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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
39. Schwangerschaftswoche

Endlich Dezember!

Mein Lieblingsmonat hat begonnen. Ich versuche jeden Tag zu genießen und freue mich gleichzeitig immer mehr auf mein neues Leben, das bald beginnen wird.

Endlich ist Dezember. Viele können immer nicht nachvollziehen, dass ich das so empfinde, weil es ja ach so dunkel draußen wird, aber es ist mein absoluter Lieblingsmonat. Wie gesagt, Advent und Weihnachten, ich liebe es einfach. Nun wird dieser Monat auch noch der sein, in dem unsere kleine Tochter geboren wird - umso schöner. Immer wieder lassen wir Revue passieren, wie alles begann, denken daran zurück, wie die Ärztin von diesem "winzig kleinen Embryo" sprach und wir ganz empört waren, weil sie da doch immerhin "schon" 5 Millimeter groß war. Heute schmunzeln wir darüber.

Mir geht es weiterhin ganz gut. Mit meinen Wehwehchen hab ich mich irgendwie arrangiert. Ich weiß halt nur nicht, was sich mein Körper bei diesen Schlafgewohnheiten denkt. 4 Stunden pro Nacht, das reicht doch hinten und vorne nicht. Ich wache weiterhin auf und kann eine Zeitlang nicht mehr einschlafen, einmal sogar über 2 Stunden lang nicht. Dafür ist die nächste Nacht ganz gut, aber danach ist wieder Hopfen und Malz verloren. Na, was soll's, er wird sich schon holen, was er an Kraft für die Geburt benötigt.

Und ich versuche mich ja auch tagsüber weiterhin viel auszuruhen, dabei aber das Gleichgewicht zu finden zwischen trotzdem noch aktiv sein und es nicht zu übertreiben. Ich gehe auf den Weihnachtsmarkt, ins Kino und treffe mich mit Freunden. Für Ende nächster Woche planen wir eine Überraschungsparty zum Geburtstag einer Freundin. Ob ich da noch dabei sein werde? Es ist wirklich ein eigenartiges Gefühl zu wissen, dass es jederzeit losgehen kann, aber eben nicht genau zu wissen, wann das sein wird. Sehr spannend auf jeden Fall. Ganz entgegen meiner eigentlichen Natur werde ich aber noch nicht ungeduldig, sondern versuche, die Zeit und die Ruhe noch ein wenig zu genießen.

Vom Vorsorgetermin am Donnerstag erhoffe ich mir, schon mal eine Tendenz zu erfahren, ob es eher noch dauern kann oder ob die Zeichen schon auf Geburt stehen. Tatsächlich merke ich seit heute, dass die Kleine wirklich ganz weit unten im Unterleib herumrumort und wühlt. Ab und zu zieht es recht kräftig in der rechten Leiste. Ich hab aber keine Ahnung, ob das Anzeichen dafür sind, dass sie sich ins Becken senkt oder ob es einfach nur vom ständig wachsenden Gewicht des Bauches kommt.

Der Arzttermin verläuft jedenfalls recht enttäuschend und lässt mich leicht verunsichert zurück. Meine Ärztin ist ja im Urlaub, sodass ich zur Vertretung gehen muss. Die wertet nur das CTG aus (wieder top) und tastet den Bauch ab. Stellt die Schädellage und den Fundusstand fest und bestellt mich in genau einer Woche nochmal zum CTG. Ich erkundige mich noch, ob das Köpfchen denn schon im Becken sei und erhalte eine bestätigende Antwort. Bin insgesamt aber zu perplex, um zu fragen, warum denn gar nicht vaginal untersucht wird oder mal per Ultraschall nach der Fruchtwassermenge geschaut wird. Erst hinterher fällt mir das auf. Vielleicht genügt ja ein gutes CTG, um zu zeigen, dass das Baby ausreichend versorgt wird?

Immerhin habe ich am Freitag ja noch den Akupunktur-Termin bei meiner Hebamme und nehme mir vor, sie um Rat zu fragen bzw. sie zu bitten, mich noch einmal genauer zu untersuchen. Denn im Fall eines Blasensprungs weiß ich nun nicht sicher, ob das Köpfchen tatsächlich fest im Becken sitzt oder ob ich mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus müsste. Leider muss die Hebamme unseren Termin spontan absagen, da sie zu einer Beleggeburt muss. Ich habe natürlich Verständnis, bin nun aber wieder unruhig. Vielleicht finden wir ja noch einen Ersatztermin vor nächster Woche Donnerstag.

Freitagnachmittag gehen wir dafür einen schönen Tannenbaum kaufen. Wir sind uns noch nicht ganz sicher, wann wir ihn aufstellen wollen. Wenn wir es zu früh machen, wird er zu Weihnachten schon langsam trocken, warten wir zu lange, wird es vielleicht gar nichts mehr. Ein kleines Pokerspiel, das wir noch ein wenig ausreizen.

Am Samstag und Sonntag erledigen wir noch letzte Kleinigkeiten im Kinderzimmer. Bereiten den Wickelplatz vor und ziehen die Kleiderschranktüren nach. Nun kann sie im Prinzip wirklich kommen. Samstagabend auf dem Weihnachtsmarkt merke ich wieder meinen Rücken. Unten im Kreuz beginnt es unangenehm zu schmerzen. Lange stehen geht also tatsächlich nicht mehr so gut. Also schnell nach Hause und ausruhen auf der Couch, mit meinem leckeren glasierten Apfel.

Am Sonntag sind wir zum Mittagessen bei Sebastians Mutter eingeladen. Sie hat eine leckere Hühnersuppe gekocht, bei diesem Wetter genau das richtige. Der Rest wird eingefroren für die Zeit nach der Geburt. Meine Hebamme hat Hühnersuppe als besonders förderlich für Erholung und Milchproduktion empfohlen. Und natürlich Malzbier. Das soll man ja literweise trinken dürfen. Gut, dass ich das sehr gern mag. Wird mir also nicht allzu schwer fallen, denke ich. Ich telefoniere außerdem mit meiner Hebamme, die mich etwas beruhigt und mir für Montagmittag einen Termin anbietet. Ich freue mich sehr, dass das klappt und bin gespannt.

So, ihr Lieben, wieder eine Woche rum. Ich wünsch euch was, und wenn ihr auch so ein Weihnachtsfan seid wie ich - genießt die Zeit. Sie wird wieder so schnell rum sein.

In diesem Sinne, macht es euch gemütlich...
Eure Annika



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