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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
21. Woche

Urlaub am Meer

Wie schon im letzten Bericht angekündigt, fuhren wir für eine Woche ans Rote Meer. Es war wunderschön, richtig traumhaft und alle Familienmitglieder haben profitiert.

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

die letzten Jahre sind wir im Sommer immer vereist. Meist eine ein- bis 2-monatige Reise mit einfachen Mitteln. Daher waren wir noch nie den ganzen Sommer in Ägypten. Dieses Jahr war mir das aber zuviel mit vier Kindern und davon zwei Babys. Aber auf den warmen, durch die Zehen rieselnden Sand und die strahlenden Gesichter der Mädchen, wenn die Sandburg fertig ist, wollte ich nicht verzichten.

Mein Mann mietete ein Auto und wir buchten ein Sonderangebot in Quesair (in Deutsch heißt das Quesir). Nun mussten wir noch mit dem Auto die ca. 800 km lange Strecke überstehen. Unsere ägyptischen Freunde waren noch nie dort. Sie bevorzugen das Mittelmeer und die gehobene ägyptische Mittelschicht hat eine Ferienwohnung an der "Northcoast". Aber, Gott sei Dank, gibt es eine neue Straße und der Verkehr war oneway. Sonst ist Autofahren in Ägypten ziemlich gefährlich, denn sie hupen und überholen einfach mal. Irgendwie reicht es immer, auch wenn der andere dann am Straßenrand in der Wüste feststeckt.

Wir sind nach dem Morgengebet losgefahren, da war es noch kühl und die Straßen frei. Die Kinder verschliefen somit auch die Hälfte der Strecke und ich konnte auch noch dösen. Somit war die lange Autofahrt eigentlich unproblematisch. Ich hatte für jedes Kind einen kleinen Rucksack mit Unterhaltung eingepackt. Ja und am Maxi Cosi von Abd ar Rahman hatte ich so ein Frosch-Mobile aufgehängt. Während der ganzen Autofahrt versuchte er den Frosch an den Beinen zu ziehen, aber die Hand-Koordination war noch nicht so ausgereift. Kurz vor dem Ziel ein unüberhörbares Quieken, begleitet von einem zufriedenen Gurren... Er hat ihn erwischt. Somit konnte er nun greifen und war nun auch die Woche damit beschäftigt sich darauf zu spezialisieren und liebt es, wenn man Spielzeug über seiner Nase schwenkt und er es erwischt. Hach... dieses Grinsen und zufriedene Gurren... das kann man nicht wiedergeben und den "Mutterstolz" natürlich auch nicht. ;)

Sonst war die Hotelanlage wunderschön, mit Spielplatz und Familienzimmer. Wir hatten genug Platz und nahmen beim Frühstücksbuffet immer noch Früchte und Brötchen mit für Zwischendurch. So litten auch die Kinder nie unter Hunger und wir konnten die Halbpension genießen. Den ganzen Tag war ich so oder so draußen mit den Kindern. Im Pool oder auf dem Spielplatz oder im Meer. Nusaybah und Zainab wollten nie aus dem Wasser, auch wenn die Lippen schon blau waren. Sakinah und Abd ar Rahman saßen im Maxi Cosi am Beckenrand oder ich bespielte sie auf den Sonnenliegen. Da hielten sie auch meist ihre Nickerchen. Ich staune wie wenig Abd ar Rahman schläft. Er macht nur einen Mittagsschlaf von ungefähr zwei Stunden und abends um sieben kommt die Nachtmüdigkeit. Sakinah schläft noch öfters und am liebsten nahe an die Mama gekuschelt.

Direkt an der Hoteleigenen Bucht gab es ein Riff und die Fische kamen bis an den Strand. Das Wasser barfuss zu betreten war nicht so empfehlenswert, da die Steine mit Muscheln übersät waren und natürlich auch Seeigel das Riff beherbergten. Wir nahmen je ein Kind auf den Arm und wateten etwas ins Meer raus. Anfangs waren Nusaybah und Zainab doch etwas ängstlich, aber bald auch fasziniert, nachdem wir versicherten, dass es keine Haifische gibt ;) Sie haben gestaunt über die Vielfalt und dass es kitzelt, wenn ein Fisch um die Beine schwimmt. Da ich aber auch mal richtig schnorcheln wollte, spielte mein Mann am Strand mit den Kindern und ich schwamm an die Riffkante. Eindrücklich, ein Eindringen in eine andere Welt, wunderschön. Sonst verbrachte ich viel Zeit damit Sakinah rumzutragen, resp. zu stillen. In dem Urlaub, als ich da auch den Vergleich zu anderen Kindern hatte, fiel mir auf, dass Sakinah relativ viel schreit. Sie ist meist nur noch zufrieden wenn ich sie rumtrage oder an der Brust. Eigentlich bemerke ich dies gar nicht so, denn es ist für mich schon normal, dass ich nur eine Hand freihabe. Erst durch den Vergleich wurde mir dies bewusst. Aber so ein Babyleben ist auch aufregend und bei der Mama ist halt der sichere Hafen.

Das Hotelzimmer war im orientalischen Stil gebaut mit hohen Kuppeln und einem schönen Balkon mit Meersicht. Daher haben wir für eine Nacht kurzer Hand die Matratze auf den Balkon geschleppt. Das Klima war schön warm mit einem leichten Wind. Sakinah und Abd ar Rahman schliefen wunderbar. Sowieso ist das Schlafen mit ihnen kein großes Thema. Sie schlafen relativ problemlos ein. Natürlich müssen sie gestreichelt werden und ihr Ritual muss eingehalten werden, aber wenn sie schlafen, dann meist die ganze Nacht. Hin und wieder erwacht jemand einmal um dann an der Brust schnell wieder in den Schlaf zu finden. So kann ich in der Nacht gut Energie tanken.

Ja, aber jeder Urlaub hat ein Ende und nun sind wir wieder in Kairo im obersten Stock eines Mehrfamilienhauses. Die Temperatur in der Wohnung so um die 38 Grad, außer im Büro, da gibt es eine Klimaanlage. Mein Mann musste nun auch zurück und noch seine Arbeiten fertig schreiben und anderen Pflichten nachgehen. Daher ist nun unser Alltag wieder etwas strukturierter und meine Nerven durch die tolle, entspannte Zeit wieder dicker. Aber leider hat die Sommergrippe zugeschlagen und Zainab liegt mit über 39 Grad Fieber im Bett. Sakinah hat auch erste Anzeichen, aber Gott sei Dank nicht so hohes Fieber. Nun muss ich wohl mal wieder zu einem ägyptischen Arzt. "ironieon" Das wird sicher ein sehr interessanter und nützlicher Besuch "ironieof". Aber nur er kann ihr in die Ohren schauen, etc. Da muss ich ihm doch etwas vertrauen.

Ich wünsche euch allen eine schöne Woche mit ebenfalls sommerlichen Wetter!

Nora



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Kommentare von Lesern:

Nora19.06.2010 11:02

Hallo Gast
Da gibt es immer wieder Situationen. Z.Bsp. hat mein Balkon hohe Mauern, ist aber oben offen. Aber zusaetzlich nehme ich auch Vitaminpraeparate. Meine Haut und die Sonne stehen schon immer auf Kriegsfuss miteinander. Daher habe ich auch frueher nie gesonnt.
LG

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Gast15.06.2010 20:20

Hallo Nora, wie holst du dir eigentlich die nötige Sonneneinstrahlung die für den menschlichen Organismus so wichtig Ist?
Lg

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Nora14.06.2010 15:51

Hallo Anita
Nein, ich nehme die Hitze nicht sonderlich war. Die Stoffe sind wirklich sehr duenn. Beim Baden bin ich auch verschleiert, sprich ich trage ein Burkini und darueber den Niqab. Beim schnorcheln befinde ich mich ja unter Wasser und wechsle dann vorher kurz Niqab gegen Taucherbrille. ;) Meine Kultur ist immer noch schweizerisch gepraegt und ich wandere gerne. Daher auch das Bild mit den Bergen im Hintergrund.

Liebe Gruesse
Nora

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Anita, Bonn14.06.2010 14:07

Hallo Nora,
deine Berichte finde ich immer sehr interessant und bin beeindruckt, dass du "quasi fast alleinerziehend" mit 4 Kindern auch noch dafür Zeit hast. Ich hab da mal eine Frage: Da du im Foto verschleiert bist, wollte ich gerne wissen, wie du das im Urlaub handhabst (resp. baden ). Ist es darunter nicht wahnsinnig heiß? Nochmal zu dem Foto - das ist der absolute Knaller mit den Bergen im Hintergrund. Sehr gut ausgewählt!!! Ich wünsche dir alles Gute und freue mich auf einen kurzen Kommentar. Gruß Anita

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