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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
13. Woche

Neue Nachbarn

Wir bekamen neue Nachbarn. Auf demselben Stock, in die gegenüberliegende Wohnung ist eine Familie mit sechs Kindern aus den USA eingezogen.

Hallo ihr lieben Leserinnen und Leser,

eigentlich war die Woche relativ ereignislos. Wir verbrachten einfach eine gemütliche Woche, in welcher mal alles so lief wie es sollte. Somit bin ich heute auch wieder glücklich und mit mir zufrieden in die neue Woche gestartet. Nur mein Wäschekorb ist mal wieder bis oben voll und dies ist auch mein "Groß-Projekt" für diese Woche. Einmal einen fast leeren Wäschekorb! Bin gespannt ob es mir gelingt. ;)

Sakinah und Abd ar Rahman hatten viele zufriedene Minuten auf der Krabbeldecke verbracht. Es gibt nun immer wieder Momente, in welchen ich sie wirklich einfach hinlegen kann und sie fasziniert ihrem pendelnden Spielzeug zu schauen. Momentan sind sie noch zufrieden damit, wenn es einfach über ihrer Nase hin und her schwingt. Mal abwarten, wann die ersten Greifversuche gestartet werden. Aber eigentlich liegt Abd ar Rahman sowieso lieber auf dem Bauch. Er ist nun auch schon so richtig kräftig und stemmt sich in die Höhe. Am liebsten betrachtet er sich im Spiegel. "He, wer ist denn das?", scheint er zu fragen. Da die Spieldecke nun rege im Einsatz ist, kann ich beobachten, wie Abd ar Rahman sich schon öfters vom Bauch auf den Rücken dreht. Aber ob dies wirklich Absicht ist? Ich bin mir nicht sicher. Denn auf dem Rücken ist er dann meist unglücklich. Bei Sakinah kann ich dies weniger oft beobachten. Auch wenn Zwillinge wirklich anstrengend sind, so ist es doch auch wirklich schön zu sehen, wie sie sich individuell entwickeln. Trotzdem merke ich auch, dass sie eine sehr nahe Bindung haben. Sakinah und Abd ar Rahman schlafen in einem Bett. Wenn ich nun in der Nacht Sakinah stille, erwacht Abd ar Rahman. Auch schlafen sie oft nur gemeinsam. Vielleicht ist dies ja alles auch nur Einbildung.

Ja doch, etwas Ereignisreiches gab es noch diese Woche. Wir bekamen neue Nachbarn. Auf demselben Stock, in die gegenüberliegende Wohnung ist eine Familie mit sechs Kindern aus den USA eingezogen. Sie leben auch schon länger in Ägypten und ihre jüngste Tochter ist auch vier Jahre alt. Somit freuen sich Nusaybah und Zainab sehr und die Mädchen beginnen sich zu beschnuppern. Bin gespannt, ob eine richtige Freundschaft entsteht. Ich verstehe mich auf jeden Fall mit der Mutter sehr gut. Sie ist, Gott sei Dank, gelernte Kleinkinder-Krankenschwester und kann mir so immer wieder Tipps geben, resp. ich habe einen vertrauenswürdigen Babysitter. ;) Die Kinder sprechen alle Fusha (Hocharabisch). Somit ist die Verständigung kein Problem. In der Familie sprechen sie aber englisch. Nusaybah war nur ein Nachmittag bei ihnen und als sie heimkam, erzählte sie mir in einfachen englischen Sätzen, was sie gespielt hatte. Da war ich dann doch ziemlich überrascht. Denn eigentlich lernt sie in der Rouda nur das englische Alphabet und yes and no. Aber wir haben einige Freunde mit welchen wir englisch sprechen und deren Kinder teilweise auch nur englisch verstehen. Daher bemerkte ich, dass Nusaybah und Zainab einiges verstehen, aber ich habe sie noch nie sprechen gehört.
Zu Hause versuche ich eigentlich nur deutsch mit ihnen zu sprechen. Wenn sie mir jedoch auf Arabisch antworten, neige ich dazu ebenfalls arabisch zu sprechen. Sie verstehen Deutsch wunderbar, aber sprechen mit mir selten in dieser Sprache. Meinen Eltern geben sie aber ganz selbstverständlich auf Deutsch Auskunft über ihren Alltag. Wenn ich frage, weshalb sie nur mit ihnen Deutsch sprechen, erklärte mir Zainab: "Die verstehen ja nichts anderes." Dies haben sie also schon begriffen.

Finde es erstaunlich, wie so kleine Kinder zwischen den Sprachen switchen. Draußen beim Spielen wird vor allem ägyptisch gesprochen. Dies ist dem Arabisch ähnlich. Vergleichbar mit Schweizerdeutsch und Deutscher Schriftsprache.
Als die Mädchen noch kleiner waren, machte ich mir viele Gedanken, wie sich das mit den Sprachen ergeben wird. Aber so bin ich jetzt ganz glücklich und sobald sie in die Schule gehen, wird auch das Englisch noch ausgebaut.
Bin gespannt welche Sprache Sakinah und Abd ar Rahman sprechen werden. Ich denke die Kinder werden untereinander arabisch reden. Mal abwarten, ein Leben mit Kindern bleibt immer spannend!

Wünsche euch einen guten Start in die Woche und schicke etwas warmen Wind,

Nora



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