Hingucker Babybauch
„Als ich mich abends vor den Spiegel stellte und meinen noch absolut flachen Bauch betrachtete, bekam ich plötzlich schreckliche Angst bei der Vorstellung, in den nächsten Monaten dick und unattraktiv zu werden“, erinnert sich Mareike W. an den Tag, als sie von ihrer Schwangerschaft erfuhr.
Inzwischen hat die 32-Jährige bereits ihr zweites Kind bekommen und denkt eher mit Humor an diese Zeit zurück. Doch die betroffenen Frauen finden ihre Ängste und Befürchtungen zunächst gar nicht komisch. „Frauen, die sich sehr über ihr Äußeres definieren, die wenig Selbstbewusstsein haben oder in einer nicht so stabilen Partnerschaft leben, werden mit solchen Gedanken häufiger konfrontiert“, weiß die Musik- und Paartherapeutin Brigitta Zuber aus Lippstadt.
Wichtig ist, sich mit den Veränderungen frühzeitig auseinander zu setzen, um eine positive Einstellung zu gewinnen und sich entspannt auf das Baby zu freuen. Zu diesem Zweck werden in jeder Stadt zahlreiche Kurse angeboten. Ob Yoga, Schwangerschaftsgymnastik, Meditation, Wassergymnastik, es gibt viele Möglichkeiten, sich auf die Geburt vorzubereiten und gleichzeitig Körper und Seele zu unterstützen.
Schön mit Haut und Haar
Wichtig ist, dass du deine Pflegeprodukte auf das veränderte Hautbild und die veränderte Beschaffenheit des Haares einstellst. Lass dich von einer Kosmetikerin oder deinem Friseur beraten. Viele Frauen haben gerade in dieser Zeit den Mut, ihren Typ beispielsweise mit einer neuen Frisur zu verändern. Das ist okay, aber entscheide nie nur aus einer Laune heraus.
Vor allem wenn du dunkelhaarig bist, können neue Pigmentflecke entstehen, vorhandene Sommersprossen und Leberflecken jetzt etwas dunkler werden. Das liegt am Hautbräunungsstoff Melanin, der in der Schwangerschaft verstärkt eingelagert wird. Da du jetzt sehr lichtempfindlich bist, solltest du ausgiebige Sonnenbäder und Solarien eher meiden. Unbedingt zu empfehlen ist eine Tagescreme mit Lichtschutzfaktor. Bereits vorhandene Flecken lassen sich mit speziellen Kosmetikprodukten gut kaschieren. Nach der Entbindung bilden sich die Veränderungen von selbst wieder zurück. Das gilt in den meisten Fällen auch für die feine bräunliche Linie, die sich bei vielen Schwangeren vom Bauchnabel abwärts bildet.
„Wahre Schönheit kommt von innen“
„Ich fühlte mich in der Schwangerschaft richtig schön“, bestätigt Regine S. (29), was einige Frauen, die ein Baby erwarten, ebenfalls erfahren. „Unter dem Einfluss der Hormone wurde mein Busen üppiger, das Haar voller und die Haut strahlender.“ Dabei spielt natürlich auch das subjektive Empfinden eine nicht zu unterschätzende Rolle. Wer die Schwangerschaft genießt, sich in einer harmonischen Partnerschaft getragen fühlt, sich körperlich fit hält und gesund ernährt, der bestätigt die alte Weisheit: „Wahre Schönheit kommt von innen“. Eine ausgeglichene werdende Mama wird ihr Glück auch nach außen strahlen und „schön“ sein.
Längst sind die Zeiten vorbei, als die Schwangerschaft so gut wie möglich versteckt wurde. Statt unterzeltartigen Kitteln verborgen, werden Babybäuche heute selbstbewusst in Szene gesetzt. Schon lange ist die Öffentlichkeit nicht mehr peinlich berührt, wenn sie eine Babykugel am Strand sieht. Im Gegenteil: Die meisten Menschen sind eher gerührt. Prominente Frauen haben mit der offensiven Zurschaustellung ihrer Schwangerschaft sicher einiges dazu beigetragen. Wie weit sie damit geht, ist natürlich jeder werdenden Mama selbst überlassen. Aber eines ist sicher: Es gibt keinen Grund, sich in der Schwangerschaft zu verstecken und jede Frau hat in dieser Zeit die Möglichkeit, attraktiv und gepflegt zu erscheinen.
Unsere Tipps sollen dazu beitragen, dass du dich auch in dieser besonderen Phase deines Lebens mit Haut und Haar wohl fühlst.
Babybauch in Szene
Grundsätzlich sorgen die Hormone in der Schwangerschaft für eine gewisse Elastizität. Wenn sich das Gewebe allerdings zu schnell dehnt, können feine Risse in der Unterhaut entstehen, die als so genannte „Schwangerschaftsstreifen“ sichtbar werden. Ob und in welchem Ausmaß, das ist von Frau zu Frau verschieden und hängt ganz von ihrem Bindegewebe bzw. ihrer Veranlagung ab. Man kann die Haut aber unterstützen, zum Beispiel mit einem guten Öl oder einer reichhaltigen Pflegecreme. In Kombination mit einer sanften Massage und vorsichtigem Zupfen an Bauch und Oberschenkeln lässt sie sich weich und geschmeidig halten.Sport in der Schwangerschaft
Sport und Fitness in der Schwangerschaft, das ist durchaus kein Widerspruch. Gesundheitsbewusste Frauen möchten auch in dieser Zeit auf vertraute Aktivitäten nicht verzichten. Die Entscheidung, wie viel Training jetzt noch erlaubt ist, hängt zunächst davon ab, wie aktiv du bereits vor der Schwangerschaft warst. Und natürlich davon, ob du und dein Baby gesund bist.
Sport mit Babybauch
- Besprich jede sportliche Aktivität – auch bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf – zunächst mit deinem Gynäkologen
- Wähle Sportarten, die weder gefährlich noch belastend sind.
- Beginne mit dem Training möglichst nicht erst während der Schwangerschaft.
- Vermeide einen Anstieg der Körpertemperatur
- Vermeide einen Abfall der Blutzuckerkonzentration
- Miss regelmäßig Herzfrequenz und Blutdruck
- Pass dein Training dem Stadium der Schwangerschaft an
- Brich das Training sofort ab, wenn dir schwindlig wird oder du dich extrem kurzatmig fühlst.
Grundsätzlich gilt: Bewegung tut gut. Die Abwehrkräfte werden gestärkt, der Körper ist besser mit Sauerstoff versorgt. Sportliche Frauen leiden weniger unter Schwangerschaftsbeschwerden, bringen häufig ihr Kind leichter zur Welt und erholen sich rascher. Sportarten, die sich gut eignen, sind beispielsweise Aerobic, Radfahren, Golf, Schwimmen, Walking und Wandern. Allerdings solltest du es auch hier geradezu Beginn der Schwangerschaft mit dem Training nicht übertreiben und es in den ersten Wochen eher langsam angehen lassen.
Berücksichtigen muss man auch, dass Bänder und Sehnen durch die hormonellen Veränderungen gelockert sind, was schneller zu Verletzungen führen kann. Das gilt besonders auch beim Joggen, wobei durch das steigende Körpergewicht die Gelenke ohnehin stärker belastet werden. Stabilisierende und gut federnde Schuhe sind dabei Voraussetzung. Besonders empfehlenswert, schon allein, weil man hier weniger Gefahr läuft, zuviel des Guten zu tun, sind Stretching, Bodyforming (Bodytoning/-shaping), Chi-Gong, Tai-Chi, Yoga oder Aqua-Aerobic.
Auf Übungen zur Stärkung der geraden Bauchmuskeln sollte man ganz verzichten und alle Sportarten, bei denen Verletzungsgefahr – etwa durch Stürze – besteht, wie Reiten, Inline-Skating oder Skifahren, sind sicher nicht empfehlenswert.