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Gesund durch den Winter - 5 Tipps für Schwangere

Winterzeit - Erkältungszeit. Viele Schwangere wollen sich aktiv vor einer Infektion schützen. kidsgo sagt dir, wie.

In diesem Artikel:

Was bei Schnupfen, Husten, Heiserkeit besonders hilft

Die Nase ist zu, der Hals kratzt, Kopf und Glieder schmerzen. Eine Erkältung ist selten willkommen. Schwanger stellt sich aber immer auch gleich die Frage: Was darf ich überhaupt einnehmen? Und wann wird es gefährlich für mein Baby? Zur Beruhigung sei gesagt: Eine grippaler Infekt ist für das Baby im Bauch kein Problem. Selbst bei Husten wird es nur ein bisschen mehr geschaukelt als sonst.
Um zu genesen, reicht es meist aus, sich viel Ruhe und Schlaf zu gönnen, Tee zu trinken, vitaminreiche und leichte Kost zu essen und sich ein bisschen frische Luft um die Nase wehen lassen. Aber auch viele Hausmittel und Mittel aus der homöopathischen Apotheke können auch schwanger ohne Bedenken ausprobiert werden. Ein gutes Hausmittel gegen Husten ist ein über Nacht aufgesetzter Hustensaft aus Zwiebeln und Honig.

Auch Wickel haben sich bewährt: Schmerzt der Hals, können warme Wickel mit gekochten Kartoffeln Linderung verschaffen. Ein kühler Quarkwickel ist vor allem in der akuten Phase des Halsschmerzes wohltuend, um Schluckbeschwerden lindern.

Wirkungsvolle Alternative zum Nasenspray

Als Alternative zu frei verkäuflichen Nasensprays rät Hebamme Dagmar Emons zu Spülungen mit einer Lösung aus Himalaya-Salz, weil dieses Salz besonders viele Mineralien enthält. Eine 0,9-prozentige Lösung stellst du wie folgt her: Nimm etwa 1 g Himalaya-Salz und löse es in 100 ml Millliter Wasser auf. Bei Halsschmerzen kann mit dieser Lösung auch gegurgelt werden.

Wer seine Erkältung lieber homöopathisch behandeln möchte, sollte sich Expertenrat suchen. „Wenn eine Frau zu mir kommt, die Linderung für ihre Erkältungssymptome sucht“, erzählt die homöopathisch erfahrene Hebamme Dagmar Emons, „schaue ich mir immer zuerst die Erkältungssymptomatik an und erst dann die Schwangerschaft.“

Du hast Fieber? Dann setzt sich dein Körper gerade mit den Krankheitserregern auseinander. Grundsätzlich stellt Fieber nicht sofort eine Gefahr dar, steigt aber das Fieber auf Werte von 39 Grad oder mehr, sollte ein Arzt abklären, ob nicht vielleicht auch eine bakterielle Infektion oder eine echte Grippe dahintersteckt. Er weiß, welche Arznei du nehmen darfst.

Gesund durch den Winter - 5 Tipps für Schwangere

Bester Schutz vor Infektionen ist ein starkes Immunsystem. In der Schwangerschaft bist du etwas anfälliger, weil dein Körper vor allem dafür sorgt, dass das Kind geschützt ist und sich weiter entwickelt. Fünf Tipps, wie du dein Immunsystem in der Schwangerschaft stärkst:

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Tipp 1: Richtige Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung versorgt Mutter und Kind mit wichtigen Nährstoffen und unterstützt das Immunsystem. Eine besondere Rolle spielen hierbei Vitamin C und das Spurenelement Zink, das für die Herstellung körpereigener Abwehr-Eiweiße wichtig ist. Schwangere und Stillende haben einen um ein Drittel erhöhten Zinkbedarf. Sie sollten vermehrt tierische Produkte essen, etwa Fleisch und Käse, die viel Zink enthalten. Unter den pflanzlichen Produkten ist Vollkorn-Getreide sehr zinkhaltig.

Tipp 2: Immunsystem fordern!

Pack dich nicht in Watte – im Gegenteil: Forder dein Immunsystem auch in der Schwangerschaft: Wechselduschen, regelmäßige sanfte Saunagänge und sportliche Betätigung kurbeln das Immunsystem an und machen es widerstandsfähig.

Tipp 3: Regelmäßig Hände waschen

Keime werden oft per Hautkontakt übertragen. Schütze dich durch regelmäßiges Händewaschen - herkömmliche Seife genügt. Für unterwegs bieten sich feuchte Tücher oder ein Hand-Desinfektionsmittel an.

Tipp 4: Häufig lüften

Heizungsluft trocknet die empfindlichen Schleimhäute aus und macht sie anfälliger für das Eindringen schädlicher Keime. Deshalb regelmäßig durchlüften! Kurzes Stoßlüften ist wesentlich wirkungsvoller als ein dauerhaft gekipptes Fenster.

Tipp 5: Zwiebel-Look tragen

Wenn es kälter wird, solltest du dich warm kleiden. Mehrere Schichten sind dabei effektiver als ein dicker Pullover. Sie speichern die Wärme besser, und du kannst eine Schicht ablegen, wenn du von draußen nach drinnen kommen. Das verhindert Verschwitzen – wichtig, wenn man danach wieder in die Kälte muss.

Wenn sich Schwangere dennoch erkälten

Viele Infektionen lassen sich mit unseren Tipps vermeiden – doch einen völligen Schutz gibt es nicht. Erkältungen und grippale Infekte sind meist ungefährlich für das Kind. „Einen Arzt aufsuchen sollten Schwangere bei hohem Fieber, und falls die Erkältung nach einer Woche nicht abklingt“, rät Dr. Pia Baust, Gynäkologin aus Köln. „Ansonsten ist die beste Medizin viel Ruhe und Schlaf.“

Eine Grippe-Impfung schützt dich und dein Baby

Grippeerkrankungen sind keineswegs harmlos. Im Unterschied zu einem grippalen Infekt, mit dem sie zumindest umgangssprachlich gern verwechselt werden, ist die Influenza eine ernst zu nehmende Erkrankung. Das gilt ganz besonders für Schwangere. Während der Schwangerschaft ist dein Immunsystem vollauf damit beschäftigt, dein Baby zu schützen. Das bedeutet, dass du für Viren, die Erkältungen oder gar eine Grippe auslösen besonders anfällig bist.

Infekt oder Grippe?

Grippaler Infekt oder Grippe? Häufig ist im täglichen Sprachgebrauch von einer „Grippe“ die Rede, wenn jemand erkältet ist. Die Begriffe „Erkältung“ und „Grippe“ werden umgangssprachlich oft synonym verwendet. Doch es handelt sich um zwei völlig verschiedene Krankheitsbilder: Die Erkältung, der grippale Infekt, kündigt sich meist durch ein Kratzen im Hals und Schnupfen an. Er kann durch über 200 verschiedene Virenarten ausgelöst werden. Die echte Grippe ist eine Infektion mit dem Influenza-Virus. Daher auch der Name „Influenza“. Sie beginnt immer schlagartig. Typisch sind hohes Fieber und starke Abgeschlagenheit.

Zwar kann sich das ungeborene Kind nicht mit der Grippe anstecken, doch verschiedene Studien ergaben, dass eine Influenza während der Schwangerschaft schwerer verlaufen kann als üblich. Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) besteht bei einer an Grippe erkrankten Schwangeren außerdem ein erhöhtes Risiko für eine Fehl- oder Frühgeburt. Grund genug, um rechtzeitig über eine Grippeschutzimpfung nachzudenken.

Spätestens ab dem 4. Schwangerschaftsmonat impfen

„Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillperiode sind für Frauen mit einer besonderen gesundheitlichen Belastung verbunden, weswegen eine Influenza-Infektion unter Umständen einen problematischen Verlauf nehmen kann", warnt auch Dr. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF). Werdende, aber auch frischgebackene Mütter seien im Fall einer Ansteckung häufiger von schweren Komplikationen wie Lungenentzündungen betroffen, die einen Krankenhausaufenthalt zur Folge haben können. Hinzu komme, dass in der Schwangerschaft die Verabreichung von Medikamenten oft bedenklich sei und eine Erkrankung sehr langwierig werden könne.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut und der BVF raten Schwangeren daher, sich spätestens ab dem 4. Schwangerschaftsmonat gegen Grippe impfen zu lassen.
Generell reicht eine einmalige Injektion des saisonalen Impfstoffs. In der Regel ist der Impfschutz bereits 7 bis 14 Tage nach der Impfung voll ausgeprägt bis zu einem Jahr wirksam. Die Kosten für die Impfung übernimmt deine Krankenkasse. Auch während der Stillzeit ist eine Grippe-Impfung uneingeschränkt möglich.

Die Grippeschutzimpfung ist gut verträglich. Zum Einsatz kommen dabei ausschließlich inaktive Impfstoffe, die keine Erkrankung auslösen. Wenn es trotz Impfung zu einer Grippe kommt, verläuft diese im Allgemeinen weniger gefährlich als ohne Impfschutz. Neugeborene Babys profitieren von der Impfung ihrer Mütter dadurch, dass sie über die Plazenta Antikörper bekommen, die ihnen einen gewissen Schutz in den ersten Monaten nach der Geburt verleihen.