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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
46. Woche

Entwicklungssprung und Beckenboden

Über Trainingsmethoden und Tischeroberung

Und plötzlich stand war er auf dem Tisch.
Ich hatte mich nur kurz mit meiner Mamafreundin unterhalten und nicht auf Ruben geachtet. In Jena gibt es ein Café über zwei Etagen. In der Oberen ist ein separater Spielraum eingerichtet, vielleicht 12 qm. Dort gibt es einen Spielblock mit lauter Kruschelzeug dran und drauf. Aber auch einen Kindertisch und zwei kleine Stühlchen. Ruben liebt es dort. Wahrscheinlich wegen der Kinder, die dort verlässlich anzutreffen sind. Jedenfalls war er auf das Stühlchen geklettert und weiter auf den Tisch, um aus einer Tasse zu trinken, die dort abgestellt war. Ich war so überrascht.
Ich glaube, Ruben durchläuft gerade einen Entwicklungssprung. Auseinander ist ja kein Problem, aber er schafft es Legos auch wieder zusammenzustecken. Er beschäftigt sich sehr viel mit Gegenständen irgendwo hinein stecken und wieder herausholen. Er spielt komplexer als zuvor.

Ich bin bei meinen Eltern. Noch bis Morgen, Montag. Ruben ist hier wieder voll in Action. Gestern kam meine Schwester wieder extra aus Frankfurt mit ihren beiden Kids, mein einer Bruder kam abends noch dazu. Der eigentliche Grund, weshalb ich nochmal nach Schlüchtern gefahren bin, ist meine Kindergarten bis Abiturfreundin, die nun ein Jahr in New York war und ihre Mama in Schlüchtern besucht. Wir wollten uns hier treffen. Der erste Versuch war am Freitagabend. Sie kam gegen 17 Uhr. Und ging um 18 Uhr wieder. Ruben weinte und war total anhänglich. Entweder er merkte, dass er nicht meine volle Aufmerksamkeit hatte oder war einfach müde oder Entwicklungssprung oder andere Umgebung. Oder alles zusammen. Jedenfalls starten wir nachher noch einen Versuch. Mal sehen, wie das wird….
Ruben geht hier für seine sonstige Gewohnheit sehr spät ins Bett. Gestern war es 20:20 und am Abend davor wurde es dann auch 20:30 bis er eingeschlafen war. Es ist einfach alles zu spannend und so viel los!

Gestern waren ja noch seine Cousine und Cousin da. Der 6 Jährige Cousin von ihm spielte noch so liebevoll und begeistert mit ihm; es war so toll zuzusehen. Vorher waren wir im Wildtierpark. Eigentlich gibt es dort nur Dammwild und Enten und ein Pony. Das reicht für Ruben zum Schauen und begeistert sein schon vollkommen aus. Nur das mitgebrachte Brot wollte er lieber selber knabbern. Weiter gibt es aber einen tollen Spielplatz mit zwei Rutschbahnen und einem Durchkriechtunnel. Ruben überraschte mich erneut, als er sich nach dem Hochkrabbel und klettern eigenständig rückwärtig auf die Rutsche kniete und wie ein Frosch auf allen Vieren, vollkommen Angstfrei, in die Tiefe stürzte. Das dann in der Endlosschleife. Immer kommentiert mit lautem Babababababa Dadadadadadada. So süß.

Bevor ich es wieder vergesse. Ich wollte noch ein paar Zeilen zu meiner körperlichen Verfassung verlieren. Während der Schwangerschaft habe ich versucht zu erfahren wie lang es beispielsweise dauert bis sich der Körper von der Geburt erholt, wie es dem Beckenboden geht, wann man wieder bedenkenlos Sport treiben und wie das mit dem Sex ist usw.
Ich merke zeitweise noch immer, dass der Beckenboden nicht mehr so ist, wie er einmal war. Aber das ist ganz selten geworden. Ich wollte einmal mit Ruben auf solch ein großes Trampolin, das bei vielen mittlerweile im Garten steht. Wir haben auch eines im Hinterhof. Ich dachte beim Springen mit ihm, dass mir alles unten herausfällt. Das hat mich doch ziemlich erschüttert. Das war im August. Seitdem habe ich noch einmal das Training ganz intensiv aufgenommen. Ich habe zu Hause ein spezielles Trampolin, einen Rebounder mit patentiertem Seilringsystem. Man kann darauf zwar auch Springen, aber ist eigentlich ein Rehagerät und zum „Schwingen“ gedacht. Also man hebt nicht von der Matte ab, sondern arbeitet nach unten in die Matte hinein. In den letzten Wochen meiner Schwangerschaft war das tatsächlich der einzige Sport, der noch problemfrei möglich war. Ich gehe mit Rubi jeden Tag darauf und mache während dem Schwingen und Springen immer bewußt die Beckenbodenaktivierung mit. Jetzt ist es so gut wie weg. Ich kann springen und es fällt nichts mehr heraus! Fühlt sich doch wirklich besser so an.
Gewicht…. Ich hatte nach der Geburt ca. 6 kg mehr als vorher. 2 kg gingen nach zwei Wochen ab und die letzten 4 blieben und blieben…. Ca 5 Monate. Mittlerweile bin ich etwa ein Kilo unter dem Ausgangsgewicht angelangt. Dazu musste ich aber nichts mehr zusätzlich machen. Mein Bauchmuskel ist noch nicht ganz zugewachsen. Aber es wird langsam. Bis vor 2 Monaten hatte ich noch fühlbar ein riesiges Loch über dem Bauchnabel. Das ist noch da, aber ist nun Daumenbreit statt 4 Finger. Sex finde ich Problemlos. Die Gruselgeschichten, dass 2 Jahre nichts mehr läuft, kann ich nicht nachvollziehen. Aber das ist wohl auch Beziehungsarbeit.

Nochmal zurück zu meinem kleinen Superhelden. Rubi läuft immer besser. Manchmal haut es ihn immer noch nach drei Schritten um, manchmal durchquert er komplett die Küche oder Wohnzimmer. Das Bremsen ist noch schwierig. Meistens bremst er mit einem Gegenstand, meinem Bein oder seinem Popo. Blaue Flecken bleiben da leider nicht aus.
Montag war ich mit meiner Mama-Kind-Clique im Babykonzert der Jenaer Philharmonie. Es wurde von Mendelssohn das Märchen der schönen Melusine, die Nussknacker Suite und die Moldau gespielt. Ruben hörte ein paar Minuten ganz ruhig zu und dann ging es Vollgas durch und unter den Reihen umher. Das Konzert war super und Ruben hatte einen riesen Spaß.

Hier gibt es Frühstück.
Ich beende das nun hier.

Liebe Grüße, Judith



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In diesem Beitrag geht's um:

Entwicklungssprung, Beckenbodentraining, Rutschen