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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
22. Woche

Darm ohne Charme

Wir kämpfen uns durch die erste Krankheit...


Es gibt viele verschiedene Arten, um seinen After-Baby-Body zurück zu bekommen: knallhartes Training, disziplinierte Diät, radikale Saftkur.

Oder man holt sich einen Magen-/Darm-Virus ab.
Es ist also passiert: Anton und ich waren das erste Mal krank. Dabei habe ich folgende zwei Lektionen gelernt:
1) ich habe keinen Saumagen - ganz im Gegensatz zu Willi
2) Babys sind davor nicht geschützt, nur weil man sie stillt. Egal, was einem dazu erzählt wird

Und so sah man mich letzte Woche mehrheitlich zwei Stufen auf einmal nehmend, den Weg zur Toilette optimierend und phasenweise kauernd auf dem Badezimmerboden liegend.
Und weil mein Immunsystem schwach war, schlich sich noch eine Erkältung on top ein.
Der alte Trick - 'Schlaf hilft immer' - ist mit gestilltem Baby einfach nicht anzuwenden. Und so quälte ich mich nachts ganz schön. Denn ich hätte Salzbrezeln mit Cola für meinen Magen, Ruhe und Schlaf gebraucht. Und bekam: Salzbrezeln mit Cola.

Bis zu diesem Punkt fand ich es ätzend, aber aushaltbar. Meine Augenringe wurden zwar dunkler, aber ich kam irgendwie durch den Tag.
Doch - wie sollte es anders sein? - steckte sich Anton natürlich auch an. Und litt ganz fürchterlich. Der kleine Babykörper wand sich hin und her, dicke Tränen begleiteten schrille Schreie. Willi und ich kuschelten, was das Zeug hielt, beruhigten, streichelten und stillten (so oft, wie ich Kraft hatte zumindest)... Und konnten dem Zwerg trotzdem nichts abnehmen. Nachts half irgendwann nur ein Paracetamol-Zäpfchen, damit Toni wieder in den Schlaf fand.
Doch das leise Wimmern nahm auch während des Schlafens nicht ab. Und so hatte Willi nicht nur Antons Tränen zu trocknen, sondern auch meine.
Weil mir so schrecklich schlecht war. Weil ich mich so fiebrig fühlte. Weil ich keine Kraft mehr hatte. Und weil mein Baby so leiden musste.

Willi war mit mir als Häufchen Elend also nicht zu beneiden. Tapfer hat er durchgezogen und sogar extra seinen lange geplanten Männertrip um einen Tag nach hinten verschoben. Danke!

Zum Glück hatte ich letzte Woche meine Schwester als Gastschreiberin hier auf dem Kanal. Denn ansonsten hättet ihr nur Negatives zu hören bekommen. Aber so kann ich euch auch noch von der darauffolgenden Woche berichten. Denn die war grandios:
Einmal im Jahr treffen sich meine ehemaligen Lieblingskommilitonen zu einer waschechten Reunion. Da wir alle in die unterschiedlichsten Ecken Deutschlands gezogen sind, rotiert der Veranstaltungsort. So kommen wir richtig rum und haben einmal jährlich Zeit, uns richtig ausgiebig auszutauschen. Ich lieb's!

Aber mit Baby? Schwierig für mich umzusetzen. Aber wo ein Wille, da ein Weg. Und so wurde ich kurzerhand zur Ausrichterin, lud alle zu mir ein und plante einen Wochenendtrip durch Mainz (mit Baby).
Willi allerdings im Männerurlaub... Mist.

Also bestellte ich kurzerhand meine Mama zur Unterstützung zu uns und wurde fürstlich entlastet. Zwischen Stadttour, Brunch und lieben Freunden schlängelte sich also meine Mama mit Anton dazwischen. Brachte ihn mir in nötigen Stillabständen in Bars und Cafés und ließ mich ansonsten einfach ausgelassen das Leben feiern.
Mein Alltag ist doch anders als der meiner Studienfreunde. Und trotzdem fühlte es sich an wie immer. Zwischen Windeln und Mutterglück passt eben immer noch ganz viel 'alte' Freundschaft.

Was gibt es sonst noch zu berichten?
Antons erster Zahn ist durchgebrochen! Unten der linke Schneidezahn ist da. Und er ist spitz, das glaubt man nicht. Sein Lächeln ist nun also nicht mehr nur süß, sondern auch richtig tough. Und die nächtlichen Schreie sind oft mit Zahnfleischmassagen zu unterbrechen. Das schafft Linderung.
Der erste Zahn war harte Arbeit für die ganze Familie und kostete einige Nerven. Kann kaum die weiteren 19 erwarten...

Und sonst?
Anton sitzt mittlerweile sehr stabil und wird zum Essen in seinen Hochstuhl verfrachtet. Wie ein König thront er dann am Tisch, immer auf Essensjagd und verputzt gerne ein halbes, großes Glas Brei. Favorit? Alles Obstige oder reine Gemüsemischungen. Fisch ist OK. Fleischvariationen quittiert Toni mit lauter Ablehnung. Da kommt er einfach nach seinem Papa. Der isst auch nicht gern Fleisch.

Ob der Junge irgendwas von mir hat? Ach ja, den Magen-Darm-Virus. Na immerhin...

Tagebuch Maike



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Kommentare von Lesern:

Maike23.09.2021 12:14

Liebe Melli, wir versuchen den Humor nicht zu verlieren. Besonders nicht in solchen Situationen ;)

Das kann ich dir verraten: ich wohne in der Neustadt, weswegen wir hier die ganze Liste durchgegangen sind:
Kaffee und Kuchen im 'das Nest', Flammkuchen im 'Budiker', Drinks in der 'Neustadt Apotheke' und im 'Tub'. Achja, zwischendurch mehrfach Eis im Neis. Ist halt ein Muss... ;)

Hast du einen weiteren (Geheim)tipp für Mainz?

Liebe, Liebe Grüße
Maike

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Melli, Mainz 22.09.2021 20:23

Würde mich ja glatt interessieren, wo ihr mit den Kollegen so wart

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Melli, Mainz 22.09.2021 20:22

Würde mich ja glatt interessieren, wo ihr mit den Kollegen so wart

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Melli, Mainz22.09.2021 20:22

Ach ne, das kann man ja gar nicht brauchen! Und der arme Wurm auch noch. Dass du darüber allerdings so lustig schreibst, ist herrlich! Danke ;)

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