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Familienthemen - Lebensmodelle und soziale Netzwerke

In diesem Artikel:

Verschiedene Lebensmodelle – ein Ziel

Das soziale Netzwerk vermittelt Sicherheit, Geborgenheit und Zukunftsorientierung

Jutta K. (35) arbeitet halbtags in einer Apotheke. Ihr zweijähriges Töchterchen Marleen wird in dieser Zeit von Juttas Mutter betreut. Irena M. (28) hat keine Oma in ihrer Nähe. Aber die Nachbarin, mit der sie Tür an Tür wohnt, selbst Mutter eines Kleinkindes, versorgt Irenas Baby, während diese noch eine zweite Ausbildung macht. Irena: „Wir sind nicht nur Nachbarinnen, sondern auch Freundinnen und unsere Kinder wachsen wie Geschwister auf.“ Britta (31) ist Landwirtin mit Leib und Seele.
Auf ihrem Mehrgenerationenhof werden die drei Kinder überwiegend von den Großeltern betreut. Britta: „Sonst könnte ich den Hof nicht mit meinem Mann gemeinsam bewirtschaften.“ Torsten W. (42) lebt nach geschiedener Ehe in einer Wohngemeinschaft mit seinem Freund Bernd. Dritter im Bunde ist Torstens 16-jähriger Sohn Tim. Torsten: „Wir sind ein echter Männerhaushalt, aber gleichzeitig auch eine richtige Familie.“ Familie, das bedeutet für die meisten Menschen Geborgenheit, Zugehörigkeit, Zukunftsorientierung und Sicherheit, trotz niedriger Geburtenziffern und einer jährlich steigenden Zahl an Scheidungen. Zwar hat das traditionelle bürgerliche Familienmodell mehr oder weniger ausgedient, doch wie jüngste Studien ergaben, sind die meisten Befragten, darunter auch zahlreiche Jugendliche, der Meinung, dass „Familie“ zu einem glücklichen Leben dazu gehört.

„Familie“ hat Zukunft

Die so genannte Netzwerk-Familie ist ein Versorgungs- und Beziehungsmodell und dokumentiert, dass Familie als Form des Zusammenlebens weiterhin Zukunft hat: Mit großen und kleinen Kindern, verheiratet oder unverheiratet, mit einem oder zwei Elternteilen, in biologischer oder sozialer Elternschaft, mit zwei oder mehr Generationen, unter einem Dach oder an ganz verschiedenen Orten.

Neben der klassischen Mutter-Vater-Kind-Familie gibt es die Mutter- Kind-Familie, die Vater-Kind-Familie, die Großeltern- Kind-Familie, Stiefeltern- und schließlich so genannte Patchworkfamilien. Aber der Familienbegriff lässt sich wie in den genannten Beispielen geschehen, auch ausdehnen. Auf Menschen, die zum lokalen „Netzwerk“ dazugehören: Freunde, Verwandte, Nachbarn. Besonders allein erziehende Mütter und Väter sind auf dieses Netzwerk angewiesen. In Deutschland wachsen bereits rund 4,6 Mio. Kinder in einer alternativen Familienkonstellation auf. In welcher Familienform du auch lebst, bei uns findest du viele Angebote für Familien, Alleinerziehende und Väter in deiner Nähe.