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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
33. Schwangerschaftswoche

Von Bigmacs und Babybauchbildern

In dieser Woche beschäftigen uns das Thema Stillen und das Babybauchfotoshooting. Auf dieses Highlight habe ich mich riesig gefreut.

Und schon wieder geht es in die nächste Schwangerschaftswoche. Es ist wirklich kaum zu glauben, wie die Zeit jetzt rast. Bald schon verabschiede ich mich in den Mutterschutz, eine Zeit, die doch immer so fern schien.

Ich freue mich aber wirklich schon sehr darauf. Ich schlafe auf Grund der Symphysenschmerzen sehr schlecht, kriege höchstens 3-4 Stunden Tiefschlaf pro Nacht, dann liege ich wach und wälze mich unter Schmerzen umher. Auf Arbeit habe ich daher tagsüber mit zahlreichen Tiefpunkten und Müdigkeitsattacken zu kämpfen. Es wird Zeit, dass ich noch ein paar Wochen für mich bekomme und z.B. Mittagsschlaf machen kann, wenn mir danach ist.

Auch mit meinem Magen habe ich weiterhin sehr zu tun. Es passt wirklich nicht mehr viel Inhalt hinein, sehr oft plagen mich eine Stunde nach dem Essen ein sehr unangenehmes Völlegefühl und Magenschmerzen. Auf die Seite legen kann für Linderung sorgen, das geht aber auf dem Bürostuhl unter der Woche schlecht. Ab und zu muss ich auch stark aufstoßen und habe das Gefühl, dass mir ständig etwas den Hals hochkriecht und in der Kehle stecken bleibt. Nun ereilen mich zum Ende der Schwangerschaft also doch noch einige Zipperlein. Ist aber in Ordnung, da es ja alles noch Kleinigkeiten sind, mit denen ich einigermaßen umgehen kann.

Nur die Symphyse quält mich doch sehr. Am Dienstag bei der Vorsorge in der Frauenarztpraxis zerschlagen sich leider auch meine Hoffnungen auf einen Symphysengürtel, denn davon hat meine Ärztin noch nie etwas gehört. Das erstaunt mich sehr. Ich war davon ausgegangen, dass sie mir ein Rezept ausstellt und ich mir im Sanitätshaus dann einfach so ein Ding besorge. So soll ich aber erstmal das Tapen ausprobieren, das meine Hebamme vorgeschlagen hat.

Der kleinen Püppi geht es im Bauch prächtig. Das CTG fällt vorbildlich aus - O-Ton der Ärztin: "Das Kind ist topfit, da gibt's nichts zu meckern" -, im Ultraschall ist zu sehen, dass sie mit dem Köpfchen unten liegt, der Rücken rechts. Aha, sind es also tatsächlich ihre kleinen Füßchen, mit denen sie mich immer in die linke Seite tritt. Aber Hauptsache, es geht ihr gut, der kleinen Sportlermaus. Ob sie in dieser Position liegen bleibt, steht natürlich noch nicht fest; schon einige Tage später habe ich zum Beispiel das Gefühl, dass mich die Füße auf der rechten Seite ärgern. Fakt ist, dass es im Bauch immer enger wird, noch hat sie etwas Spielraum, um sich umherzudrehen, bald sollte sie aber ihre Startposition eingenommen haben.

Abends beim Geburtsvorbereitungskurs geht es diesmal um das Thema Stillen und Wochenbett. Das ist schon interessant, etwas darüber zu erfahren, wenn man so gar keine Ahnung hat. Vor allem, dass es beim Stillen auf das richtige Anlegen ankommt, damit das Baby ordentlich trinken kann und die Brustwarzen möglichst von Überreizungen und Verletzungen verschont bleiben. Das Kind muss den Mund richtig weit aufmachen, so die Hebamme, als wolle es in einen Bigmac beißen. Ich bin ja gespannt.

Die Ausführungen zum Wochenbett kommen mir persönlich recht übertrieben vor. Zwei Wochen soll man im Bett bleiben, zwei Wochen am Bett und zwei Wochen im Haus? Es kommt natürlich immer auf die eigene Befindlichkeit an und wie anstrengend die Geburt war, wie schwer die Verletzungen. Zwei Wochen nur im Bett hab ich allerdings noch nicht gehört, selbst von Freundinnen mit Kaiserschnitt und den schlimmsten Verletzungen. Aber es kommt eben immer auf die individuelle Situation an, und Schonzeit ist auf jeden Fall angesagt.

Nach dem Kurs bekomme ich ein Symphysen-Kinesio-Tape. Ich verspüre beinahe sofort eine Linderung des Schmerzes, ich kann fast beschwerdefrei nach Hause laufen. Diese große Freude kommt allerdings zu früh, denn schon im Laufe des Abends und insbesondere der Nacht wird es wieder viel schlimmer. Nach 2 Tagen juckt es nur noch, während die Schmerzen nach wie vor unverändert bestehen. Ich muss mich also mal bei meiner Krankenkasse erkundigen, ob die einen Teil der Kosten für den Symphysengürtel übernehmen.

Passend zum Wochenthema des Geburtsvorbereitungskurses erreicht mich am Mittwoch ein Päckchen von Lansinoh. Ich packe es gemeinsam mit Sebastian aus. Drinnen ist das Stillstarterset, zusammen mit einigen lieben persönlichen Zeilen. Wir freuen uns sehr über die Zwei-Phasen-Handmilchpumpe, die sich, zusammen mit den Milchbeuteln zum Einfrieren und dem ergonomisch geformten Fläschchen mit NaturalWave-Sauger, sicherlich als nützlich erweisen wird. So kann Sebastian sich auch mal um die Fütterung der Kleinen kümmern, wenn ich unterwegs sein sollte oder mal eine Nacht meine Ruhe haben möchte. Von den Stilleinlagen habe ich auch schon viel Gutes gehört, viele meiner Freundinnen mit Kindern schwören darauf, diese, und nur diese müssten es sein. In die Lanolincreme setze ich ebenfalls große Hoffnungen, falls es mir doch nicht gelingen sollte, die Maus "korrekt" anzulegen oder ich eben einfach sehr empfindliche Brustwarzen haben sollte. Abgerundet wird das Set durch die 3-in-1-Thermoperlen, die sowohl als Wärme- als auch als Kältekompressen anwendbar sind. Aufgewärmt sollen sie den Milchspendereflex unterstützen und den Milchfluss fördern. Frisch dem Eisfach entnommen, lindern sie Schwellungen und Spannungen. Ganz herzlichen Dank an Lansinoh für dieses sinnvolle und praktische Geschenk!

Als endlich das Wochenende erreicht ist, bin ich ganz erleichtert. Ausschlafen und Mittagsschlaf, wie es mir gefällt. Daraus wird dann allerdings nichts, da wir etwas im Stress stecken. Es ist aber positiver Stress, denn am Samstag bauen wir den Kleiderschrank im Babyzimmer auf und gehen zum Mittag mit lieben Freunden essen. Von denen erhalten wir leihweise auch einen Stubenwagen und die Umstandswinterjacke, die mir zwar etwas zu groß ist, aber für die paar Wochen sicherlich ihren Zweck erfüllen wird. Beim Stubenwagen sind wir uns noch nicht ganz sicher, ob wir den nutzen möchten. Wir sind hin- und hergerissen zwischen der Frage, ob ein Baby nicht lieber von Anfang an in seinem Bettchen schlafen sollte oder ob es nicht besser ist, es in seiner Nähe zu haben. Ich denke, gerade für die ersten Wochen wird es sinnvoll sein, die kleine Mausi tagsüber bei uns im Wohnzimmer schlafen zu lassen. Sie - und nicht zuletzt wahrscheinlich wir - werden die gegenseitige Nähe brauchen.

Abends sind wir zum Hühnersuppe essen bei Sebastians Mutter eingeladen. Sie hat gleich noch eine Überraschung für uns: einen selbst genähten, praktischen Organizer mit Taschen, der ans Kinderbettchen gehängt werden kann. Dazu einen Utensilo - Aufbewahrungskorb aus Stoff, passend zu meinem Stillkissen und der restlichen Kinderzimmereinrichtung. Wir sind happy, so viele liebe Menschen sind um uns herum, die sich mit uns freuen und uns immer wieder überraschen.

Auch am Sonntag gibt es keine Zeit zum Ausruhen. Denn es steht das Babybauchfotoshooting an, auf das ich mich schon lange freue. Es macht riesigen Spaß, die verschiedenen Posen und Motive auszuprobieren. Sebastian hat zwar keine große Lust, ist aber auch dabei und findet nach und nach immer mehr Gefallen daran. Wir sind begeistert von den Resultaten - schon unbearbeitet sehen die Bilder toll aus. Überrascht bin ich davon, wie groß der Bauch doch schon geworden ist. Er kommt mir sonst gar nicht so vor, aber auf den Fotos werden die Dimensionen deutlich sichtbar. Wir sind sehr gespannt auf die endgültigen Ergebnisse.

Und so findet die 33. Schwangerschaftswoche einen sehr schönen und erlebnisreichen Abschluss. Als nächstes geht es für mich in meine letzte Arbeitswoche.

Euch allen eine gemütliche Zeit!
Eure Annika



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In diesem Beitrag geht's um:

stillen, vorsorge, bauchshooting