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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
5. Woche

Eine Zugfahrt, die ist lustig...

Und manchmal ist nicht der Weg das Ziel. Sondern das Ziel ist das Ziel.

Da war sie: unsere erste Reise. Anton und ich im Zug zu meiner Mama nach Franken. 4 Tage wollten wir beide es uns in meiner alten Heimatstadt bequem machen und uns von der Neu-Oma verwöhnen lassen. Also Zug buchen und ab geht's. Denn 4 Stunden alleine mit meinem Baby im Auto - er auf der Rückbank und ich am Steuer - kamen mir nicht praktikabel vor. Im Zug könnte ich mich nonstop um Anton kümmern, ganz entspannt stillen und vor allem die Augen für ein paar Minuten schließen. Vermutlich meine größte Fehleinschätzung einer Situation im Jahre 2021.

Rückblick: Schon als kleines Mädchen kämpfte ich - wie vermutlich viele - mit Reiseübelkeit. Hinten im Auto sitzen? Das klappte ohne Malheur 45 Minuten.
Im Reisebus oder Zug mitfahren? 30 Minuten.
Auf einem Boot oder Schiff sein? 15 Sekunden.
Mir wird schlecht. Sehr schlecht. Schon immer. Daher erlernte ich die elegante Nutzung einer Tüte sehr früh und wurde zum Profi. Diskret der Übelkeit Raum geben? Ich könnte Seminare dazu anbieten.

Ich habe mich mit dieser leidigen Angewohnheit irgendwie arrangiert. Und trotzdem die ganz leise Hoffnung gehegt, die Reiseübelkeit könnte durch die Hormonumstellung der Schwangerschaft der Vergangenheit angehören. Denn das erzählt man sich ja gelegentlich.
Irgendjemand kennt irgendwen, bei dem nach Geburt alles möglich war: Plötzlich lesend auf der Rückbank im Auto. Vielleicht gibt es hier in der Community auch positive Beispiele?

Ich also mit Kind, Kegel und Optimismus in den Zug. 5 Stunden und 1x umsteigen vor der Brust. Easy. Und sowieso: Mein Rat gebendes Umfeld war sich sicher: Dir wird allein deshalb nicht übel, weil du dich ja ständig um Anton kümmern wirst. Die Mutterhormone klären das schon.

Ich will euch nicht unnötig auf die Folter spannen, denn wer bis hierher gelesen hat, verdient die Ausbeute meiner Reise: 1 volle Brottüte, 2 zweckentfremdete Wickelunterlagen - gefaltet in der Hektik zu Kelchen - ein beflecktes Kind. Der erniedrigendste Nachmittag meines Lebens. Eine stillende, sich erbrechende Mutter ist eine Attraktion im Zug. Glaubt mir.

Ich übergab am Ziel meiner Mama fix und fertig das weinende Kind, das Zuhause liebevoll eine Generalüberholung erfuhr, während ich mir ausgiebig sämtliche Reisespuren vom Leib duschen konnte. Puh!
Notiz an mich: never change a running system, der Zug ist defnitiv raus!

Wie es der Zufall wollte, hatte ich am Tag der Abfahrt das Sponsoren-Geschenk von Paediprotect erhalten mit allerlei Bade- und Waschprodukten für meinen Toni. Die Marke mit dem süßen Pinguin hatte ich schon oft in den Regalen gesehen, aber noch nie getestet. Intuitiv habe ich alles noch schnell in mein Gepäck geschmissen. Was für ein Segen nach dieser Odyssee! Denn so konnten wir Anton ohne Sorgen (Ökotest sehr gut!) von oben bis unten verwöhnen. Denn die Produkte sind allesamt parfümfrei, ohne Mikroplastikpartikel und mit wertvollen Extrakten aus Bambus und grünem Tee.

Was hatten wir für einen Spaß! Das Wohnzimmer wurde zur Baby-Wellness-Oase. Meine Mama und ich nutzten die komplette Pflegeserie (Badeschaum, Shampoo, Lotion), rubbelten mit dem weichen Waschlappen und genossen wenige Minuten später ein glückliches und vor allem sauberes Kind – als wäre nichts gewesen…. Danke, danke, danke an Paediprotect. Ihr hättet mich in keiner besseren Situation erreichen und retten können!


Ein weiteres Ereignis gibt es noch zu teilen: ich habe mich gegen Covid impfen lassen!

Dabei bin ich mir bewusst, dass bei dem Thema die Meinungen auseinander gehen. Denn ich stille ja.
Grundsätzlich bin ich Impfungen immer recht positiv gegenüber eingestellt, doch in diesem Fall hatte ich das erste Mal ein bisschen Bauchschmerzen. Denn ich entscheide nicht nur über meinen Körper, sondern durch das Stillen auch für Anton mit.
Doch genau das ist der Punkt: Ich bin nun auch für ihn verantwortlich - mit allen meinen Handlungen. Und das bedeutet auch, dass er abhängig von mir ist. Ich kann es mir also nicht leisten auszufallen.
Ein schwerer Covid-Verlauf wäre nicht nur für mich, sondern auch für ihn eine Katastrophe. Und vermutlich schütze ich ihn mit der Impfung während der Stillzeit auch noch mit.
Klaro, mich verunsichert es, dass es keine Langzeitstudien gibt - besonders über den Fakt, dass hier bei mir ein Säugling im Spiel ist. Aber grundsätzlich vertraue ich der Medizin.
Und habe mich belesen. Wie der Impfstoff wirkt. Wie die Antikörper, eingebettet in Lipidnanopartikel, in den Körper kommen. Wie sich die Proteine bilden. Und habe eine Entscheidung getroffen. Die jeder hier Lesende für sich individuell auch anders treffen darf, finde ich.

Selbst wenn meine Impfärztin es nicht als notwendig erachtete, habe ich - einfach für mein Gefühl - vorher Muttermilch abgepumpt. Und Anton 30 Stunden lang nach der Impfung mit der "alten" Milch gefüttert. Und ja, leider reichte der angelegte Milchvorrat nicht aus. Daher musste ich mit Prenahrung anreichern. Für viele ein No-Go. Für mich gefühlte Sicherheit. Auch das darf jeder individuell anders entscheiden.

Ich erkundige mich nun, wo ich meine Muttermilch zu weiteren Untersuchung auf Antikörper zur Forschung freigeben kann. Damit wir weiter ermitteln können, wie sich der Impfstoff verhält. Wir kommen nur weiter, wenn wir mutig nach vorne gehen und der Wissenschaft Input geben, denke ich.

Das wars für diese Woche. So holprig der Start hierhin war, so sehr genieße ich jetzt das Hotel Mama. Hier werden Anton und ich auf Händen getragen. Ich werde bekocht und entlastet. Meine Mama wohnt nicht mehr im Elternhaus und trotzdem fühle ich mich so wohl. Ich hoffe, dass Anton das auch irgendwann einmal so fühlt. Entspannen und wohlfühlen bei der eigenen Mama - auch mit Ende 20.


 

Foto: Privat

 

Foto: Privat

 

Foto: Privat

 

Foto: Privat

 



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Kommentare von Lesern:

Kristin29.05.2021 19:17

So cool wie du schreibt wohl keine übers Brechen!

Gut und mutig, dass du auch übers Impfen geschrieben hast.

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In diesem Beitrag geht's um:

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