Katzen und natürlich vor allem auch Katzenbabys ziehen fast alle Menschen schnell in ihren Bann. Gerade bei Kindern lösen kleine, niedliche Katze schnell das Bedürfnis aus, die Tierchen ständig zu kuscheln und mit ihnen zu spielen. Und Kindern kann so ein Kätzchen sicherlich auch jederzeit gut tun, andersherum allerdings ist das nicht garantiert.
Denn Katzen leiden mitunter darunter, dass sich Kinder eventuell nicht mit ihrer Erziehung auskennen. Und selbst diejenigen, die meinen, eine Ahnung davon zu haben, wie man Katzen richtig hält und pflegt, machen hin und wieder Fehler, weil sie das Haustier vermenschlichen. Wir haben 10 typische Fehler zusammengefasst, die vor allem Kinder und nicht selten auch neue Katzenbesitzer immer wieder machen und die sie nicht schmerzlich lernen müssen, sondern die sie sich bei richtigem Verhalten durchaus ersparen können. Eltern sollten mit ihren Kindern über diese Punkte sprechen, damit auch die Kleinsten einen angemessenen Umgang mit ihren Haustieren erlernen.
Die Katze wird immerzu gekuschelt
Es gehört mit zu den schönsten Dingen, die viele Katzen tun: Sie kommen, selbst in unerwarteten Momenten, zu einem und kuscheln sich an den Körper. Manchmal scheinen sie sogar regelrecht zu spüren, wenn Kinder etwa Bauchweh haben oder es ihnen gerade psychisch nicht so gut geht. Dann übernehmen sie die Rolle einer lebendigen Wärmflasche oder eines Trostpflasters und spenden Nähe und geben Liebe. Und manche Katzen sind von ihrem Wesen her auch anhänglich und verschmust. Aber eben nicht alle und schon gar nicht zu jedem Zeitpunkt. Manche Katzen reagieren sogar eher boshaft, wenn sie hochgehoben und auf die Couch getragen werden, um dort als Schmusetier zu dienen. So kann einen ein Hieb oder gar ein sanfter Biss Kinder schnell einmal vor den Kopf stoßen und verwirren.
Doch Kinder, die ein Kätzchen bekommen, sollten sich eben darauf einstellen, dass dieses vielleicht keine Kuschelpersönlichkeit hat. Bevor Katzen sich wehren, geben sie meist übrigens Signale von sich, die darauf schließen lassen, dass es jetzt genug mit der Kuschelei ist. Diese können sein:
- Die Katze drückt die Hand des Streichlers zur Seite oder tappt sie an
- Die Katze beginnt sich zu putzen oder sich anderen Aktivitäten zuzuwenden
- Die Katze hört auf zu schnurren
Am wichtigsten ist es, dass Kinder Katzen nicht zum Kuscheln zwingen. Lassen sie es zu oder kommen sie gar von sich aus, gut. Beobachten sie ihre Halter allerdings lieber aus der Ferne, statt sich an sie zu schmiegen, sollten diese das akzeptieren. Schließlich versucht man in der Regel ja auch nicht die individuellen Persönlichkeiten von Freunden oder Familienmitgliedern zwanghaft zu ändern.
Übrigens mögen manche Katzen es im Rahmen des Kuschelns auch nur nicht, an bestimmten Stellen gestreichelt und angefasst zu werden. Das kann beispielsweise der Bauch sein, wo manche Vierbeiner kitzelig sind und das Streicheln daher eher als unangenehm oder gar als Provokation empfinden. Zu dieser Provokation lassen sich Kinder leider immer wieder hinreißen. Eltern sollten hier klare Aufklärung betreiben!
Das Kinderzimmer ist nicht absolut katzensicher
Katzenbesitzer legen sich oft ein Tierchen zu, ohne daran zu denken, dass es einige versteckte Gefahren in fast jeder Wohnung gibt. Die Tierschutzorganisation TASSO beispielsweise gibt detaillierte Hinweise, was Katzen in der Wohnung alles passieren kann und worauf bei der Wohnungssicherung zu achten ist. Wenn Kinder mit den Tieren alleine in der Wohnung sind oder wenn sie sie mit in ihr Zimmer nehmen, sollten auch diese genau wissen, auf was unbedingt zu achten ist. Das Wichtigste in fünf Punkten zusammengefasst:
- Fenster und Türen absichern: Hier ist nicht nur daran zu denken, etwa einen Katzenschutz (Netz oder Gitter) auf dem Balkon anzubringen. Katzen können sich auch in gekippten Fenstern oder zuknallenden Türen einklemmen und schwer verletzen. Deshalb sollten diese immer überprüft und gesichert sein.
- Waschmaschine und Trockner geschlossen halten: Katzen suchen sich hier sonst vielleicht einen Schlafplatz und werden beim nächsten Waschgang übersehen.
- Kontakt mit dem Herd vermeiden: Katzen sind zu hohen Sprüngen in der Lage. Der Herd ist meist kein großes Hindernis und zieht Katzen aufgrund der Wärme vielleicht sogar an. Solange das Kochfeld heiß ist, muss es daher abgedeckt werden oder man lässt die Katze erst gar nicht in die Küche.
- Keine falschen Pflanzen besitzen: Giftige Zimmerpflanzen haben in Kinderzimmer eigentlich nichts verloren. Und grundsätzlich ist bestenfalls auf den Katzenkauf zu verzichten, wenn man sich eine Katze zulegt. Denn Katzen probieren gerne mal ein Blatt oder nehmen einen Schluck Wasser, das sich im Untersetzer ansammelt. Beides kann – vor allem, wenn noch Dünger im Spiel ist – böse enden. Empfehlenswert ist dagegen das meiste Katzengras ohne Dünger – hier kann nichts passieren.
- Andere Knabberverlockungen vermeiden: Nicht nur an Pflanzen, auch an Reinigungsmitteln, Stromkabeln und Medikamenten schnuppern Katzen nicht immer nur. Sie sollten hierzu also möglichst keinen Zugang haben, vor allem nicht, wenn die Eltern außer Haus sind.
Es wird vergessen, dass Katzen schnell krank werden können
Katzen müssen immer wieder mal zum Tierarzt. Wer nicht vorsorgt, muss mitunter tief in die Tasche greifen. Bild: ©Andrey Kuzmin@fotolia.de
Katzenbesitzer vergessen häufig, dass Katzen sich nicht nur verletzen, sondern dass sie hin und wieder auch krank werden können. Genau wie wir Menschen. Wenn sich vor allem Kinder um die Vierbeiner kümmern, fällt das diesen vielleicht erst recht nicht auf, weil sie das Verhalten der Tiere nicht zu deuten wissen.
Doch die flauschigen Vierbeiner werden gar nicht so selten krank und dann geht es oft auch ganz schnell. Die gute Nachricht: Meistens sind die Erkrankungen harmlos, einer Behandlung durch den Tierarzt bedürfen sie in der Regel aber trotzdem. Erwischt es eine Katze einmal so richtig oder muss sie aus irgendeinem Grund regelmäßig untersucht oder geimpft werden, kann es auch einmal richtig teuer werden.
Daher empfiehlt es sich, dass Eltern präventiv sogar eine seriöse Tierkrankenversicherung für das Haustier ihres Kindes abschließen. Mit einer solchen sind im Notfall etwa auch Operationskosten gedeckt. Wenn es sich bei der Katze um einen Freigänger handelt, könnte es sich unter Umständen lohnen, sich sogar für einen Vollkostenschutz entscheiden. Denn bei ihnen ist das Risiko einer Verletzung beispielsweise deutlich höher ist als bei reinen „Stubentigern“.
Krankheiten müssen übrigens gar nicht schlimm werden, wenn Besitzer die Krankheitszeichen ihrer Katzen erkennen und nicht übersehen, weil sie sich noch nicht auskennen und uninformiert bleiben. Kinder sollten auch wissen, dass Katzen meistens etwas haben, wenn sie ihr Futter nicht mehr anrühren oder ihr Verhalten eindeutig ändern. Statt abzuwarten, bis alles wieder "normal" wird, ist lieber bald ein Tierarzt aufzusuchen.
Futter und Wasser werden falsch platziert und gefüllt
Gerade bei diesem Punkt wissen meistens weder Kinder, noch der „durchschnittliche“ Katzenbesitzer, dass er irgendwie relevant sein könnte. Dabei lässt sich der Fehler, wenn man es denn einmal weiß, so einfach und umgehend beheben: Häufig wird der Katze im Haushalt der Napf mit dem Futter und eine Trinkschale am selben Platz hingestellt. Nicht selten werden Futter und Wasser sogar einfach in einen Doppelnapf gefüllt. Warum auch nicht?
Aus einem ganz einfachen und bestimmten Grund: Katzen fressen und trinken in der Natur, also in der freien Wildbahn, nie am gleichen Ort. Wo sie Futter finden, lässt sich in den seltensten Fällen auch gleich Wasser finden und umgekehrt.
Besser ist es also, den Wassernapf entweder am anderen Ende des Raumes oder die beiden Näpfe einfach gleich in vollkommen unterschiedlichen Räumen zu platzieren. Der Napf mit Essen hat beispielsweise Platz im Flur, der Napf mit Wasser im Kinderzimmer. So vermeidet man auch ständige "unangenehme" Katzenfuttergerüche um die Kinder herum. Um herauszufinden, wo die Katze am liebsten trinkt (zu viel trinken Katzen übrigens selten, häufig eher zu wenig), können Näpfe oder Schälchen mit Wasser eine Zeit lang auch an verschiedenen Stellen in der Wohnung oder im Haus platziert werden, um dann das Verhalten der Katze zu beobachten.
Gerade Futternäpfe sind übrigens nicht immer bis zum Rand zu füllen. Kinder bekommen schnell Mitleid, wenn Kätzchen miauen oder in den leeren Napf schauen und füllen dann immer wieder nach oder ganz auf. Das führt langfristig zu Übergewicht beim Haustier. Stattdessen kann eine Katze aus Praktikabilitätsgründen für alle Beteiligten an feste Essenszeiten gewöhnt werden.
Die Katze wird falsch getadelt bzw. bestraft
Bild: © Konstantin Aksenov@fotolia.de
Nicht nur Katzen, sondern auch alle anderen Tiere, können eine zurückliegende Tat nicht mit einer Bestrafung durch das Herrchen verbinden. Wenn Kinder also eine junge Katze bekommen, die gerade in ihren jungen Jahren auch noch wild herumtobt und dabei vielleicht auch einmal etwas kaputt macht oder zumindest anknabbert, was Kindern lieb und kostbar ist, kommt es schon einmal zu Affekthandlungen.
Die Katze wird dann, sobald Kinder das Unglück bemerken, angeschrien oder ihr wird reflexartig sogar ein Klaps gegeben oder Ähnliches. All das bringt überhaupt nichts. Schläge, Schreie und ähnliches Verhalten ist also ein absolutes Tabu in der Katzenhaltung. Denn auf Dauer belastet ebendieses Verhalten die Beziehung zwischen Besitzer und Katze und führt doch zu absolut keinem erwünschten Effekt beim Haustier.
Wichtig ist stattdessen, dass Eltern ihren Kindern zwei Dinge erklären:
- Der Umgang von Katzen untereinander sollte studiert werden. Hier wird schnell klar, dass erwachsene Katzen untereinander keinerlei Laute von sich geben – außer, sie befinden sich gerade in einem Kampf. In der Regel aber sind Katzen ganz still. Denn eine ruhige und besonnene Katze zeigt in der freien Natur, dass sie sich souverän verhält und wird somit von den anderen Katzen respektiert. Auch ein gutes Herrchen sollte daher "souverän" im Sinne der Katzen sein und nicht schreien, schlagen oder ausflippen. Sonst ist auch von der Katze kein Respekt zu erwarten. Und gerade Kinder wollen auch respektiert werden.
- Katzen verstehen zwar Bestrafungen nicht (vor allem, wie gesagt, wenn sie lange zurückliegen), sie sind aber in der Lage Signale zu deuten. Sagt ein Kind also beispielsweise genau in dem Moment laut und deutlich "Nein!", wenn eine Katze an etwas knabbert, woran sie nicht knabbern soll und hält es sie von dieser Sache ab, so kann das Tier das auf Dauer mitunter auch verstehen. Irgendwann verbindet sie das "Nein" als Signal damit, von Dingen abzulassen oder abgehalten zu werden und folgt dann mit etwas Glück ganz von alleine.
Kinder zeigen zu wenig Geduld
Immer nur Spaß mit der braven Katze, viel Gekuschel, viel lustiges Spielen… so stellen sich viele Kinder, die eine Katze bekommen das Leben als Katzenbesitzer vor. Allerdings scheitert es oft schon am ersten Punkt: Denn nur die wenigsten Katzen verhalten sich "brav", also genau so, wie Kinder das gerne hätten.
Um eine gute Beziehung zum Haustier aufzubauen, braucht es stattdessen viel Geduld. Und es braucht genauso viel Geduld mit sich selbst. Denn manchmal müssen sich auch Kinder erst an die Katze und ihre Eigenheiten gewöhnen, bis Kind und Katze gut und entspannt miteinander auskommen. Aber am Wichtigsten ist es, wie gesagt, der Katze Zeit für alle möglichen Dinge zu geben.
Das beste Beispiel ist das Katzenstreu. Es kann gut sein, dass die Katze das neue Katzenstreu nicht annimmt. Sie geht immer wieder hin, schnuppert daran, dreht sich dann wieder weg. Doch sie muss sich erst daran gewöhnen. Nach einer Weile ist es wahrscheinlich, dass sie es als Selbstverständlichkeit akzeptiert. Dafür aber braucht es Zeit. Der größte Fehler ist, Katzen diese Zeit nicht zu geben. So erreicht man gar keine Ziele in der Beziehung.
Die Katze wird wie ein Baby herumgetragen
Vor allem kleine Kätzchen werden von Kindern gerne wie Babys herumgetragen. Denn Kinder spielen nun einmal gerne Vater-Mutter-Kind und da eignet sich so ein kleines Kätzchen als Baby einfach ganz hervorragend.
Doch schon diese kleinsten Katzen versuchen sich instinktiv wieder auf den Bauch zu drehen, wenn man sie wie Menschenbabys auf dem Rücken auf den Arm nimmt. Und das aus gutem Grund: Katzen haben das Bedürfnis, jederzeit in der Lage zu sein, sich zurückzuziehen oder bei Gefahr zu fliehen. Um diese Möglichkeit zu haben, stehen sie bevorzugt auf ihren eigenen vier Beinen auf den Pfoten. Auf dem Rücken liegend mit den vier Pfoten in der Luft lässt es sich allerdings überhaupt nicht gut fliehen.
Wenn Kinder ihr Kätzchen dennoch irgendwo hintragen möchten, sollten die Tiere die Pfoten auf dem Arm oder auf dem Oberkörper abstellen können. Was auch funktioniert, ist: Die Vorderpfoten auf die Schulter stellen und die Hinterpfoten auf den Arm. So haben Katzen das Gefühl, jederzeit hinunterspringen und fliehen zu können, falls nötig.
Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Manche Katzen, sogar manche Katzenbabys, genießen es auch mal, auf dem Rücken zu liegen und gar am empfindlichen und kitzeligen Bauch gekrault zu werden. Dennoch ist das eher die Ausnahme und keine Katze darf zu irgendetwas gezwungen werden. Auch das Festhalten der Pfoten ist ein Tabu.
Es ist kein Rückzugsort für die Katze vorhanden
Bild: © Konstantin Aksenov@fotolia.de
Die erwähnte Flucht ist ein Instinkt, der allen Katzen angeboren ist. Selbst, wenn eine Situation nicht einmal direkt gefährlich, sondern nur unbekannt ist, ergreifen manche Katzen schon gerne die Flucht. Das ist ein Punkt, den sich Kinder sowieso ständig vor Augen führen sollten. Katzen sind nun einmal sehr vorsichtig und immer auf der Hut und fliehen daher auch einmal aus einer Situation, die für Kinder ganz offensichtlich völlig harmlos ist. Das ist nun einmal so. Und aus diesem Grund, braucht jede Katze auch mindestens einen Rückzugsort im Haushalt.
An diesen Rückzugsort kann sie alleine fliehen, wenn eine Situation sie verunsichert oder ihr Angst macht und sie kann sich dort verstecken oder dort auch schlafen. Sobald ein Kätzchen im Haushalt ist, wird das schnell klar: Das Tierchen versteckt sich gerne zwischen Decken, unter dem Bett oder Sofa, im Kleiderschrank oder an sonstigen Plätzen, wo man es nicht gleich findet.
Wenn Kinder ihrer Katze also einen Gefallen tun möchten, sollten sie ihr ein solches, sicheres Versteck bewusst schaffen: Das kann beispielsweise ein kleines Körbchen mit Decken auf einem für die Katze gut erreichbaren Schrank sein oder eine Ecke, die geschützt ist. Wichtig ist, dass auch Kinder diesen Rückzugsort dann akzeptieren und im Grunde so tun, als wüssten sie von diesem Versteck gar nichts. Denn sobald die Katze das Versteck mit dem Besitzer "teilen" muss, ist es ja kein Versteck mehr und sie fühlt sich dort nicht mehr sicher. Meistens macht es Kindern sogar Spaß, Katzen ein Versteck einzurichten und ihnen diesen Freiraum zu gewähren. Sie lernen so, wie man selbstlos handelt und Verantwortung übernimmt – und das fühlt sich in der Regel gut an.
Der Beitrag zur Katzenhygiene wird vernachlässigt
In der Regel sind Katzen sehr auf Sauberkeit und Hygiene bedacht. Dass kommt Besitzern im Vergleich zu anderen Haustieren zugute. Dennoch müssen diese auch ihren Beitrag zur Katzenhygiene und zu deren Gesundheit leisten. Das trifft vor allem auf zwei Dinge zu, nämlich auf die Katzentoilette und auf die Krallen der Katzen.
Bei der Katzentoilette gilt, dass diese vor allem regelmäßig zu reinigen ist. Denn Katzen reinigen die Toilette nun einmal nicht selbst und gehen nicht auf eine verschmutzte Toilette. Eine tägliche Reinigung ist daher Pflicht – etwas, was gerade Kinder aus Faulheit oder weil sie auch das nicht besser wissen, gerne einmal vernachlässigen. Dann ist damit zu rechnen, dass sich die Hinterlassenschaften der Katze auf dem Teppich, den Fliesen in Küche und Bad oder sogar auf dem Kinderzimmerbett finden, an denen sie nicht gerade gerne gesehen sind. Sollte eine Katze übrigens trotz gemütlicher Katzentoilette immer an andere Stellen in der Wohnung urinieren, könnte es sein, dass ein gesundheitliches Problem die Ursache darstellt. Ein Besuch beim Tierarzt kann dann für Aufklärung sorgen.
Die Krallen von Katzen wachsen schnell und werden dann scharf. Das ist für die Katze unangenehm, da sie dann nicht mehr unbeschwert laufen kann und für Kinder, weil Kratzer dann durchaus sehr schmerzen können. Deshalb müssen Katzen immer die Gelegenheit haben, ihre Krallen abzuwetzen. In der freien Wildbahn können sie das etwa an Bäumen tun, im Haushalt brauchen sie ähnliche Möglichkeiten. Ein Katzenbaum ist schnell gekauft und lohnt sich von Tag 1 an. Denn sonst sucht sich die Katze einen anderen Gegenstand, um sich auszutoben – ganz zum Leid der Kinderspielzeuge zum Beispiel.
Die Katze wird alleine in der Wohnung gehalten
Bild: © FotoCat@fotolia.de
Kinder halten ihre Katze am liebsten immer in der Wohnung, damit sie sie ständig sehen, mit ihr spielen und sie streicheln können. Beschließen Eltern in Absprache mit den Kindern, die Katze immer in der Wohnung zu lassen, sollte sie nicht ihr Leben lang alleine sein.
Auch Katzen mögen, wie wir Menschen, die Gesellschaft von Gleichgesinnten, bzw. Artgenossen. Und diese Gesellschaft sollte man ihnen ermöglichen. Warum also nicht gleich zwei Kätzchen zulegen? Das klingt zunächst nach Überforderung, gerade für Kinder und vor allem auch, wenn diese keinerlei Erfahrung mit Katzen haben. Allerdings machen zwei Katzen im Grunde kaum mehr Arbeit, als eine. Und darüber informieren, wie man sie richtig hält und Kinder darüber aufklären, muss man in beiden Fällen. Das Ganze kommt übrigens nicht nur den Tieren, sondern auch den Besitzern zugute. Vor allem für Kinder ist es einfach schön, zu sehen, wie Katzen sich im Miteinander verhalten. Dadurch können Kinder in Bezug auf das Sozialleben von Lebewesen einfach auch noch eine Menge lernen. Und ist einmal niemand zu Hause, haben Katzen sich auf diese Weise außerdem auch noch gegenseitig.
Eine Ausnahme bilden Freigängerkatzen, denen stets die Möglichkeit geboten wird, das Haus oder die Wohnung sicher zu verlassen. Können diese sich ständig im Freien andere Katzen zum Spielen, Entdecken oder einfach In-Kontakt-Kommen suchen, muss kein zweites Kätzchen im Haushalt vorhanden sein.