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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
41. Woche

Immer schnell schnell

Wickelzeremonien, Spielplatzphilosophien und eine Woche ohne Papa

Immer schnell schnell. Schnell ne Tasse Tee. Schnell waschen, schnell anziehen, schnell Zähne putzen, schnell Email beantworten, schnell kidsgo Tagebuch schreiben. Warum eigentlich?!? Ich bin nicht ganz sicher, aber ich habe oft den Eindruck, dass dieses schnell schnell, wenn Ruben schläft, oder sich irgendwie Zeit ergibt, sich nicht bei allen Mamas einstellt.

Vielleicht habe ich einfach einen hohen „Grundtonus“ oder Energieniveau. Die Woche mit Ruben alleine war sehr schön und intensiv. Wir haben unglaublich viel unternommen und erlebt. Wir haben die Jenaer Spielplätze besucht, waren wieder im Schwimmbad, waren im Krabbeltreff, haben Mathilda, Rubens 5 Monate alte Freundin getroffen, waren beim Yoga, beim Babyfit und auf dem Flomarkt. Mal unterbrochen von guten und sehr schlaflosen Nächten.

Wenn Benjamin nicht da ist, bin ich wesentlich angespannter. Das merke ich tagsüber gar nicht. Aber wenn Ruben dann ins Bett gegangen ist, fühlte ich mich komplett leer. Konnte aber auch nicht einschlafen; ziemlich kontraproduktiv für diese zerstückelten Nächte.
Benjamin ist wieder da. Er kam einen Tag eher - voll gut. Damit wir den Sonntag noch als Familie nutzen können. Ich fühlte mich sofort einer Erkältung nah und Ruben hat nun leider Schnupfnase. Auch er ist Opfer des Rhinovirus geworden, wie 98% der Menschheit auch. Schade, ich hatte gehofft, dass uns Krankheiten noch etwas länger verschonen, da ich ja so gut wie voll stille. Der Arme röchelt und ist total platt. Man merkt richtig, dass ihm vergleichsweise die Power fehlt. Heute früh konnte ich ihn fast gar nicht absetzen.

Ruben steht! Mittlerweile immer besser und lange. Er versucht nicht wirklich zu laufen. Er versucht den Fuß nach vorne zu setzten, plumpst dann aber wieder auf den Popo. Manchmal möchte er gehen wenn ich seine Hand nehme. Ich führe ihn dann in die Richtung, die er möchte und meistens geht er selbstständig wieder in den Krabbelmodus. Damit kennt er sich wahrscheinlich besser aus, wenn er etwas unternehmen möchte.

Wieder könnte ich so viel schreiben. So viele Situationen, so viel Schönes, manches Mal die Mutti am Rande der Geduld. Ja, das Wickeln. Ist zum puren Horror geworden. Ruben fängt schon an sich zu winden, wenn ich den Raum mit dem Wickeltisch betrete. Hinlegen funktioniert sekundenweise. Ich versuche ihn mit einem Trinkbecher zu bestechen. Auch das reicht meistens nicht aus um wenigstens die Windelhose zu zukletten (wir wickeln ja Stoffis.). Wenn ich einen Klett zu habe, ist das schon die halbe Miete. Wenn nicht gibt es einen Kampf. Der ist natürlich vollkommen sinnlos. Wenn Ruben aber etwas untersuchen möchte ist er nicht zu halten und schon gar nicht mit irgendetwas anderem abzulenken. Schade eigentlich. Das nervt mich manchmal wirklich. Weil man gefühlt Stunden braucht um eine Windel anzuziehen. Also, wenn ein Klett zu, dann ziehe ich ihm irgendwie im stehen, rollen oder anders die Wollüberhose an und dann geht’s meistens auf dem Boden mit dem fehlenden Rest weiter. Jedes Mal, wenn er ein Ei gelegt hat (Kaka), hoffe ich nur sehnlichst, er möge 10 Sekunden liegen bleiben. So oft ist einfach alles mit dem Windelinhalt voll beschmiert, inklusive mir…. Naja.

Selten liegt er auch da und quatscht. Das genieße ich total! Es ist soooooooooooooooooo unheimlich goldig, wenn er gewissenhaft die Welt erklärt, oder was auch immer. Nachher gehen wir zum Yoga mit Baby. Darauf freue ich mich schon sehr. Zudem ist dort wieder das Bällchenbad und weitere kleine Zwerge. Wir schaffen immer nur wenige Übungen, aber dennoch ist das so wohltuend. Und gleichzeitig so schwer, einfach die Augen zu schließen und zu vertrauen, dass das mütterliche Adlerauge auch mal für wenige Minuten Pause machen darf.

Nachmittags treffen wir wieder Mathilda mit Mama. Das ist immer großartig. Ruben ist total begeistert von der süßen Maus, die oftmals sitzt oder liegt und gerade die Quietschephase durchlebt. Er schaut immer ganz unverständig, wenn er ihr ins Gesicht patschen wollte und sie das mit lautem Quietschen kommentiert. Wir lachen uns immer kaputt.
Ich habe versucht Ruben zu zeigen, wie er von hohen Gegenständen nicht vorwärts sondern rückwärts herunterkrabbelt. Von der Rutsche klappt es mittlerweile verlässlich und manchmal überrascht er mich richtig, wenn er selbständig sich auf einer Treppe umdreht, ohne dass ich die Bewegung eingeleitet habe. Allerdings wollte er heute früh auch auf diese Weise den Wickeltisch herunter…. Eigentlich tolle Assoziation, aber das war dann doch zu hoch.

Auf dem Spielplatz ist Ruben immer ganz fasziniert von den älteren Kindern. Leider wollen die sehr oft natürlich nicht, dass er ihre Burgen aus Sand zerstört oder sie wegen ihm beim Karussell fahren Rücksicht nehmen müssen. Manchmal bekommt er auch einfach etwas aus der Hand gerissen. Spielplatz und die kindliche Interaktion ist schon sehr sehr spannend. Aber auch knallhart! So hart und lieblos. Ich fühle mich darin bestätigt, dass ich Ruben auf keinen Fall mit einem Jahr in einem Kindergarten stundenlang alleine lasse. Vielleicht sehe ich das im Dezember ganz anders, wer weiß. Aber ich bin sehr froh, dass ich ihn derzeit nicht in Betreuung geben muss oder keine andere Wahl habe. Ich habe mich letzten Mittwoch mit Bettina verabredet. Bettina habe ich über Kleinanzeigen kennen gelernt, als Babysitter. Am Mittwoch fand in Jena nachmittags eine Frauenlauf statt. 5 km. Ich wusste, dass ich dafür maximal 25 Minuten brauchen würde. Der Start und Zielbereich lag optimal an einem großen Spielplatz und wir trafen uns dort. Ruben spielte ganz selig im Sand und ich stellte mich an die Startlinie. Ich war nach 19:50 Minuten wieder im Ziel um mein kleines, total aufgelöstes Baby wieder in Empfang zu nehmen…. Wie schlimm muss das sein, wenn man nicht weiß, ob die Bezugsperson, von der man abhängig ist jemals wieder kommt. Ich kam wieder. Und werde das mit Bettina auch wieder versuchen. Ich möchte einfach mal putzen, Sport machen oder endlich hier in der Wohnung die Umzugskisten ausräumen! Da reicht ja eine halbe Stunde mal. Und später vielleicht auch mal mehr.

Soweit. Ruben schläft noch und ich muss DRINGEND noch Überweisungen machen.

Bild: privat

Bild: privat

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Kommentare von Lesern:

Maya aus Berlin 27.09.2016 14:05

Entschuldige die Neugier, aber ist das wohl die "Schwangerschaftstagebuch-Mathilda" mit Mama Kristin? Das wäre ja spannend, sie mal wieder zu sehen. Vielleicht ein kleines Bild von Ruben und ihr (mit Genehmigung der Mutti natürlich)? Wenn ich völlig auf dem falschen Dampfer bin, verzeih bitte! Dein Tagebuch ist toll, ich nehme dir all deine Zeilen total ab! LG

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Maya aus Berlin 27.09.2016 14:00

Entschuldige die Neugier, aber ist das wohl die "Schwangerschaftstagebuch-Mathilda" mit Mama Kristin? Das wäre ja spannend, sie mal wieder zu sehen. Vielleicht ein kleines Bild von Ruben und ihr (mit Genehmigung der Mutti natürlich)? Wenn ich völlig auf dem falschen Dampfer bin, verzeih bitte! Dein Tagebuch ist toll, ich nehme dir all deine Zeilen total ab! LG

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