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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
27. Schwangerschaftswoche

Vorfreude ist die schönste Freude

Stress, Kälte und andere wenig besinnliche Vorboten. Trotzdem - juhu wieder eine Woche geschafft!

Kadang! Und wieder ist eine Woche vergangen. Es kommt mir manchmal vor, als wäre nur ein Tag vergangen, wenn immer wieder Sonntag ist und ich meinen Wecker für den Montagmorgen stelle. Ich gebe jetzt übrigens offiziell auf, Montagmorgens pünktlich zur Arbeit zu kommen. Egal, ob ich um viertel nach acht oder um fünf vor neun das Haus verlasse, ich komme nach Kita und Parkplatzsuche und Fahrradfahrt zur Arbeit trotzdem immer um dieselbe (verspätete) Zeit an.

Auffällig schön ist, dass dieses „Runterrasseln“ der Wochen schon immer so war (seit ich diesen Job habe), nur, dass es jetzt auch jedes Mal eine weitere Schwangerschaftswoche bedeutet, die vorbei ist! Und damit eine Woche weniger, die ich noch warten muss, bis die kleine Zappelliese in meinem Bauch das Licht der Welt erblickt. Zappeln ist gerade das hervorstechendste Merkmal der Schwangerschaft.

Alle anderen Symptome halten sich (bis auf die ewige Symphyse) vornehm zurück. Und ich wache inzwischen jede Nacht mindestens einmal auf und tapere im Dunklen zur Toilette. Letztens war ich glatt mal ein bisschen besorgt, weil sich ein stechender Schmerz "ganz unten" bemerkbar machte und ich dachte natürlich direkt an so katastrophale Dinge wie frühzeitig verstrichener Cervix und vieles mehr. Na ja, am nächsten Tag war es dann weg und ich vermute mal die Kleine hat einfach irgendwelche Nerven zusammengedrückt! Zum Arzt geht es erst wieder nächste Woche!

Ach ja, Klinikbesichtigung und Hebamme: Die Klinkbesichtigung war interessant. Während die eine Klinik von außen und was die Umgebung angeht ein Ausbund der Hässlichkeit ist, glänzt die andere durch eine repräsentative Umgebung (Villenviertel) und ein protziges Foyer, das einem Luxushotel das Wasser reichen kann.

Arzt und Hebamme sowie die allgemeine Atmosphäre machte einen sehr netten Eindruck. Die Zimmer auf der Wochenstation allerdings erinnerten ein wenig an das, was ich von meinen eigenen Babyfotos, wo meine Mama noch in der Klinik lag, kannte. Von den braunen Böden bis zu den grünen Gardinen und den orangenen Plastikverkleidungen atmete alles den Charme der 70er. Fast war ich verwundert, dass der Lichtschalter an der Wand nicht zum Drehen war!

Der Kreißsaal selbst bot winzige Entbindungszimmer, ich habe mich wirklich kurz gefragt, wie Hebamme, Arzt und Geburtsbegleiter (und Gebärende!) dort Platz finden sollen! Na ja, trotzdem bin ich noch unentschlossen, vielleicht entscheide ich das spontan. In dieser Klinik wurde sich mit einer Kaiserschnittrate von 29 Prozent gebrüstet im Gegensatz zu 33 Prozent in anderen Häusern....na dann. Quoten sind für einen selbst dann eh egal, oder?

Ich wollte mich an dieser Stelle auch mal für die Leserkommentare bedanken, ich lese sie, wenn es dann mal welche gibt, immer sehr neugierig. Allerdings sind Internetkommentare nicht selten ein Forum für das Werfen von Schmutz und unqualifizierten Bemerkungen ;-) aber da ich mich hier ja auch völlig unqualifiziert austoben darf, finde ich es nur gerecht, dass meine Leser kontern können. Über mehr Aktivität freue ich mich auf jeden Fall, wäre nicht der Besucherzähler, könnte man ja glatt den Eindruck kriegen, kein Mensch liest meine hormongeschwängerten Ergüsse!

Scherz beiseite und zurück zur Hebamme: Sie erschien mir sehr nett! Und ich glaube, dass wir gut zurechtkommen werden und evtl. kann sie auch bei der Vorsorge tätig werden, im Wechsel mit dem Arzt. Ich hoffe das sehr, denn jede Woche zum Doc laufen kann gerade in der letzten Zeit auch ganz schön anstrengend werden. Erst jetzt fiel mir auf, dass mein Arzt gar nicht per Auto erreichbar ist, da recht inner(alt)städtisch angesiedelt. Voll ungünstig eigentlich! Aber da die Praxis sowieso von Mitte Dezember bis Mitte Januar Urlaub macht, werde ich mich wohl sowieso mit einer Vertretung abfinden müssen.

Und die Arbeit? Viel zu tun. Und so schön ein Arbeitsplatz ist, an dem man viel improvisieren kann und muss und viel Eigenverantwortung übernehmen darf - momentan wünsche ich mir doch eher mehr Struktur und Dienst nach Vorschrift. Morgen beginnt die Einarbeitung für MEINE Elternzeitvertretung. Momentan ist das Arbeitsaufkommen (und das IT-Chaos) so groß, dass ich mich auf jede Hilfe freue!

Und zuletzt noch: Was ich mit der Überschrift meine?
Ich freue mich immer noch und wie am ersten Tag darauf und darüber, dass wir Nachwuchs kriegen! Das kommt nur irgendwie ständig zu kurz! Und da allgemein gerade eine Stimmung vorweihnachtlicher Vorfreude herrscht, wollte ich auch noch einmal an die (immerwährende) Vorfreude auf die neue Erdenbürgerin erinnern. Mich selbst und alle anderen!

Bis nächste Woche!

Eure Julia



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