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Wellness für Schwangere - Wie du dich mit Babybauch wohlfühlst

Ein zart rosa gefärbter Streifen verändert auf einen Schlag dein Leben. Fast in Sekundenschnelle zeigt ein Schwangerschaftstest, ob du ein Kind erwartest oder nicht. Ist das der Fall, beginnt für dich ein ganz neuer Lebensabschnitt. Damit du die neun Monate deiner Schwangerschaft rundum genießen kannst, stellen wir für dich Wohlfühltipps für die einzelnen Schwangerschaftsdrittel zusammen.

In diesem Artikel:

Rundum schwanger! So fühlst du dich neun Monate wohl

Liebes Tagebuch ...

Berlin, 6. Woche: Offensichtlich hat meine Übelkeitsphase begonnen. Am Mittwoch war´s besonders schrecklich. Inzwischen ist mir an allem (!) der Appetit vergangen. Egal, was ich mir vorstelle, es macht mich nicht an – im Gegenteil! Gestern war ich dann auch noch total schlapp. Ich glaub´, mein Blutdruck ist ziemlich im Keller. Dabei muss ich unbedingt meinen Artikel zu Ende schreiben ...

... Das Bedürfnis, diese Neuigkeit mitzuteilen, ist sehr groß, gleichzeitig habe ich Angst, dass mein kleines Zellklümpchen sich doch noch anders entscheidet und sich von mir verabschiedet. Saß gestern noch bis 3.00 Uhr in der Früh mit Corinne in der Küche. Habe ihr erzählt, dass Ben und ich ein Kind bekommen. Sie war zuerst fassungslos. Dann: „Das ist schön, dass du mir das erzählst.“

Heute Abend kommt Ben – ein Lichtblick. Er ist immer noch ganz aus dem Häuschen. Übrigens: Ich trinke freiwillig Kamillentee.

1. bis 3. Monat: Achterbahn der Gefühle

Gerade am Anfang fällt es schwer, die Neuigkeit wirklich zu begreifen. Fragen wie „Was wird sich in meinem Leben ändern?“, „Was sagen die anderen?“ oder „Wie sicher ist die Schwangerschaft?“ gehen dir vielleicht durch den Kopf.

Bald spielen dann auch deine Hormone verrückt: Gerade warst du noch himmelhoch jauchzend und im nächsten Moment bist du zu Tode betrübt. Am besten teilst du deine Gedanken und Sorgen mit deinem Partner. Auch ein Schwangerschaftstagebuch ist ein guter Ort für alle Gefühle, die in dieser Anfangszeit doch sehr widersprüchlich sein können.

Du bist hundemüde?

Auch wenn dein Bauch in dieser Zeit noch flach ist, verändert sich dein Körper, um sich auf das Baby vorzubereiten. Für zwei musst du aber nicht essen, denn der Mehrbedarf an Kalorien beträgt nur 200 kcal. Wichtiger ist eine ausgewogene, bewusste und vitaminreiche Ernähung: Frisches Obst und Gemüse sollten täglich auf dem Speiseplan stehen. Rohmilchprodukte und rohes Fleisch oder Schinken sind jetzt tabu – sie können für dein Baby gefährliche Krankheitserreger enthalten. Kaffee und schwarzer Tee sind in Maßen erlaubt. Auf die kannst du auch gar nicht verzichten? Denn eigentlich bist du ständig zum Umfallen müde? Dann geht es dir so wie den meisten Frauen in dieser ersten Phase der Schwangerschaft. Dein Körper arbeitet jetzt auf Hochtouren, damit dein Kind in Ruhe heranwachsen kann. Wenn du die Möglichkeit hast, dann gib dieser Müdigkeit nach: ausruhen, ein kleines Powernapping im Büro oder ein Spaziergang zum Sauerstoff tanken geben dir neue Energie!

Dir ist speiübel?

Ein Trost vorweg: Die Morgenübelkeit verschwindet im Normalfall nach circa 12 Wochen! Lass dich morgens vor dem Aufstehen verwöhnen, und bitte deinen Partner, dir einen Kamillen- oder Ingwertee, etwas Leichtes wie beispielsweise Zwieback oder Knäckebrot, Mandeln oder Kerne zum langsamen Kauen zu bringen. Ingwer beruhigt die Magenschleimhaut und Mandeln binden die Magensäure. Doch Vorsicht: Ingwertee wirkt leicht Wehen fördernd, deshalb darf er nur zu Beginn der Schwangerschaft getrunken werden! Auch Vitamin B6 kann die Übelkeit lindern.

4. bis 6. Monat: Dein Bauch wächst ...

Liebes Tagebuch ...

Calvi auf Korsika, 19. Woche:

Ich warte auf ein „Lebenszeichen“ meines Kindes. In den schlauen Büchern steht geschrieben, dass man die ersten spürbaren Bewegungen oftmals mit Darmbewegungen verwechselt.

Fühle mich insgesamt schon ziemlich pummelig, aber Ben ist ganz lieb zu mir und versucht meine Eitelkeitsgedanken zu zerstreuen. Ist ja eigentlich auch idiotisch, aber ich kann mich gegen die Unsicherheit, die dadurch entsteht, schlecht wehren.

Heute wollen wir eine Radtour machen nach Calenzana und Montemaggiore, na ja, sofern wir einen Fahrradverleih finden ...

... Es ist sehr, sehr schwer, mir vorzustellen, dass da in meinem Bauch ein Baby ist. Ich denke, dass sich das Gefühl bei Eintreten der ersten Bewegungen ändern wird. Alles wird realer, greifbar und fühlbar.

Immer noch Calvi, 20. Woche: Ich habe das Baby zum ersten Mal gespürt! Ben und ich lagen abends am Strand, friedlich und ruhig. Es fühlte sich so an, als wären lauter kleine Bläschen an meiner Bauchinnenwand zerplatzt. Sehr, sehr zart und keineswegs mit Darmbewegungen zu verwechseln!

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Auf kidsgo findest du:

Du hast es geschafft: Übelkeit und Müdigkeit gehören der Vergangenheit an! Dein Bauch wächst, und vielleicht hast du auch inzwischen deinen Freunden und deinem Chef von deinen „anderen Umständen“ erzählt. In deinem Tagebuch klebt das erste Ultraschallbild deines Babys.

Inzwischen hat dein Kleiderschrank dir nur noch wenig zu bieten: Wenn selbst die weiteste Jeans kneift, der Trick, mit einem kurzen Gummiband um den Knopf den Hosenbund zu weiten, nicht mehr funktioniert und deine T-Shirts jetzt bauchfrei sind, heißt es shoppen gehen! Schöne Klamotten steigern dein Wohlbefinden und Selbstbewusstsein, wenn du dich mal unförmig oder einfach nicht wohl in deiner eigenen Haut fühlst.

Mit Haut und Haaren

... sich etwas Gutes tun und für sich zu sorgen, bedeutet auch, sich ausreichend Zeit zu nehmen für sich selbst und für die Pflege des Körpers: Ein Friseurbesuch, baden, entspannen, massieren gehören jetzt zu deinem Pflegeprogramm. Vor allem Bauch und Busen bedürfen einer besonders liebevollen Behandlung, denn sie werden während der Schwangerschaft besonders stark beansprucht. Um Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen, kann es helfen, Bauch, Brust und Oberschenkel mit einem Schwangerschaftspflegeöl einzureiben. Das ist nicht nur Balsam für deine Haut und deine Seele, sondern gleichzeitig eine Streicheleinheit für dein Baby.

Wohlfühlinsel zum Entspannen

Wenn dir alles über den Kopf zu wachsen scheint – der Chef möchte noch schnell die Bilanz des letzten Monats, deine Mutter braucht Unterstützung im Haushalt und der Kühlschrank zuhause gähnt vor Leere –, versuche trotzdem dir eine Auszeit nur für dich und dein Baby zu nehmen. Richte dir einen Platz zum Wohlfühlen ein: ein bequemer Sessel im Wohnzimmer oder eine gemütliche Ecke im zukünftigen Kinderzimmer ist dann „euer“ Rückzugsort. Vielleicht findest du täglich zu einer festen Stunde Zeit, um dort zur Ruhe zu kommen, um mit deinem Baby in Kontakt zu treten: den Bauch streicheln, mit ihm reden, und sich vorstellen, wie ihr beide miteinander verbunden seid.

Pack die Badehose ein!

Da die Schwangerschaft nun ziemlich stabil und die hormonelle Umstellung vollbracht ist, ist dieses Schwangerschaftsdrittel der ideale Zeitpunkt, um – vorerst zum letzten Mal in trauter Zweisamkeit – mit deinem Partner zu verreisen. Auch wenn eine Rafting-Tour, Extrembergsteigen und andere Abenteuer nicht zu empfehlen sind, ist es nach Absprache mit der Ärztin durchaus möglich, zu fliegen. Urlaub am Wasser eignet sich besonders gut, da Schwimmen zu den Sportarten gehört, die sich besonders positiv auf den Körper auswirken.

7. bis 9. Monat: Auf der Zielgeraden!

Liebes Tagebuch ...

Berlin, 33. Woche: Langsam wird mein Bauch recht schwer, und nachts ist es oft schon mühsam, sich umzudrehen. Ich habe den Bogen noch nicht raus, mich ohne große Anstrengung und Anspannung des Bauches in eine andere Schlafposition zu bringen und das Stillkissen, ohne Ben damit zu erschlagen, in die richtige Lage zu knuddeln.

Letzte Woche war meine Hebamme da. Ich weiß, dass ich mich nicht auf eine Hausgeburt versteifen soll, aber trotzdem: Je näher der Termin rückt, desto entschlossener bin ich! Ich bin der Überzeugung, dass der Geburtsvorgang wesentlich entspannter für mich verlaufen wird.

Berlin, 41. Woche: Baby lässt auf sich warten. Ingwertee trinken und abwarten! Sagt meine Hebamme ...

Auch wenn du dich in dieser letzten Phase eher schwerfällig und unbeweglich fühlst, kannst du noch Gymnastik oder Yoga machen, Fahrradfahren und spazieren gehen. „Sich zu bewegen, steigert das Wohlbefinden und hilft bei Gewichtsproblemen. Nach sportlichen Aktivitäten oder einem strammen Spaziergang schlafen Sie besser und fühlen sich vor allem auch prima“, meint die Schweizer Ärztin Prof. Dr. Renate Huch.

Was hilft gegen Sodbrennen?

Gehörst du zu den 72 Prozent der Schwangeren, die an Sodbrennen leiden? Abhilfe können hier Mineralwasser mit viel Hydrogencarbonat, Milch, ein paar Mandeln oder ein Stück Weichkäse schaffen. Die Ursachen liegen übrigens im veränderten Hormonhaushalt. Aber auch an der größer werdenden Gebärmutter, die auf den Schließmuskel des Magens drückt, so dass Magensäure in die Speiseröhre gelangt.

Fünf gerade sein lassen!

Wichtig ist, wie in allen Phasen, immer wieder in sich hineinzuhören: Wie geht es mir und dem Baby? Brauche ich eine Pause? Dann gönn sie dir und leg die Beine hoch: Lies ein gutes Buch, nimm ein Bad bei Kerzenschein oder bitte deinen Partner, dir den Rücken zu massieren.

Je runder du wirst, desto schwieriger wird, es eine bequeme Schlafposition zu finden. Ein Stillkissen kann dabei für Unterstützung sorgen.

Auf sich selbst vertrauen!

Ob am Anfang oder Ende der Schwangerschaft: Manchmal verunsichern eigentlich gut gemeinte Ratschläge von Eltern oder Freunden die werdenden Mütter. Suche dir rechtzeitig eine Hebamme, die dir sympathisch ist und der du vertrauen kannst. Sie hat immer einen guten Rat für dich, egal, welches Zipperlein dich gerade ärgert. Und vergiss nicht: Schwangerschaft und Geburt sind ganz natürliche Ereignisse, und du selbst weißt instinktiv am besten, was ihr – du und dein Baby – gerade braucht!