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Wenn der Abflug sich verzögert: Flugverspätungen mit Kindern

Für Verspätungen und Ausfälle von Flügen kann es unterschiedlichste Gründe geben: Großwetterlagen, die ein Abheben unmöglich machen, Streiks von Piloten oder Fluglotsen oder aber technische Probleme. Besonders ärgerlich wird es auch, wenn wegen einer Überbuchung auf einen anderen Flug ausgewichen werden muss.

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Auch wenn es schwer fällt: ruhig bleiben

Lange Reisen mit Kindern sind zweifelsohne anstrengend, sowohl für Kinder als auch Eltern. Kommt es dann zu Verzögerungen in Form von Staus oder Flugausfällen, liegen die Nerven schnell blank.. Gerade wenn sich ein Abflug über Stunden verzögert, herrscht schnell Frust und dicke Luft. Entsprechend wichtig ist es, die Zeit sinnvoll zu überbrücken. Sind noch Fragen hinsichtlich der Weiterreise zu klären, sollte deshalb der besser gelaunte Elternteil bei den Kindern bleiben - die Mitarbeiter der Fluglinien sind im Umgang mit aufgebrachten Kunden geschult und können mit dem verständlichen Ärger wesentlich besser umgehen als Kinder.

Bei längeren Verzögerungen besteht gesetzlicher Anspruch auf Verpflegung durch die verantwortliche Fluglinie. Gerade kleinere Kinder haben allerdings oft sehr eigene Vorlieben, was Essen und Trinken betrifft. Deshalb sollten für den Flug eigene Vorräte mitgebracht werden. Dies umso mehr, als kostenlose Getränke während des Fluges schon lange nicht mehr überall die Regel sind. In Bezug auf die Getränke von Kindern sind auch die Sicherheitsvorschriften hinsichtlich von Flüssigkeiten an Bord von Flugzeugen deutlich großzügiger. Sind Durst und Hunger gestillt, muss die übrige Zeit bis zum Abflug überbrückt werden. Hierfür eignen sich kleinformatige Spiele mit möglichst großen Spielteilen. Denn die Spiele müssen zum einen bequem in das Handgepäck passen und die Spielfiguren oder Tafeln auf unterschiedlichsten Böden und im Zweifel auch unter Flugzeugsitzen gut auffindbar sein. Mit etwas größeren Kindern kann es außerdem spannend sein, einen Bummel durch den Flughafen zu unternehmen. Gerade internationale Flughäfen bieten eine Fülle unterschiedlichster Eindrücke. So lässt sich vermeiden, dass die Kinder schon vor dem Flug lange still sitzen müssen. Außerdem lohnt es sich nachzufragen, ob es auf dem Flughafengelände einen Spielplatz gibt. Da das anschließende Boarding wieder eine Wartezeit mit sich bringt, sind Bücher im Handgepäck immer eine gute Idee.

Wieder zu Hause: die eigenen Fluggastrechte kennen

Selbstverständlich führt nicht jede Art von Verspätung von Flügen zu Schadensersatzansprüchen. Außerdem ist müssen bei größeren Strecken längere Verspätungen in Kauf genommen werden als dies bei kurzen Distanzen der Fall ist. Die genaueren Konditionen sind komplex, aber die genaueren Fluggastrechte sind in Erfahrung zu bringen. Die Entschädigung wird pauschal pro Fluggast gezahlt. Hierfür besteht keine Altersgrenze. Daher haben Eltern auch Anspruch auf Entschädigung für ihre Kinder. Wichtig ist, sich die Verspätung durch die Airline schriftlich bestätigen zu lassen und alle schriftlichen Nachweise wie Bord- und Gepäckscheine sowie Buchungsbestätigungen aufzubewahren, um die Verspätung später beweisen zu können. Allerdings kann es sein, dass eine Verspätung auf höherer Gewalt beruht, wie dies beispielsweise bei Unwettern der Fall ist. In diesem Fall trifft die Fluglinie keine Verantwortung und es gibt keine Entschädigung. Immerhin besteht aber auch in diesen Fällen ein Anspruch auf Verpflegungsleistungen bei längeren Wartezeiten.