Auszeit zum Gesundwerden
Sind Mutter oder Vater wegen Überlastung krank geworden, führt der erste Weg zum Arzt. Er stellt die Diagnose und füllt die ärztlichen Atteste aus. Damit geht man zu einer Beratungsstelle. „Meist steht ein Erschöpfungssyndrom im Vordergrund, oft kommen noch andere Krankheiten wie Kopf- oder Rückenschmerzen, Schlafprobleme oder psychische Faktoren hinzu.“, sagt Petra Gerstkamp, stellvertretende Geschäftsführerin des Müttergenesungswerks.
Spezielle Väter-Kind-Kuren
gibt es auf Norderney. Termine kannst du erfragen bei:
Förderring Jugend und Familie e.V. im Bistum Münster
Harsewinkelgasse 19
48143 Münster
Tel.: 0251/162850
Eine Kur für Mutter, Vater, Kind
Die Profis in den Beratungsstellen helfen, die richtige Klinik auszuwählen und den Antrag an die Krankenkassen auszufüllen. „Die Beraterinnen klären, was individuell notwendig ist und was Mütter oder Väter in der Kur erwartet“, so Gerstkamp. Schließlich geht es um eine medizinische Maßnahme, die Mitarbeit verlangt.
Die Kur ist eine gesetzliche Leistung. „Lehnt die Krankenkasse den Antrag ab, lohnt es sich, Widerspruch einzulegen“, sagt Margot Jäger, Bundesgeschäftsführerin der KAG. „Meist wird die Kur dann bewilligt.“ Spätestens nach sechs Wochen kommt die Antwort. „Von Januar bis März stehen die Chancen gut, dass der Antrag schon innerhalb weniger Tage bearbeitet ist. Ab März dauert es erfahrungsgemäß länger“, sagt Jäger.
Wenn nötig, darf man eine Kur mehrmals in Anspruch nehmen, mit einer Pause von vier Jahren. Übrigens: Auch Patchwork-Eltern mit Erziehungsverantwortung steht eine Kur zu.