Die dritte Insemination ist vollbracht und die erste Nasen-Nebenhöhlen-Entzündung der Sommersaison hat mich zum Opfer auserkoren.
Man möge mir bitte verzeihen, dass ich diesen Bericht erstens so spät eingereicht habe und ihn zweitens kürzer halten werde. Eine böse und völlig unwillkommene Nasen-Nebenhöhlenentzündung hat mich ausgenknockt und mein Kopf droht bei jeder Bewegung immer noch zu bersten. Das Wetter hier in Berlin ist wahrscheinlich nicht ganz unschuldig daran, es regnet seit Wochen und diesen unbeständigen Wettermix aus warm, kalt, Sonne, Regen habe ich eh noch nie gut vertragen. Und ein Ende scheint nicht in Sicht...
Dann möchte ich mich zunächst zweifach bedanken. Zum einen beim kidsgo Team für das tolle Päckchen mit dem Körperbalsam von Dr. Hauschka! Ich mag den Geruch von Lavendel sehr und die entspannende Wirkung stellt sich bestimmt noch ein – spätestens wenn meine Nase wieder riechfähig ist : ) Zum anderen bei meinen lieben Kommentarschreiberinnen: ich finde es toll, dass ihr mir eure Meinungen und Gedanken mitteilt und mich auch an euren Erfahrungen teilhaben lasst. Ich neige dazu schnell alles in den schwärzesten Farben zu malen und mich im stillen Kämmerchen für mein Schicksal zu bemitleiden. Wenn ich dann andere Berichte lese oder mir durch eure Kommentare in Erinnerung gerufen wird, dass es auch anderen Paaren ähnlich geht, hilft mir das ungemein. Also: Vielen Dank!
Die dritte Insemination war „schön“ und lief irgendwie so nebenher. Mittlerweile fühle ich mich schon wie ein alter Kinderwunschhase (leicht überheblich, nicht wahr?): routiniert stelle ich die Dosis an meinem Pen ein, hantiere mit den verschiedenen Ampullen der Auslösespritze, finde schnell eine geeignete Stelle zum piksen und die Arzthelferinnen verlieren auch keine großen Worte mehr, ich weiß, wann und wo ich wohin muss. Die Ultraschalltermine fielen immer in die Pause zwischen meinen Vorlesungen und am Tag der Insemination hatte mein Mann sogar frei. Beim Ultraschall gab es auch keine Überraschung, eine Eizelle und somit erstmal keine allzu große Chance auf Mehrlinge. Also alles in allem war es diesmal sehr entspannt und stressfrei.
Nächsten Monat sind wir im Sommerurlaub, eine möglicherweise notwendige vierte Insemination findet dann im September statt. Und für den Fall, dass auch diese nicht zum gewünschten Ziel führt, hat uns die Ärztin schon einmal einen Haufen Zettel und Formulare für die InVitro Fertilisation mitgegeben – als Urlaubslektüre quasi. Da Geduld und ich einander noch nicht vorgestellt worden sind, habe ich die Zettel natürlich schon durchgearbeitet und mir Fragen notiert. Außerdem habe ich in diesem Zusammenhang auch unsere Urlaubskasse etwas gekürzt, was da für Kosten auf uns zukommen werden! Unser armes Kind wird sich an seinem 18. Geburtstag wohl kaum an einem Gutschein für den Führerschein erfreuen können. Vielmehr werden wir alle zusammen feierlich den letzten Schuldschein für die Kinderwunschbehandlung verbrennen.
Aber nun heißt es erstmal abwarten und nicht an ungelegte Eier denken!
Ich werde jetzt meinen Kopf wieder über ein Wasserdampfbad hängen und mich dann gesund schlafen. Macht´s gut und bis zum nächsten (längeren) Bericht.
Liebe Grüße, Helena