wieder an der Brust trinkt. Leider muss Jenna auch immer wieder schwallartig spucken. Ich weiß nicht, ob dies auch mit dem Antibiotika im Zusammenhang steht (werde ich bald merken), das kenne ich von den anderen beiden gar nicht.

Ein bisschen was haben wir in der letzten Woche trotz Schmerzen unternommen: am Donnerstag waren wir in Tübingen (ausnahmsweise mal nicht im Krankenhaus) - spazierten durch die Fußgängerzone und am Neckar entlang und aßen ein Eis. Samstags waren wir nachmittags auf dem "Reutlinger Herbst", ein Weinfest in der Stadt - für mich gab es natürlich nur Apfelschorle, das hätte noch gefehlt, dem Baby zum Antibiotika auch noch Wein einzuflößen ; ))) Anschließend wollten die Kids noch ins Naturkundemuseum. Dort waren sie gefühlt schon hundertmal, können allerdings nie genug davon bekommen. In der dritten Etage gibt es immer wieder wechselnde Ausstellungen, somit ist auch ein klein wenig Abwechslung geboten. Am Sonntag waren wir mittags bei den Schwiegereltern und anschließend machten wir einen Spiele-Nachmittag, da es mal wieder nur geregnet hat ; ( Heute war ich den ganzen Mittag mit Laurin, Cara und Jenna bei meiner Freundin, deren Kids genauso alt sind wie die beiden Großen. Es war ein sehr netter und angenehmer Nachmittag.

Mit Jenna können wir einfach überall hingehen. Sie liegt in ihrem Wagen oder wird von einem von uns spazieren getragen - schläft oder schaut sich ihre Umgebung an - ist (bis auf die momentanen Blähungen) ein super zufriedenes Kind.

Mein Kontrolltermin am Freitag im KKH war zufriedenstellend. Das Antibiotika zeigte Wirkung und die Entzündung geht immer weiter zurück. Mittlerweile ist die Wunde reizlos und die Schwellung weg. Allerdings ziept und zwickt es immer noch, was wohl aber auch noch einige Zeit anhalten kann.

Es gibt immer wieder Tage, an denen ich einfach unzufrieden war... Mir dauert der Heilprozess zu lange, mein Gewicht geht nicht weiter runter, mir passen keine Klamotten (Schwangerschaftsklamotten zu groß, meine normalen zu klein) - ich bin einfach mit der Gesamtsituation unzufrieden. Einen ausgeprägten Babyblues hatte ich keinen, nur am zehnten Tag war mir zum Heulen zumute.

Ich tröste mich immer mit meinem süßen Baby, welches ja erst drei Wochen alt ist und eigentlich bin ich mit meinem Gewicht auch sehr entspannt, aber gerade nervt es mich tierisch, dass ich mich aufgrund der körperlichen Blessuren super unwohl fühle und mir dann nicht mal was schönes anziehen kann... Morgen ist die Süße "schon" drei Wochen alt und bald kann ich wieder mit leichtem Sport anfangen. Ich denke, dann werde ich mich auch wieder wohler fühlen.

Habt eine schöne und hoffentlich sonnige Woche!!!

Liebe Grüße
Daniela



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Kommentare von Lesern:

Judith, Jena11.01.2016 11:11

Hallo Tagebuch-Kollegin,
das ist ja volkommen absurd, was du da non-stop mit machst!
die Bigaia Tropfen hatte meine Hebamme auch empfohlen. Wir nehmen die Tropfen bereits 10 Tage. Rubens Beschwerden (am Mi 4 Wochen alt) sind definitiv besser! Ob wegen der Tropfen weiß ich nicht. Aber vielleicht auch. LG und alles Gute in allen Richtungen!!!!

Ps:Hallo Kinderärztin
wie lange sollte man die tropfen geben?

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Daniela, Reutlingen08.09.2014 20:53

Liebe Emma,

vielen Dank für Deine Genesungswünsche!

Liebe Kinderärztin,

vielen Dank für den Tipp!!! Ich habe die Tropfen gleich gekauft und sie auch selbst genommen - ich bin begeistert!!! Jennas und meine Darmflora hat es gedankt!

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Gast, Niedersachsen03.09.2014 12:17

Hallo, einen Tipp zum Thema Antibiotikaeinnahme während des Stillens habe ich. Ich selbst bin Kinderärztin und hatte bei meinem 3.Kind eine Gebärmutterentzündung mit stationärem Aufenthalt und i.v.-Antibiotika. Insgesamt keine so wahnsinnig angenehme Sache. Ich hatte mir noch selbst BiGaia von Infectopharm für meine Tochter organisiert. Das ist Lactobacillus reuteri zum Aufbau/Schutz der Darmflora und habe es auch selbst genommen. Dieses Präparat ist nur apothekenpflichtig, aber nicht verschreibungspflichtig und kostet leider 15,-Euro, was manchen Eltern zum selbst zahlen häufig zu viel ist. Ich bin trotz hochdosierter Antibiotikagabe ohne Bauchschmerzen /Blähungen bei meinem Kind davongekommen. Und nein, ich habe keinen Werbevertrag mit oben genannter Firma!!! Gute Besserung

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Emma02.09.2014 12:15

Gute Besserung!!!

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In diesem Beitrag geht's um:

Entzündung, Antibiotika, Stillen