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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
14. Schwangerschaftswoche

Feindiagnostik die Erste

Feindiagnostik und zwei gesunde Kinder, mit Nummerierungsfolge. Eigene Gedanken zu all den Paaren die Kinderlose Schicksale haben.

Vielen Dank für die netten Kommentare. Da fällt mir das Schreiben gleich nochmal leichter. Gern möchte ich auch auf die Frage antworten. Meine Frau ist Ergotherapeutin und Psychologin und seit einem Jahr mit eigener Praxis.

Die Woche begann mit unserem Termin zur Feindiagnostik, Pränataldiagnostik heißt es korrekt. Überraschend war der Termin für mich im Vorfeld ziemlich unbeschwert näher gerückt. Alte Ängste und Befürchtungen stellten sich kaum ein. Irgendwie erlebte ich diesen Termin überraschend entspannt. Obwohl es schon unsere siebte Schwangerschaft ist und ich nach unserem Ältesten lernen musste, dass Kinder kriegen doch nicht so leicht ist. Wir fuhren zusammen und gut gelaunt in die Praxis, mit der uns schon eine reichliche Geschichte verbindet. Medizin gehört nicht zu meinen Interessen. Mit der Zeit habe ich jedoch gelernt, wohin auch ich hinsehen kann und erkenne einige Merkmale, auch dank der fortschreitenden Technik. Ob wir uns auf gesunde, lebende Kinder freuen können? So saß ich im abgedunkelten Raum, neben meiner Frau und war abermals zum Zuschauen verdammt. Kaum saß das Ultraschallgerät auf dem Bauch, konnten wir sehen, was Mutter Natur für uns bereithielt. Mit jedem Schwenk verflog ein Stück mehr der Sorge, wenn nicht gar Angst. Geschlossener Kopf. Geschlossener Rücken. Herzschläge und Blutzirkulation sahen gut aus und der Rest war schon entspanntes Betrachten der beiden heranwachsenden Kinder. Die Vermessungen ergaben alles positive Werte. Lebensfähig, gesund und steigende Vorfreude, so das Urteil des Besuches. Selbst das Geschlecht, war zumindest bei einem Kind einwandfrei zu sehen. Die beiden lagen quer übereinander. So lernte ich, dass das unten liegende Kind die Nummer 1 und das oben die Nummer 2 ist. So, Nummern vergeben. So ist das Leben. Auf die Frage, ob das auch bei veränderter Position so bliebe, kam ein eindeutiges Ja. Na da bin ich dann aber mal gespannt.

Bei Verlassen der Praxis musste ich nochmal an all die Paare denken, die unseren Weg gekreuzt haben und denen, denen es vielleicht noch ähnlich ergeht, die sich Kinder wünschen und darum berechtigt kämpfen und das diese Mühe, Anstrengungen auch umsonst sein können und dass das Abschied nehmen, vom Kinderwunsch ein harter beschwerlicher Weg ist, den nicht alle Paare zusammen schaffen. So dachte ich auch nochmal an uns und unsere Tod geborene Tochter, die so schön in den Altersunterschied gepasst hätte und das Familienbild so schön abgerundet hätte. Ich fragte meine Frau, ob, wenn wir damals Glück, und das braucht man auch, gehabt hätten, noch weitere Kinder gehabt hätten und die Antwort kam für mich wenig überraschend. Natürlich hätten wir dann aufgehört und wären bei zwei Kindern geblieben. Somit ist unsere Geschichte auch ein Grund dafür jetzt den Grundstein für eine große Familie zu legen. Und ich freue mich darauf.

Beim Verkünden der Freude lassen wir uns nach wie vor Zeit. Wir überbringen die Nachricht immer noch gern persönlich und manchmal belustigt mich die Reaktion schon. Gute Freunde von uns, haben drei Kinder und erfuhren erst vor wenigen Tagen von der Erweiterung unserer Familie. „Ach du Scheiße!“ war einer der verbalen Ausschläge. „Da bin ich ja gleich mitschwanger.“ der zweite Satz. Meine Anregung es uns nach zu machen, stieß dann auf wenig Eigenmotivation. So haben wir zusammen nette Stunden verbracht und ganz neue Themen mit im Gepäck gehabt.

Das restliche Wochenende verlief zwischen dem hektischen Abarbeiten der Gegenwartsaufgaben, den Planungen für den weiteren Nestbau sowie einem aufregenden Spiel zwischen zweier befreundeter Rittergruppen und unbelehrbaren Piraten, welche es aber nun mal wirklich wieder wissen wollten. Ein schönes Schiff haben sie ja, aber es passen eben nun mal wesentlich weniger Spielzeugmänner rauf als in zwei selbst gebaute Ritterburgen. Der ungleiche, aber tapfere Kampf endete für die Piraten mal wieder in der Erkenntnis, dass das so nix wird.

Die Zeit scheint zu fliegen und ist in meiner Wahrnehmung doch noch so unendlich lang. Als wir am Sonntag mit unseren Nachbarn zusammen saßen und von unseren notwendigen Umbaumaßnahmen erzählten, machte mir meine Frau bewusst, dass die Zwillinge sich durchaus nicht bis zum letzten Tag Zeit lassen und die Tage im Dezember bereits verplant sind. Und es liegt eine Menge an. So wollen wir noch ein weiteres Zimmer schaffen. Der Große soll umziehen und somit auch wir, mit unserem Schlafzimmer. Im Wohnzimmer wollen wir noch umbauen. Ein geeignetes Auto beschlossen, doch noch nicht in Sicht. Und hatte ich schon berichtet, dass die Kaninchen noch einen geeigneten Winterunterstand benötigen? Und der rückt näher. Doch auch einige Erfolge lassen sich sehen. Erste Umbauten sind abgeschlossen und die Praxis meiner Frau benötigt noch weiteres Personal. So werden die Tage zwar kürzer, uns aber nicht lang.

Meiner Frau geht es solange gut, solange sie stressfrei durch die Tage kommt und ihr Hunger auf Obst und Gemüse lässt bei unserem Großen nicht nur Freude aufkommen. So beteiligen wir uns alle am veränderten Speiseplan und genießen auch die Zeit zu viert.



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In diesem Beitrag geht's um:

Feindiagnostik, Herzschläge, geschlossener Körper, siebte Schwangerschaft, Freunde, Piraten