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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
12. Woche

Eine ganz stressige Woche

Die Blockwoche hat mich ganz schön angestrengt

Hallo ihr Lieben,

die Kleine liegt neben mir auf dem Sofa und schaut sich ein Fühlbilderbuch an. Mal schauen, wie lange das hält. Ich schreibe lieber schnell ;)

Letzte Woche war ganz schön anstrengend, zumindest für mich. Auf mehreren Ebenen. Aber von vorne:

Ich hatte ja Blockwoche an der Hochschule, das heißt jeden Tag war von 9:30 bis 17:00 Seminar. Am Freitag hatten wir dann auch noch Prüfung in Form einer Präsentation. Michel hatte sich schon Anfang des Jahres dafür Urlaub genommen und beim letzten mal, als ich zwei Präsenztage hatte, hat die Kleine ja auch super mitgemacht. Das hat sie dies mal auch wieder! Die beiden liefen und liefen durch Horns Parkanlagen und ich wurde immer gerufen, wenn sie Hunger hatte.

Neben dem Studium gab es aber noch mehr Termine letzte Woche. Am Montagvormittag waren wir das erste Mal beim DELFI. Weil das auch zwischen 9 und 11 ist, wie die Rückbildung, habe ich mir ganz viele Gedanken gemacht, ob die Kleine das wohl mitmacht, da das ja nicht so ganz Konform mit ihrem Schlafrhythmus geht. Sie fand es aber sehr interessant. Am Anfang mochte sie noch nicht alleine auf dem Boden liegen, sondern hat sich lieber alles von Mamas Arm aus ganz genau angeguckt, aber als später alle Babys in eine Reihe nebeneinander auf den Boden gelegt wurden, sich also gegenseitig links und rechts erfühlen konnten, und es dann auch noch oben was zu gucken gab in Form von Spielzeug, das von einer Schnur baumelte, waren ihre anfänglichen Zweifel verflogen. Ganz süß. Lieder vorgesungen bekommen findet sie ja sowieso super und davon gab es dort natürlich auch jede Menge.
Die Kursleiterin hatte uns vorgewarnt, dass die Kinder nach der ersten Stunde mit so viel Eindrücken wahrscheinlich den Tag über entweder ganz viel schlafen oder ganz viel schreien würden. Meine Kleine hat einfach beides gemacht…
Ich glaube, das Problem war, dass sie sich wegen des Trubels, der im Kursraum herrschte (plötzlich fingen beim Anziehen alle Babys gleichzeitig an zu schreien), nicht richtig aufs Trinken konzentrieren konnte und sich deshalb nicht ganz satt getrunken hat. Michel hat uns dann abgeholt und sie ist auch in der Trage erst eingeschlafen. Er wollte dann von dort aus gemütlich zur Hochschule spazieren, die nicht weit weg ist, allerdings ist sie dann wieder aufgewacht und hat den halben Weg lang wie am Spieß gebrüllt. Als die beiden endlich bei mir waren, hatte sie ganz rote und verquollene Augen. Mein armes Mamaherz… So eine Schreiattacke gab es dann leider später noch mal, nur, dass ich diesmal natürlich in der Nähe war und es deswegen nicht ganz so schlimm war. Ansonsten hat sie den Tag gut überstanden und viel geschlafen.

Dienstagmorgen war dann der erste Kontrolltermin beim Orthopäden wegen ihrer Hüfte. Ihr Tricksen mit der Schiene scheint leider Gottes Wirkung gezeigt zu haben… Beim Schallen fragte der Arzt ziemlich kritisch, wie lange sie die Schiene denn am Tag tragen würde? Zum Glück hatte ich fotografiert, wie sie ihr Bein in Seitenlage teilweise aus der Schiene rausmogelt, sonst hätte er uns, glaube ich, nicht geglaubt, als wir gesagt haben, dass sie die Schiene durchgängig trägt (was sie auch tut). Wie dem auch sei, die rechte Hüfte ist super nachgereift, die linke aber nur ein bisschen und das ist nicht genug. Vier weitere Wochen Hüftbeugeschiene stehen uns also bevor. Überstehen wir wohl auch noch…
Mittwochvormittag war dann ja wieder Rückbildung. Ich war total erleichtert, dass Michel ja diese Woche mitkommen konnte. So kann er mir die Kleine abnehmen, wenn sie genug hat, sie kann schlafen, ich kann zu ende turnen und alle sind glücklich, dachte ich. Nur ging es Michel leider plötzlich auf dem Weg dorthin so schlecht, dass er umdrehen und nach hause fahren musste. Mit dem Versprechen, pünktlich zum Abschluss der Stunde bei uns zu sein, vorausgesetzt natürlich, es ginge ihm besser, stieg er in die entgegengesetzte Bahn ein und ließ mich etwas frustriert zurück, weil die Kleine beim „Trägerwechsel“ von Papa zu Mama aufgewacht, und nun schlecht gelaunt war.
Ich hatte schon die schlimmsten Befürchtungen, die sich aber alle nicht bewahrheiteten. Mit minimalem Quengeln und einmal zwischendurch stillen kamen wir total gut bis zum Ende der Stunde und ich habe tatsächlich mal fast alles mitmachen können! Die Musik war diesmal allerdings auch etwas leiser und ich habe darum gebeten, das von nun an jedes mal so zu machen.
Michel war dann zum Glück auch wieder genesen und konnte uns pünktlich abholen. Er traf einen Freund und zu dritt spazierten sie durch das Mittwoch leider etwas regnerische Hamburg. Alles war ruhig.

Donnerstag konnte ich ohne vormittäglichen Termin tatsächlich mal pünktlich zum Seminar erscheinen, was auch gut so war, da wir Gruppenarbeit gemacht haben und eine andere aus unserer 3er Gruppe erst mittags gekommen ist. Das wäre ja gemein gewesen für den dritten im Bunde, wenn ich nun auch noch später gekommen wäre. Der Tag war dann extrem stressig, weil wir das Ergebnis von drei Tagen Gruppenarbeit am Nachmittag präsentieren mussten und dafür noch viel zu tun war. Zwischendurch musste ich natürlich immer wieder zum Stillen raus gehen. Nach dem Seminar war dann noch einiges für die Präsentation am Freitag vorzubereiten, sodass wir erst gegen 19:00 zu hause waren. Da dann schnell noch etwas essen und die Kleine zum Schlafen bringen und dann musste ich noch mehr vorbereiten für meinen Vortrag. Es hat das Stresslevel auch nicht gerade gesenkt, dass Michel und ich uns auch noch gestritten haben an dem Abend.

Dementsprechend müde und mies gelaunt war ich dann am Freitag. Die anderen aus meiner Lerngruppe waren alle schon ab 8:00 anwesend, um letzte Vorbereitungen zu treffen. Ich habe zum Glück Neumama-Bonus bekommen und durfte später kommen, war aber natürlich trotzdem auch noch ne ganze Ecke vor Seminarbeginn da. Stress pur war das wohl. Als ich ankam, waren die anderen drei total genervt und auf 180. Zum Glück war unsere Gruppe als erstes dran mit präsentieren. Es lief auch total gut und wir haben sehr viel Lob von den Dozenten bekommen. Als eine Kommilitonin dann zu mir sagte: „So Eva, du gehst jetzt nach hause. Es ist sowieso total beeindruckend, dass du das bis jetzt so durchgezogen hast, als so junge Mama!“ Musste ich fast anfangen, zu weinen und habe da erst gemerkt, wie es mich auch mental unglaublich angestrengt hat, so viel von meinem Baby getrennt zu sein. Michel und ich haben dann den Rest des Tages bei wunderschönem Herbstwetter im Park verbracht, ein klärendes Gespräch geführt, auf dem Markt eingekauft und mit Regenschirm bei schönstem Sonnenschein unter einer Eiche gesessen – Gefahr von oben um diese Jahreszeit! Um 17:00 gingen er und die Lütte dann zum Massieren, was beide zum Glück wieder sehr genießen konnten.

Und dann hatten wir es geschafft. Endlich! Am Wochenende haben wir lange im Bett gegammelt, mit der Kleinen gekuschelt und die minimale Dosis an Tätigkeiten im Haushalt erledigt. Ansonsten: Ruhe. Und das war auch gut so. Heute starten wir alle mit neuer Energie in die nächste Woche und ich verabschiede mich.

Mit sonnigen Grüßen,
Eva



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