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Baby-Tagebücher von Silke

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

40. Woche

Stehaufmännchen

Der Nutribaby (+) im Test, Anna zahnt wieder und steht nun am liebsten. Ausflüge rund um Kyoto zu See und Ninjahaus.

Hallo zusammen,

ich fürchte, ich kann mich wieder mal nicht kurz fassen heute. Diese Woche war vieles, was ich erzählen möchte. Außerdem hat mein Bruder den klassischen Nutribaby (+) von Babymoov am Wochenende getestet und mir berichtet. Und damit möchte ich auch gleich starten.

Er hat ohne Rezept gekocht, einfach Kartoffeln gedämpft und dann separat im zweiten Einsatz etwas später Paprika und schließlich Zucchini dazu gegeben. Die Kartoffeln hat er im Mixer zu Brei verarbeitet und Paprika und Zucchini gemeinsam zu einem zweiten Brei bzw. mit ein paar Kräutern zu einer Soße gemixt. Dafür hat er das aufgefangene Kochwasser gleich mit genutzt, das zusätzlichen Geschmack und Vitamine liefert.

Der Nutribaby (+) war recht selbst erklärend und intuitiv zu bedienen, gut durchdacht und qualitativ hochwertig. Das kleine Menü aus Kartoffelbrei und Paprika-Zucchini-Soße ist einwandfrei gelungen. Er hat dann auch gleich die Babybols aus Glas genutzt und die bekommen auch eine Topbewertung: Sie liegen gut in der Hand, sind sehr solide, so sein Urteil, und sie schließen richtig gut. Die perfekte Aufbewahrung für Babymahlzeiten und später z. B. Soßen oder Shakes. Die Reinigung aller Teile geht in der Spülmaschine ganz einfach. Damit hat mein Bruder nur zwei der fünf Funktionen genutzt. Aber das Sterilisieren von Fläschchen sowie das Erwärmen von Milch oder Babykost oder gar das Auftauen braucht er momentan nicht. Seine Baby-Nichte, Anna, wohnt ja zu weit weg.
Hm, bestimmt kann man aber auch andere Gläser sterilisieren, was ja für das Einkochen von Marmelade sehr nützlich ist… Das werde ich mir mal ansehen, wenn ich den Nutribaby (+) dann selbst verwende. Ein Löffel und Schaber in Einem sind griffbereit an der Konsole angebracht. Das ist, finde ich, ein sehr praktisches Detail. Wie oft suche ich nach dem Schaber, wenn ich schon am Umfüllen bin. Gut, dorthin aufräumen muss man ihn natürlich vorher auch.
Den Mixer kann man auch komplett abnehmen und wegräumen. Ich denke, wenn man den Mixer nach der Breiphase nicht mehr so häufig benutzt, aber den Nutribaby (+) weiter verwendet fürs Familienessen, kann das sinnvoll sein und Platz auf der Arbeitsfläche sparen. Das für mich Beste am Nutribaby (+) ist die Abschaltautomatik. Kein Verkochen, kein Anbrennen, keine Gefahr, wenn man voller Gedanken die Küche verlässt, um nur schnell nach dem Kind zu sehen oder die Wäsche...
Das ist bei mir immer aktuell gewesen und nicht nur mit Baby hilfreich. Noch einmal ein herzliches Dankeschön an Babymoov für dieses großartige und großzügige Sponsorengeschenk! Und an kidsgo für die Vermittlung!


Zurück nach Kyoto und zu unserer Woche:
Wir hatten eigentlich am Sonntag vor zwei Wochen schon gedacht, der sechste Entwicklungssprung wäre jetzt durch. Nach Annas Alter in Wochen müsste er das jetzt auch sein, aber irgendwie ist sie weiter tageweise extrem anhänglich und lässt es manchmal kaum zu, dass ich mich vom Boden erhebe ohne sie sofort mithochzuheben. In die Trage will sie jetzt aber auch nicht mehr so gern, will sie doch fast die ganze Zeit schon das Stehen üben. Montag letzte Woche war es besonders schlimm, ihre zwei Schläfchen am Morgen und mittags waren kaum länger als eine halbe Stunde und ich war schon so total müde. Irgendwann konnte ich am Nachmittag nicht mehr, setzte sie in den Kinderwagen und hoffte, sie möge irgendwann doch noch einmal einschlafen. Ich zog um die Häuser, setzte auch noch einen Notruf an meinen Mann ab, dass er doch bitte früher heimkommen möge, holte mir im Konbini einen Frappé für die Nerven und ging auch noch in eine Drogerie, was kaufen. Sobald wir irgendwo länger standen, nölte Anna, die nun nach vorne rausguckte. Waren wir in Bewegung strahlten mich die Leute um mich herum an: Was für ein süßes Baby! Offenbar war sie recht vergnügt, auf mich traf das nicht mehr zu, ich kroch eher auf dem Zahnfleisch und guckte wahrscheinlich auch eher gequält, lächelnd die Zähne zeigend. Zum Glück kam dann mein Mann und löste mich ab, als Anna dann doch noch eingeschlafen war. So konnte ich wenigstens ein paar Minuten meine Nerven wieder sammeln und in der Wohnung Ordnung schaffen.
Denn mittags hatten wir eine riesige Kakaaktion gehabt. Nachdem es jetzt so heiß ist, wollte ich Anna mal ohne Windeln lassen, um zu beobachten, wann sie muss und besser zu wissen, wann ich sie entsprechend abhalten sollte. Mir war klar, dass auch ein großes Geschäft anstand und erkannte es rechtzeitig. Sie machte ordentlich aufs Töpfchen. Dann sind wir ja erst einmal durch, dachte ich, ließ sie ohne Windel frei auf den Boden und säuberte das Töpfchen. Ich sah mich um und zack, lagen da zwei weitere, cremige Häufchen auf der Isomatte, die bei uns immer am Boden liegt. Uahhhh, Anna schrammte auch noch gerade mit dem einen Knie und Fuß daran vorbei. Ich war total fertig, stöhnte, hielt mich sonst aber im Zaum. Anna konnte schließlich nichts dafür, dass ihre Mama …. Nun ja, ich machte erst Anna sauber, dann grob die Isomatte und räumte sie in die Duschkabine.
Als ich dann später allein in der Wohnung war, wusch ich die Matte ordentlich ab.

Dienstag war ähnlich anstrengend. Nun, mein Mann hatte sich wieder freigenommen, ging am Vormittag aber noch zum Sprachkurs. Dann versuchten wir wieder einiges zu erledigen, aber viel schafften wir nicht. Schließlich gingen wir mit Anna auf den Spielplatz und danach ging es etwas besser. Als sie abends im Bett war, schrieb ich noch meinen Bericht.

Mittwochmorgen war Anna erst wie ausgewechselt und spielte eine ganze Weile vergnügt allein. So konnte ich doch noch einmal Sachen online zum Verkauf und zum Verschenken einstellen, die Wohnung kündigen und mein Mann beantragte den Flug für September bei seinem Stipendiengeber.
Nach Annas Schlaf am Vormittag bin ich wieder zum Kindertreff in der Nachbarschaft. Es war nur ein weiteres Kind da, das schon laufen konnte. Anna war sofort wieder glücklich und aufmerksam abgelenkt. Das andere Kind wollte nicht so recht mit ihr spielen, aber es gab noch zwei Frauen, die die Gruppe wohl betreuen und Anna hat dort so viel zu sehen und anderes Spielzeug, da kommt so schnell keine Langeweile auf. Am Ende bekamen wir noch ein bisschen Kleidung geschenkt, die andere dort zur Weitergabe gelassen hatten.

Kurz nach Mittag waren wir zurück zuhause und ich hatte das Essen schon vorbereitet, so dass es ganz schnell ging. Parallel schrieb ich noch mit einer deutschen Bekannten, die ich seit April nicht mehr gesehen hatte. Wir wollten uns endlich mal wieder am Fluss treffen. Sie rief dann gleich zurück, ob ich nicht jetzt Zeit hätte, sie wäre gerade in der Nähe. Hm, warum nicht, mit Essen wären wir gleich fertig… Also bin ich kurz später wieder los. Mein Hintergedanke war auch, Anna nach dem Essen erst einmal gut zu beschäftigen, so dass sie nicht gleich müde würde, sondern erst später schlafen würde, dafür hoffentlich umso fester. Diesmal ging der Plan auf. Bei unserem zweiten Treffen war Anna sehr aktiv, krabbelte durch die Gegend und wollte das Rad meiner Bekannten erkunden, was ich ständig verhindern musste. Das Baby meiner Bekannten, drei Wochen älter als Anna, war eher gemütlich drauf, hing auf Mamas Schoß und kaute glücklich an der Dinkelstange, die ich mitgebracht hatte. Wir lauschten zwei Mädchen, die Gitarre übten. Als wir uns verabschiedeten, schlief Anna ganz schnell ganz feste ein. Ich nutzte die Zeit für einen langen Spaziergang und zum Nachdenken.
Zuhause war sie dann wieder ein wahres Stehaufmännchen, selbst in der Badewanne, wo sie immer an den Hahn wollte. Wir waren nämlich bei laufendem Wasser hineingestiegen. Das war natürlich extrem faszinierend. Auch kleine Ausrutscher brachten sie nicht davon ab, immer wieder aufzustehen.

Donnerstag: Als mein Mann weg war und Anna vom Vormittagsschläfchen aufwachte, machte ich mich an unsere Sammelkiste für Sachen, die wir schon aussortiert haben. Ich wollte weitere Fotos machen und die Schwangerschaftsklamotten besser listen. Anna hatte eine ganze Weile ihren Spaß dabei, konnte sie ja einiges herausziehen und mit echten Dingen spielen. Irgendwann wurde es aber zu bunt und ich kam nicht mehr voran. Draußen regnete es und so sollte der ganze Tag werden, da musste ein Alternativprogramm für Fluss oder Spielplatz her. Da ich auch ein paar Sachen für meine deutsche Freundin mit den Kiddies hatte, schrieb ich sie spontan an, ob wir uns nicht treffen wollten und ein Kindercafé ausprobieren. Ich hatte es erst vor Kurzem auf dem Onlinestadtplan entdeckt und wollte unbedingt mal hin, zumal es super nah ist, nur 600 Meter! Es klappte und das Programm war ein voller Erfolg. Das Café ist sehr liebevoll eingerichtet und gleichzeitig verkaufen sie wohl Kinderbücher, von denen es Unmengen an allen Wänden ausgestellt gab. Ein Kinderhäuschen mit vielen schönen und hochwertigen Spielsachen rundete das Angebot ab und nach dem Essen spielten wir dort zu viert.

Unsere zwei kleinen Mäuse, Anna und die Tochter (1,5 Jahre) meiner Freundin saßen beim Essen auf Hochstühlen direkt am Tisch. (Annas Stuhl zuhause hat seinen eigenen Tisch dran.) Anna kam sich, glaub ich, richtig groß vor. Sie war schon so hungrig, dass ich sie fütterte, bevor unser Essen kam. Das war ein bisschen blöd, weil sie dann beim Essen alles von meinem Teller auch noch wollte. Ich ärgerte mich ein bisschen, dass die japanischen Breimengen so klein sind. Aber einen zweiten Beutel wollte ich doch nicht mehr aufmachen. So aß Anna noch von meinem Reis und verteilte ihn dabei hauptsächlich auf dem Tisch, sich selbst und dem Boden. Er klebte aber auch zu schön, als dass er einfach in den Mund wandern könnte.

Kurz nachdem wir raus sind, schlief Anna auch schon im Wagen ein. Es regnete weiter. Ich ging noch kurz zur Bank und dann auch noch einkaufen. Auf dem Heimweg wachte Anna auf und hatte definitiv noch nicht lange genug geschlafen. Wir legten uns gemeinsam hin und schliefen beide noch einmal eine Stunde. Der Einkauf musste warten und das Eis war dann schon halb geschmolzen. Aber ich hatte keine riskanten Lebensmittel gekauft.

Als Anna aufwachte, schrie sie einfach los. Sie ist öfter mal erst verwirrt, wenn sie aufwacht und muss wieder zu sich finden, manchmal schreit sie dann auch, aber das hier hörte sich deutlich anders an. Ich war erst einmal völlig irritiert. Dachte, ihr täte irgendwas weh. Ich wechselte erst einmal die Windel, um dabei nach Druckstellen oder anderen möglichen Ursachen zu gucken. Nichts und sie schrie weiter. Da dämmerte es mir. Ihr Mittagessen war eine Weile her und wenig und das Brusttrinken wohl mehr ein Nuckeln am Ende. Sie hatte einfach Hunger. Schnell eine Flasche. Die ersten 100 ml zog sie nur so weg, dann ging sie es ruhiger an. Auch an dem Tag war sie wieder sehr anhänglich. Allerdings erkannte ich nun, dass Anna sich ständig die Finger und anderes in den Mund schob und den Kiefer rieb. Aha, die nächsten Zähnchen. Heute konnte ich einen der oberen Schneidezähne auch deutlich blitzen sehen. Als ich einmal – natürlich mit Anna – in unseren Duschraum bin und dann wieder raus wollte, tickte Anna schier aus. – Ok, dann lass ich dich eben baden. Gesagt, getan. Ich ließ nur ein paar Zentimeter Wasser ein, so dass sie spielen konnte, denn ich wollte nicht mitbaden. Sie wollte auch früh schlafen gehen an diesem Abend.

Am Freitag hatte ich einen Termin bei der Hebamme zur Babymassage. Anna machte uns schnell klar, dass sie kein Interesse hatte, sich in Ruhe massieren zu lassen. Ein paar Übungen auf dem großen Ball machte sie noch mit, dann ließen wir sie frei krabbeln. Die Hebamme beobachtete sie und gab mir dann Rückmeldung zu ihrer Entwicklung und ich konnte mich währenddessen etwas dehnen und auch ein paar Übungen mit dem Ball machen. Laut der Hebamme hat Anna eine sehr gute Sitzposition. Auch, wie Anna nun sitzend am Boden bei mir trinkt, findet die Hebamme eine gute Haltung für ihren Rücken. Zu Annas Stehversuchen meinte sie, dass es schon sein könnte, dass sie in zwei Monaten die ersten freien Schritte macht. Wir werden sehen. Natürlich trugen die Hebamme und ich Mundschutz, die Fenster waren offen und sie wollte selbst Anna nicht nahe kommen. Den Gebrauch von Desinfektionsmittel für meine Hände fand ich etwas übertrieben, zumal ich mit Anna im Arm keine Möglichkeit hatte, das Mittel ordentlich zu verteilen. Aber vielleicht muss auch sie bestimmten Vorgaben nachkommen.

Mittags, als Anna und ich mit Essen gerade fertig waren, kamen noch zwei Leute, die sich auf die Verschenkanzeigen gemeldet hatten und ein paar Dinge verließen unsere Wohnung. Juhu, es geht voran. Ich habe auch durch diese Anzeigen Kontakt zu zwei Deutschen bekommen, die demnächst einiges benötigen, sei es wegen Umzug oder Besuchern. Da werden wir auch einiges abgeben können und müssen nicht alle Einzelteile online stellen.
Danach legte ich mich mit Anna hin und sie schlief fast auf der Stelle ein und bald auch allein. So langsam klappt auch das immer wieder und länger.

Eine Bekannte über die Anzeigen vor ein paar Wochen, der ich die Stillkissen geschenkt hatte, hat uns zum Dank am Samstag auf einen Ausflug an den großen Binnensee, den Biwako, mitgenommen. Sie hat ein Auto und sich gerade einen Babysitz gekauft, den Anna dann probesitzen durfte. Es wurde ein herrlicher Tag am See. Wir aßen in einem Café mit Terrasse, was sehr selten ist in Japan. Anna konnte fleißig vor unserem Tisch stehen üben, weil dort eine schöne Wiese an die leicht erhöhte Holzterrasse grenzte. Wir tauschten Erfahrungen zu Japan aus und mein Mann und ich erzählten vom Leben mit Baby. Das Baby der Bekannten soll im Oktober kommen und ich hatte gehofft, dass sie uns dann noch einige Babysachen abnehmen würde. Aber sie hat sich schon fast komplett eingedeckt.
Abends fielen wir fast schon mit Anna ins Bett. Ich stand nur noch mal zum Zähne putzen auf. So viel Sonne und frische Luft und lange Gespräche, das macht müde.

Trotzdem war Anna am Sonntag wieder um 5.30 Uhr wach. Wir hatten uns vorgenommen, einen Ausflug zu einem Ninjahaus zu machen und kamen dank Anna schon um 8 Uhr aus dem Haus. Um diese Zeit sind wir früher meist erst aufgestanden, unter der Woche.
Einmal stiegen wir falsch aus, weil die Namen der Orte so ähnlich sind. Erst haben wir uns geärgert, weil der nächste Zug erst eine Stunde später ging. Dann war es aber ganz gut. Es gab einen Konbini, wo wir uns mit Snacks für mittags eindeckten und Anna konnte dank Picknickdecke etwas auf den Boden und sich austoben. Da wir so früh losgegangen waren, war das am Morgen zu kurz gekommen. Später auf dem 2 km-Weg vom Bahnhof zum Ninjahaus stoppten wir an einem Fluss und fütterten Anna. Zurück im Wagen ertönte um Punkt zwölf Uhr eine Melodie aus Lautsprechern und Anna schlief ein. Das ist recht häufig in japanischen Dörfern, also so Melodien und auch Durchsagen über Lautsprecher. Am Meer wird darüber vor Sturm oder Tsunamis gewarnt. Sonst wird wohl aufmerksam gemacht auf besondere Veranstaltungen. Und mittags und wahrscheinlich auch abends und morgens ertönt eine Melodie zur Zeitverkündung. Tja, in anderen Ländern gibt es Kirchenglocken oder man hört den Ruf des Muezzin zum Gebet und weiß, wie spät es ist.
Da man in das Ninjahaus nur ohne Schuhe durfte und somit auch nur ohne Kinderwagen, ging ich zuerst hinein und mein Mann drehte Runden mit Anna. Dann wechselten wir uns ab. Als Anna aufwachte, ging ich auch zum Museum und wurde freundlicherweise auch noch einmal mit Anna hineingelassen ohne neu zu bezahlen. Tatsächlich ist es wohl das einzige wirklich von Ninjas erbaute und bewohnte erhaltene Haus und etwa 300 Jahre alt. Die Ninjas stammten hauptsächlich aus dieser Region und gehörten ein paar Familienclans an. Sie hatten ein großes Wissen über Kräuter und entwickelten leicht zu versteckende Waffen. Sie waren Meister der Verkleidung und konnten sich zu Land und zu Wasser lautlos bewegen, über Mauern klettern. Ihre Fähigkeiten machten sich verschiedene Kriegsherren zunutze, um Gegner aus dem Weg zu räumen. In dem Haus wurden einige Waffen, Schriften und sonstiges ausgestellt und man konnte versteckte Türen und geheime Kammern sehen.
Auf dem Heimweg machten wir noch einen Stopp in einem Dorfcafé. Dort waren zwei Damen zu Gast, die Wirtin und ihre Tochter. Wir wurden so herzlich empfangen und Anna wahrlich als Star behandelt. Das war so nett! Sicher stolpert dort nicht alle Nase lang eine Langnase hinein und noch dazu ein so niedliches Geschöpf wie unsere kleine Anna.

Damit verabschiede ich mich für heute und wünsche euch eine gute Woche! Bleibt gesund!

Herzliche Grüße in die Welt aus Kyoto
von Silke und ihren Lieben


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Dir alles Gute,

Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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Nutribaby (+), Ninja