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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
27. Schwangerschaftswoche

Hallo, Symphyse!

Es ist herrlichstes Sommerwetter, meine Symphyse schmerzt und wir feiern den Junggesellinnenabschied meiner besten Freundin.

Seit dieser Woche macht sich deutlich bemerkbar, dass sich mein Körper auf die Geburt einstellt. Ich spüre erstmals einen leichten dumpfen Schmerz in der Schambeingegend, und zwar bei bestimmten Bewegungen, vor allem beim Laufen. Bestimmt ist das die Symphyse, die gelockert ist. Hormone sorgen ja dafür, dass sich im Becken alles dehnt und weitet und somit bei der Geburt durchlässig für das Baby ist. Ich hoffe, dass das nicht noch viel schlimmer wird. Im Moment ist es ganz gut auszuhalten, aber von einer Freundin habe ich gehört, dass bei ihr vor Schmerzen sogar Tränen geflossen sind. Vielleicht habe ich ja Glück und schaffe das durch Bewegung etwas zu kompensieren.

Dazu fällt mir auf, dass meine Nase derzeit ein wenig verstopft ist bzw. dass die Schleimhäute wohl etwas angeschwollen sind. Denn manchmal schnaufe ich ganz schön laut, zumindest lauter als sonst. Die Atemfrequenz scheint sowieso erhöht zu sein. Ich bin ja gespannt, ob ich noch anfangen werde zu schnarchen. Jedenfalls wache ich eines morgens sogar mit Nasenbluten auf. Das hab ich ja sonst wirklich nie. Auch eine Folge der Lockerung im gesamten Körper und ganz normal.

Am Mittwoch bohre ich mir etwas zu doll im rechten Ohr, und plötzlich ist es verstopft. Den ganzen Vormittag lang höre ich auf der rechten Seite alles nur ganz dumpf, ein sehr unangenehmes Gefühl. Ich überlege schon, wie ich das wohl wieder hinbekomme - zum Arzt? Selber spülen? - als es zur Mittagszeit plötzlich "Plopp" macht und ich wieder einigermaßen hören kann. So richtig gut ist es aber immer noch nicht, sodass ich wohl um einen Arztbesuch nicht herumkomme.

Zum Glück arbeitet Sebastians Mutter in einer HNO-Praxis, sodass ich dort gleich am nächsten Tag ohne Termin und Überweisung aufkreuzen kann. Welch ein Segen! Das Ohr wird gespült, was ich als ziemlich unangenehm empfinde. Aber dafür ist hinterher alles soooo schön frei, herrlich! Tja, manches weiß man eben erst so richtig zu schätzen, wenn es mal nicht mehr da ist, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind. Es ist nicht immer alles selbstverständlich, das hat sich hier wieder gezeigt.

Ansonsten geht es mir weiterhin sehr gut. Ich bin immer noch recht beweglich und freue mich, dass mein Bauch noch nicht allzu groß ist. Meine Gewichtszunahme beträgt nun knapp 5 Kilo, also absolut im Rahmen. Auch seelisch empfinde ich mich als ziemlich ausgeglichen und habe nicht das Gefühl, anders drauf zu sein als vor der Schwangerschaft. Nur, dass Sebastian ab Mittwoch vier Tage auf Reisen ist, bekommt mir nicht so gut. Ich vermisse ihn sehr, aber das ist ja im Grunde ein gutes Zeichen. Zum Glück habe ich am Wochenende etwas Großes vor. Meine beste Freundin feiert ihren Junggesellinnenabschied, und ich fahre schon am Freitag Abend zu ihr nach Hamburg.

Denn am Samstag geht es recht früh los, um 10 Uhr. Und wir haben richtiges Glück mit dem Wetter. Dass es Mitte September nochmal so warm werden würde, hätte wohl niemand vermutet. So können wir bei der Hafenrundfahrt am Nachmittag sogar an Deck sitzen und müssen aufpassen, dass wir uns keinen Sonnenbrand holen. Anschließend geht es für uns kleine Naschkatzen ins Schokoladenmuseum, ein Traum. Die Wärme macht uns zwar allen ganz schön zu schaffen, vor allem, da wir u.a. in einem völlig überfüllten, stickigen Bus ohne Klimaanlage fahren müssen, aber trotzdem haben wir an diesem Tag jede Menge Spaß. Abends bin ich ziemlich k.o., kann wieder nicht mehr sitzen und klinke mich schon nach dem Essen bzw. Cocktails trinken aus. Auf den Kiez muss ich nun wirklich nicht mehr mit.

Am Sonntag ruhe ich mich aus und stöbere noch ein bisschen nach festlichen Umstandskleidern für die Hochzeit (danke an dieser Stelle für den lieben Tipp von Luise in den Kommentaren des letzten Beitrags) und bestelle mir vier Kleider, auf die ich sehr gespannt bin. Außerdem kommt Sebastian endlich nach Hause. Was für ein schönes Gefühl! Da das Wetter einfach traumhaft ist, beschließen wir abends noch irgendwo draußen zu sitzen und eine Kleinigkeit zu essen. Wir landen beim Italiener und einer leckeren Pizza. Ein super Ausklang für das Wochenende.

Auch nächste Woche soll es noch mal heiß und sonnig werden. Vielleicht schaffe ich es doch noch mal, in irgendein Gewässer zu springen und zu baden? Ich werde berichten...

Bis dahin seid lieb gegrüßt und habt eine schöne Zeit
Eure Annika



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