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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
16. Woche

Endlich ist der Fuß im Mund!

trotz wunderschönem Herbswetter ist meine Laune diese Woche ein wenig gedämpft. Aber die Kleine feiert einen Erfolg!

Hallo ihr Lieben,

nachdem seine letzte Urlaubswoche für dieses Jahr zu Ende gegangen ist, ging für Michel in der zurückliegenden Woche der Arbeitsalltag wieder los. Der Große war mit seiner Mutter in Jena, die Großeltern und alte Freunde besuchen. Als er Samstagabend wieder kam, hätten wir ihn fast nicht erkannt, so groß und erwachsen sieht er plötzlich aus. Mit seinen 1,65 Metern ist er nicht nur ziemlich groß für sein Alter, sondern auch sowohl seiner Mutter als auch mir bereits über den Kopf gewachsen. Wo das wohl noch hin führt größentechnisch? Michel sagt, das kommt von seiner Seite der Familie, obwohl er selbst nicht besonders groß ist. Mal schauen, wie das mit der Kleinen wird, bisher ist sie ja eher auf der zarten Seite des Spektrums anzusiedeln. Es ist immer wieder faszinierend, sie neben gleichaltrigen Babys zu sehen… besonders die Jungs sind oft einfach mal doppelt so groß, wie sie. Ich bin immer ein bisschen baff, wenn ich diese „Riesenbabys“ sehe und eigentlich ganz froh, dass meine Tochter nicht so groß (und vor allem schwer!) ist. Auch mit dem Babyspeck hält es sich bei ihr in Grenzen, auch, wenn ich sie nicht als mager bezeichnen würde. Aber ganz so „wonnepropper“ wie andere Babys eben auch nicht. Alles in allem ist sie aber ein sehr wohlproportioniertes und sowieso ein wunderhübsches Baby. Sie trägt immer noch Größe 62/68 und manche Sachen in 56 passen ihr sogar auch noch.

Bei dem absolut goldenen Oktoberwetter diese Woche kam bei mir teilweise ein bisschen Melancholie auf. Meine engen Freunde wohnen alle außerhalb Hamburgs und ich gehe zwar zu meinen regelmäßigen Mama-Baby Terminen, aber so richtig freundschaftliche Kontakte mit den anderen Muttis habe ich da bisher noch nicht knüpfen können, sodass ich mich teilweise ein wenig einsam fühle und auch mal Langeweile aufkommt, wenn die einzige Gesprächspartnerin ein 3,5 Monate altes Baby ist.
Ich bin immer noch absolut verliebt in meine Kleine Tochter, aber ich habe das Gefühl, dass so langsam die rosa Fassade ein bisschen bröckelt. So vieles wurde durch ihre Ankunft durcheinander gewirbelt und muss sich jetzt erstmal wieder zu einem neuen, schönen Bild zusammensetzen. Das gilt sowohl für die Partnerschaft, als auch für unsere Familienroutine, unser Sozialleben und auch für mich selbst. „Mit der Geburt eines Kindes wird immer auch eine Mutter geboren“, so oder so ähnlich geht ein Spruch, den ich neulich gelesen habe und klar – ich muss mich als „Mutter“ auch erst mal definieren und in die neue Rolle hineinwachsen, wobei ich allerdings nicht vergessen darf, dass ich natürlich nicht nur Mutter bin, sondern die Eva, die ich vor der Geburt meiner Tochter war, da auch noch irgendwo schlummert.
Ich musste diese Woche eine Geburtstagsfeier, eine Einladung zum traditionellen „Novemberessen“, dass seit 12 Jahren in meinem alten Schulfreundeskreis stattfindet, und die Einladung zu meiner Betriebsweihnachtsfeier im November ausschlagen, weil es einfach noch nicht funktioniert, dass ich abends weg bin. Unsere Tochter ist auch leider nicht die Sorte Baby, die man überall mit hin schleppen kann… beim letzten „Novemberessen“ hatte eine Freundin ihr damals drei Monate altes Baby dabei, das den ganzen Abend völlig entspannt in der Babyschale geschlummert hat… für unsere Kleine undenkbar!
Nun, irgendwann wird das wohl wieder besser werden, und sei es einfach aus dem Grund, dass die anderen Freunde nachziehen mit dem Kinder kriegen und die Veranstaltungen dann vom Abend eher in den Nachmittag rutschen. Und eine Freundin mit zwei kleinen Kindern versichert mir auch immer wieder, dass das mit Kindern ganz automatisch kommt mit den neuen Kontakten, also gebe ich die Hoffnung nicht auf, irgendwann auch mal wieder unter Leute zu kommen.

Mit der neuen Wohnung hat es übrigens nicht geklappt – ein weiterer Dämpfer für meine Laune diese Woche. Als die Absage kam und ich gemerkt habe, wie enttäuscht ich bin, ist mir erst richtig klar geworden, wie sehr mich unsere jetzige Wohnsituation doch nervt. Bisher habe ich immer gute Mine zum bösen Spiel gemacht, aber dieser Wasserschaden zerrt wirklich an den Nerven. Und es ist kein Ende in Sicht… diese Woche wurde wieder mal die Feuchtigkeit gemessen und natürlich gibt es keine Veränderung, trotz lauter und ständig laufender Trocknungsgeräte. Frustrierend.

An einer anderen Front gab es allerdings einen großen Erfolg: Die Kleine hat es nach wochenlangem Üben unter allergrößter Anstrengung endlich geschafft, ihren Fuß in den Mund zu nehmen! Sobald die Schiene auf dem Wickeltisch ab ist, sind die Füße auch schon hinter den Ohren und HEUTE war er dann endlich im Mund, der große Zeh. Jippie! Die Geduld und Beharrlichkeit, mit der sie das geübt hat, war beeindruckend, vor allem, weil sie nie frustriert zu sein schien. Es war einfach etwas, woran sie gearbeitet hat.
Sie kugelt sich auch schon fleißig von Seite zu Seite und ich glaube, wenn wir die Schiene endlich los sind, wird es nicht mehr lange dauern, bis sie sich auf den Bauch dreht. Nicht, dass sie irgendwelche bewussten Ambitionen dazu hätte, ganz im Gegenteil, die Bauchlage ist ihr bisher sehr suspekt. Ich glaube, es wird ihr einfach bald unweigerlich passieren, dass sie plötzlich auf dem Bauch landet. Mal schauen, was sie dann dazu sagt, und ob ich überhaupt Recht mit meiner Vermutung habe.

Morgen, am Montag, ist der Termin beim Orthopäden in den ich allergrößte Hoffnungen setze, vor dem ich aber auch ein bisschen Angst habe… Ich will die blöde Schiene einfach endlich los sein! Mittlerweile meckert die Kleine beim Anziehen jedes Mal richtig doll und streckt sich durch, sodass es wirklich schwierig ist, die Schiene anzulegen. Wir haben beide keine Lust mehr auf das Ding. Ob die Hüfte bei der Untersuchung morgen endlich fertig gereift ist, oder wir die Schiene tatsächlich noch weiter tragen müssen, das werdet ihr wohl im nächsten Bericht erfahren.

Bis dahin verbleibe ich mit lieben Grüßen,
Eva



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