HEBAMMEN-TIPPS
Dich beschäftigen noch weitere Fragen in der Schwangerschaft? Oder für die erste Zeit mit Baby? – Dann werden dir unsere Hebammen-Tipps ganz bestimmt wichtigen Rat und Hilfestellung geben:
Stimmungstief in der Schwangerschaft? – Kopf hoch, du bist nicht alleine
Sicher ist, dass der Körper während der Schwangerschaft erheblichen Veränderungen unterliegt. Nicht nur die Gewichtszunahme, auch der gesamte Hormonhaushalt wird während der Schwangerschaft umgestellt. Schon in den ersten Wochen bereitet sich der Körper intensiv darauf vor, ein Baby auszutragen.
Das Hormonsystem ist sehr eng mit dem Nervensystem und der Psyche verbunden. So ist es nicht verwunderlich, dass mit allen eintretenden Veränderungen auch die Stimmung schwankt. Besonders während der ersten Schwangerschaft sind einige Frauen mitunter sehr verwirrt. Der Körper zeigt unbekannte Veränderungen und scheint unberechenbar.
Auch Schmerzen und die zunehmende körperliche Einschränkung machen schwangeren Frauen zu schaffen. Schnelles Gehen oder auch das Steigen von Treppen rauben geradezu den Atem. Schmerzen in den Brüsten oder auch in den Beinen oder Füßen sowie die starke Gewichtszunahme drücken ebenfalls auf die Stimmung schwangerer Frauen.
Stimmungstiefs: Erste Hilfe
- Lass dich von deinem Partner verwöhnen. Bitten ihn z.B. deine Füße zu massieren oder ein entspannendes Bad einzulassen. Auch kann es sehr wohltuend sein, sich vom Partner aus deinem Lieblingsbuch vorlesen zu lassen.
- Gönn dir etwas Gutes: Bereite gemeinsam mit deinem Partner ein leckeres Frühstück zu, vielleicht gönn ihr euch auch eine Flasche Sekt (natürlich alkoholfrei) zum Frühstück. Das schmeckt erstaunlich gut und hebt die Laune ungemein.
- Wenn du bereits Kinder hast, schickst du sie öfter einmal zu Verwandten oder den Großeltern, damit du Zeit hast, dich auszuruhen.
- Geh viel spazieren. Denn Bewegung an der frischen Luft wirkt sich erstaunlich positiv auf das Empfinden aus.
Wenn du schwanger bist: unsere Ratgeber helfen
Die Sichtweise ändern
Schwangerschafttiefs sind vollkommen normal und gehören zum Verlauf einer Schwangerschaft dazu. Dennoch muss man sich nicht tatenlos der schlechten Laune ausliefern. Während einer akuten depressiven Verstimmung solltest du deine Sichtweise auf die Schwangerschaft einmal hinterfragen. Denn bei den ganzen körperlichen Veränderungen ist eine Schwangerschaft eine enorme Leistung, auf die du stolz sein kannst!
Halte dir vor Augen, was dein Körper in dieser Zeit an wundervollen Veränderungen durchlebt. All diese Veränderungen sind Signale, die zeigen, dass es deinem Baby gut geht und es sich prächtig entwickelt. Versuch, dich mit Stolz und Neugierde zu verändern. Führ z.B. ein Tagebuch, in dem alle Veränderungen und Stadien deine Schwangerschaft beschreiben. Später wirst du diese Aufzeichnungen sicher gerne mit deinem Kind lesen und dich erinnern.
Stimmungsschwankungen: Offen mit dem Partner sprechen
Kummer und Wut einfach in sich hinein zu fressen, ist der falsche Weg. Lass deinen Partner nicht außen vor. Teil ihm Sorgen und Ängste mit. Rede dir den Ballast von der Seele und fördere so das Verständnis deines Partners. Lass dich ruhig von ihm verwöhnen, bitte gezielt um seine Zuneigung, wenn es dir schlecht geht. Einen liebevolleren Tröster kannst du nicht haben. Er braucht aber mitunter auch deutliche Hinweise. Zeige ihm, dass du auch bei schlechter Laune nicht deine Ruhe haben willst, sondern dich nach Unterstützung und Anteilnahme sehnst. Es kann aber auch gut sein, mit deiner Freundin oder Mutter zu sprechen. Vertraue dich einer Person an, bei der du dich fallen lassen kannst. Manchmal kann es helfen, die Sorgen und Ängste einfach auszusprechen.
Trotz der Tiefs: Eine Schwangerschaft ist stets ein wundervolles Ereignis im Leben einer Frau, also versuche, deine Sichtweise positiv zu verändern. Wenn du dich morgen wieder so richtig zum himmelhochjauchzend fühlst, mach ein paar Fotos von dir selbst. Zelebrier dies Gefühl – die Erinnerung daran hilft dir ganz sicher auch durch das nächste Tal!
Diese 9 Tipps helfen bei Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft
Ein Stimmungstief in der Schwangerschaft ist normal und kann durch die hormonellen Veränderungen sowie die körperlichen und emotionalen Belastungen verursacht werden. Hier sind einige Tipps, um besser damit umzugehen:
- Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Proteinen, kann das allgemeine Wohlbefinden steigern. Lebensmittel wie Bananen, Nüsse und dunkle Schokolade enthalten Serotonin-fördernde Stoffe, die die Stimmung heben können.
- Bewegung: Sanfte Bewegung wie Spazierengehen, Schwimmen oder Schwangerschaftsyoga kann Endorphine freisetzen, die das Wohlbefinden verbessern. Bewegung an der frischen Luft tut besonders gut.
- Ausreichend Schlaf: Müdigkeit kann zu Reizbarkeit und emotionalen Tiefs führen. Achte auf einen regelmäßigen Schlafrhythmus und erlaube dir genügend Pausen und Ruhezeiten. Schlaffördernde Routinen wie ein warmes Bad oder entspannende Musik können helfen.
- Unterstützung suchen: Sprich offen mit deinem Partner, Freunden oder der Familie über deine Gefühle. Manchmal kann es helfen, die Sorgen und Ängste einfach auszusprechen. Auch der Austausch mit anderen werdenden Müttern, zum Beispiel in Geburtsvorbereitungskursen oder Online-Foren, kann unterstützend wirken.
- Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Wenn das Stimmungstief länger anhält oder du das Gefühl hast, allein nicht mehr weiterzukommen, scheue dich nicht, professionelle Hilfe von einem Therapeuten oder deiner Hebamme in Anspruch zu nehmen. Manchmal helfen schon wenige Gespräche, um Klarheit und Entlastung zu schaffen.
- Entspannungstechniken: Entspannungsmethoden wie Meditation, Atemübungen oder progressive Muskelentspannung können helfen, Stress abzubauen und innere Ruhe zu finden. Es gibt auch spezielle Achtsamkeitsübungen für Schwangere.
- Positive Beschäftigungen: Nimm dir Zeit für Dinge, die dir Freude bereiten: ein Buch lesen, malen, Musik hören oder kleine kreative Projekte. Sich auf etwas Schönes zu konzentrieren, kann helfen, negative Gedanken zu vertreiben.
- Realistische Erwartungen setzen: Versuche, nicht zu streng mit dir selbst zu sein. Stimmungsschwankungen gehören in der Schwangerschaft dazu, und es ist in Ordnung, sich ab und zu schlecht zu fühlen. Akzeptiere, dass es nicht jeden Tag perfekt sein muss.
- Aromatherapie und Massagen: Aromatherapie mit ätherischen Ölen wie Lavendel oder Kamille kann beruhigend wirken. Auch eine sanfte Massage, besonders für Rücken oder Füße, kann entspannend und stimmungsaufhellend sein.
Geburtsvorbereitung – Wie sinnvoll ein Kurs ist
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