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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Julia

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

14. Schwangerschaftswoche

Ein Alltag voller Termine und Zuversicht

Immer nur brüten, brüten, brüten, temporär alleinerziehend und viele Gedanken über die Zukunft

Liebe Leserinnen und Leser!

Nun eigentlich gibt es gar nicht viel Neues zu berichten aus dieser Woche. Der kleine Bauchbewohner (oder die -bewohnerin) verhält sich ruhig, auch wenn ich letztens nach einem anstrengenden 16 Stunden Tag mit zwei Flugreisen abends ein kleines Flattern zu vernehmen meinte, das sich auch mehrfach gezeigt hat. Vielleicht eine kleine Beschwerde über soviel Trubel? Ich weiß, es ist noch ein bissl früh dafür, aber ich habe schon mehrfach gehört, dass Zweitgebärende schon sehr früh erste "Klopfzeichen" vernommen haben. Mein Bauch sieht jetzt auch nicht mehr so aus, als wäre ich ein bisschen dicklich oder hätte einfach nur einen Blähbauch, sondern zeigt sich langsam in einer eindeutigen Form. Wenn er auch insgesamt wieder flacher und unauffälliger geworden ist und ich auch sonst noch nicht viel zugelegt habe. So fühle ich mich, dank stetig abnehmender Übelkeit und zunehmendem Energiepegel derzeit sehr wohl in meiner Haut.

Die Woche war ziemlich ereignisreich, mit drei verschiedenen Dienstreisen, eine davon über das gesamte Wochenende. Der Besuch meiner Mama war nett, sie hat es super gemeistert mit dem Großen und es war soo schön, am Samstagvormittag einen prall gefüllten Kühlschrank zu haben und gar nicht unbedingt einkaufen zu müssen. Mehrfach fiel mir ein, "ach ich brauch ja noch...Butter, Eier, Käse, Milch" und jedes Mal zeigte der prüfende Blick in den Kühlschrank, dass all das schon da war. Paradiesisch, Mama ist halt doch die Beste! Am Sonntag haben der Große und ich abends nur eine Brotzeit gemachtm was er komisch fand (wir essen sonst immer abends warm) und mich gefragt hat, ob das jetzt Frühstück wäre? Ich habe ihm erklärt, dass es Abendbrot sei und er hat mir dann seinerseits erklärt, dass das nicht Abendbrot, sondern Abendtoast wäre! Leberwurstabendtoast!

Dass er Leberwurst gegessen hat, war eine absolute Premiere. Sonst isst er nur süße Brotaufstriche, doch Marmelade war als Einzigstes nicht neu eingekauft und deshalb musste er jetzt mal einen herzhaften Brotaufstrich probieren. Sogar Käse hat er akzeptiert, aber nur weil ich ihn in kleinen Fetzen aufs Toast gelegt habe, denn geriebenen Käse mag er ja...Vielleicht albern, aber irgendwie fühlte es sich an, als ob er jetzt schon wieder ein Stück mehr erwachsen geworden ist!

Auch sonst haben wir im Team ohne Papa das Wochenende ganz gut bewältigt. Den Samstag habe ich mich einfach "klein gemacht" und wir haben zusammen Quatsch mit unserem kleinen Klappfahrad gemacht. Er durfte auf dem Sattel sitzen, während ich vom Gepäckträger aus getrampelt habe und er war ganz fasziniert von dem Fahrtwind! Heute morgen auf dem Weg zur Kita, hat er noch einmal gesagt, dass er immer noch ganz müde ist vom Fahrradfahren mit so viel Wind!

Auch der Gang zurück in die Kita nach immerhin drei Wochen Ferien hat ziemlich gut geklappt. Diese Woche werde ich etwas verkürzte Arbeitszeiten haben, damit ich ihn immer gut hin und wieder zurück kriege. Zu allem Überfluss ist diese Woche auch noch unser Auto in der Werkstatt. Heute nachmittag werde ich versuchen den Fahradsitz auf mein Fahrrad zu bauen, dann kriege ich zumindest diese Woche ein bisschen Bewegung!

Ich beneide wirklich keine/n Alleinerziehende/n! Durchgehend "im Dienst", ohne Unterstützung und Zuspruch durch einen Partner oder Partnerin muss wirklich ganz schön schwierig sein. Umso wichtiger sind dann wohl gute Freunde und die ganze restliche Familie. Aber es ist auch schön so ganz und gar sein "eigener Herr" zu sein und über Zeitplan, Abläufe und Unternehmungen - ja selbst über so simple Sachen wie den Speiseplan - ganz allein und spontan entscheiden zu können. Wenn nur nicht der Herzschmerz wäre...

Am Wochenende kriege ich wieder Besuch und dann kommt mein Herz ja auch schon bald zurück. Vielleicht verlängert er seinen Aufenthalt ein wenig um alte Freunde zu treffen. Auch mein Fernweh wächst mit jedem Bericht aus der Ferne. So habe ich auch schon wieder viel überlegt und sinniert, ob man seine Zukunft am gleichen Ort sieht oder ob es uns vielleicht doch noch einmal in die weite Welt hinaus ziehen wird. Die Welt ist so groß und es gibt noch so viel zu entdecken!

Ansonsten freue ich mich (immer noch) auf das nächste Babyfernsehen! Vor dem nächsten Eintrag weiß ich vielleicht schon mehr über so wichtige Fragen wie blau oder rosa und auch ob alles so ist wie es soll, was die Waage wirklich sagt und so weiter.

Letzte Woche gab es noch eine schöne Überraschung, ich bekam ein Buch über Schwangerschaftsyoga von der Kidsgo-Redaktion mit einer ganz lieben Karte dabei. Ob sie geahnt haben, dass ich immer noch nicht zu dem Kurs erschienen bin, wie ich mir fest vorgenommen hatte? Ich glaube leider auch nicht, dass ich so bald zu Hause dazu komme...Aber der gute Vorsatz, mir diese Zeit zu nehmen, ist wieder aufgeflammt! Vielen Dank also!

Überhaupt bin ich gerade sehr im Einklang mit meinem Körper, ich habe das beruhigende Gefühl, er weiß was er tut und ich muss nur gut zu ihm sein und Geduld haben. Hoffen wir, dass das so bleibt.

Auf eine weitere Woche voller Zuversicht!
Eure Julia



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In diesem Beitrag geht's um:

wohlfühlen, nachdenken, Geduld üben