Blut abnehmen: Vene statt Finger
Die neue Leitlinie schreibt vor, dass die Schwangerschaftsdiabets-Diagnose nur noch mit Blut aus der Vene gestellt werden darf. Bisher wurde das Blut aus dem Finger entnommen und mit Hilfe eines Blutzuckermessgerätes untersucht. Mit unsicherem Ergebnis. Denn Schwankungen bei der Messung von bis zu 20 Prozent waren keine Seltenheit und für eine sichere Diagnose zu ungenau.
Dazu kommt, dass auch die Körpertemperatur und die Durchblutung der Finger beim Zeitpunkt der Blutentnahme das Messergebnis beeinflussen und das kann zu unterschiedlichen Ergebnissen führen, erklärt Dr. med. M. Marquardt, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe.
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Häufigkeit: eher selten
Nur rund 3 bis 5 Prozent aller werdenden Mütter sind von einem Schwangerschaftsdiabetes betroffen. Sie haben einen erhöhten Blutzuckerspiegel, der sich negativ auf die Entwicklung des Kindes und seiner Organe auswirken kann. Das Risiko einer Fehlgeburt steigt. Rechtzeitig erkannt, lässt sich die Erkrankung mit regelmäßiger Bewegung und einer Ernährungsumstellung meistens gut behandeln.
Schwangerschaftsdiabetes: Man spürt sie nicht
Meist bemerkt die Schwangere die Erkrankung nicht. Daher rät Marquardt allen werdenden Müttern, sich zwischen der 24. und der 28. Schwangerschaftswoche auf einen möglichen Schwangerschaftsdiabetes untersuchen zu lassen. Denn die Dunkelziffer der Frauen, die unerkannt an einem Schwangerschaftsdiabetes erkranken, sei nach wie vor sehr hoch.
Vorbeugung ist die beste Medizin
Einen Schwangerschaftsdiabetes kann man leider nie ausschließen. Aber mit ein paar einfachen Tricks kannst du das Risiko minimieren. Und das geht so: Bewege dich ausreichend an der frischen Luft, gönn dir eine Ernährung mit viel Eiweiß und Kohlenhydraten und verzichte auf stark zuckerhaltige Speisen und Getränke. So hilfst du deinem Insulinspiegel, stabil zu bleiben. Für eine gesunde Schwangerschaft.