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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
16. Schwangerschaftswoche

Geburtstag, Schnee, Spaß und Herzkasper

Eine volle, tolle Woche. Bin auf einem Energie-High. Fiebere dem Hebammentermin entgegen und zähle die Tage.

Guten Abend zusammen,

ich hoffe, Euch geht es gut! Mir geht es nach wie vor wunderbar. Diese Wochen kurz nach Ende des ersten Trimesters sind einfach kurios. Denn, wenn es einem wie mir geht, dann hat man rein gar keine Beschwerden, die ausschließlich auf Schwangerschaft hinweisen, man spürt die Tritte noch nicht eindeutig und für ein paar Wochen am Stück ist es fast so als wäre man gar nicht schwanger. Es stehen keine regulären Ultraschalltermine an und eigentlich überbrückt man irgendwie nur die Zeit. Und wären da nicht die ersten Anzeichen einer Babykugel, dann könnte man sich wirklich Fragen stellen. So aber genieße ich die Zeit und die Tatsache, dass ich meinem Sohn noch hinterherjagen und ihn in die Lüfte schwingen kann, dass ich im Garten arbeiten kann, ohne aus der Puste zu kommen und dass die Tage, egal wie lang sie sind, machbar sind.

Zudem - ich weiß, Selbstlob stinkt, ABER ;-) – war der Essensplan die beste Idee, die ich seit langer Zeit hatte, um mein eigenes Leben einfacher zu machen. Obwohl ich letzte Woche dann doch letztlich jeden Tag frühmorgens losgezogen bin zum Einkaufen (entweder ich hatte was vergessen aufzuschreiben oder aber just in dem Moment war es nicht in den Regalen zu finden), war ich um einiges entspannter. Ich wechsele bereits Ideen raus und habe auch festgestellt, dass die ein oder andere Mahlzeit „ausfällt“, weil wir einfach Resteessen machen mit all den Sachen, die von dem Tag davor übrigbleiben. Ach, bin einfach happy.

Überhaupt war die Woche toll. Am Dienstag kam mein Papa und es gab Kuchen und Geschenke. Mein Sohn war mega aufgeregt, wollte die Geschenke auspacken und fand es ganz toll, dass der „Oha“ da war. Meine Mutter ist dann nicht gekommen, weil die Regelung besagt, eine Person aus einem fremden Haushalt. Ein wenig bin ich enttäuscht, aber vielleicht kommt sie diese Woche uns dafür besuchen. Am Wochenende hatten wir dann überraschend Schnee und das war einfach toll. Eine weiße Winterlandschaft hat irgendwie was magisches und unser Schlumpf war begeistert. Trotz roter Wangen und knallroten Fingern war er nicht zum Reingehen zu bewegen und lief die ganze Zeit immer weiter, während er mit großer Freude „-nee!“ rief. Die S- und Sch-laute klappen noch nicht. Die lässt er konsequent aus. Irgendwann trieb der Hunger ihn dann aber doch nach Hause und dann war das Gezeter etwas größer, weil er würde gerne JETZT essen und nicht gleich.

Aktuell fiebere ich vor allem meinem Termin am Donnerstag entgegen, wobei bis auf Blutdruck, Urinprobe und allgemeine Besprechung nicht viel ansteht. Dennoch irgendwie bin ich aufgeregt. Ab diesem Jahr sind keine zusätzlichen Ultraschalle mehr erlaubt, sofern sie nicht medizinisch indiziert sind, ebenso wie der Einsatz von Dopplern (zumindest habe ich das so verstanden). Insofern bin ich gespannt, ob die Hebamme am Donnerstag das Hörrohr nutzen wird oder wie (und ob) sie feststellen kann und wird, ob es dem Baby soweit gut geht.
Zudem brennen mir zwei Themen nach wie vor auf dem Herzen. Einmal das Thema Geburt und zum anderen habe ich immer mal wieder zwischendurch einen Herzkasper.

Am Anfang habe ich mir direkt Sorgen gemacht, dann dachte ich, vielleicht ist es einfach ein Muskelzucken der Brustmuskulatur und ich schreibe es fälschlicherweise dem Herzen zu. Aber dann lag ich vor zwei Abenden im Bett und habe gelesen und dann kam es bestimmt über zehn Minuten lang, immer im gleichen Rhythmus. Zwischen den Schlüsselbeinen habe ich jedes Mal das Gefühl bekommen, etwas zieht sich zusammen und dann, wenn sich das löste, stolperte das Herz ein wenig. Es fühlte sich so an, als würde es aus dem Takt kommen und versuchen zwei Schläge in einem unterzubekommen, um wieder im Rhythmus zu bleiben. Und dieser eine Schlag war dann auch um einiges kräftiger als die anderen. Bei den vorherigen Malen, wo es vorkam, war es jedes Mal weg, wenn ich die Hand über das Herz gelegt habe, um zu schauen, ob man es auch von außen spüren kann.
Ich habe natürlich direkt im Internet recherchiert, ob es das überhaupt gibt oder ob ich mir das einbilde. Es gibt es. Ist wohl auch nichts Ungewöhnliches in der Schwangerschaft und kann unter anderem mit der Haltung oder der Atmung zusammenhängen. Sollte es aber vermehrt auftreten und über längeren Zeitraum sollte man es klären lassen. Da ich das nun doch schon öfter hatte, wenn auch nicht regelmäßig und auch wenn ich die Vermutung habe, dass es damit zu tun hat, ob mein Brustkorb entfaltet ist oder nicht, möchte ich es dennoch ansprechen. Better safe than sorry.

Am Donnerstag mache ich auch nochmal Bauchfotos und die werde ich dann nächste Woche mal zeigen, vielleicht auch mit Vergleich zur ersten Schwangerschaft. Bin mal gespannt. Habe dieses Mal definitiv nicht so sehr Buch geführt in Bezug auf Gewicht, Bauchumfang etc. wie ich das beim letzten Mal getan habe. Da habe ich das jede Woche akribisch aufgeschrieben für die Nachwelt. Ein wenig macht mir das ein schlechtes Gewissen. Ich schiebe es ein wenig darauf, dass beim letzten Mal der Stichtag jeweils ein Sonntag war und wir alle Zeit der Welt morgens hatten, das Foto zu schießen. Oftmals fällt es mir jetzt einfach viel zu spät ein, sodass das Licht einfach grottenschlecht ist. Daher habe ich gesagt: „Ok, wir machen das alle 4 Wochen zumindest, das sollte machbar sein.“
Es heißt ja immer, das bei weiteren Schwangerschaften der Babybauch schneller sichtbar und ausgeprägter ist. Bin gespannt, ob sich diese Hypothese erfüllt.

Und zu allerletzt: Yoga läuft. Ich nehme es entspannt. Mal geht es besser, mal vergesse ich es auch schlicht und ergreifend. Aber ich mache mir kein schlechtes Gewissen deswegen, sondern nehme es mir für den nächsten Tag vor. Manchmal mache ich auch einfach zwischendurch Dehnungsübungen, wenn mein Sohn mich neben sich haben möchte, aber eigentlich nicht mit mir interagiert. Das ist nicht wirklich Sinn der Sache, aber irgendwie ist es eben auch ein wenig Realität.
Da der Lockdown jetzt nochmal verlängert ist – wer hätte das gedacht? – ist es so die einzige Möglichkeit. Er bleibt auf jeden Fall bis zum 14. Februar bei uns. Aber für danach hoffe ich, dass es dann auch wieder geht, vertretbar ist und ich ihn ohne Sorgen wieder mal für ein paar Stunden in eine Gruppe Kinder geben kann. Ich würde es ihm wirklich gönnen, wobei er aktuell gut ausgelastet ist über den Tag. Das ist nicht zuletzt, da es momentan einfach wirklich toll draußen ist. Wir hatten Glück und entweder es ist trocken oder eben jetzt die letzten Tage Schnee. Und nun hat er auch Interesse an seinem Laufrad, so dass es etwas neues gibt, wo er sich dran ausprobieren kann. Zudem ist er sehr abenteuerlustig und geht auch einfach mal spazieren. Wir lassen ihn dann gewähren und laufen einfach hinterher, um zu schauen, wo er denn hin des Weges ist. Am Freitag ist er gefühlt einen Kilometer gelaufen. Immer weiter immer weiter. Mein Mann war auch dabei, weil es bereits Feierabend war und der kleine Mann ist gelaufen und gelaufen und gelaufen, bis er irgendwann stehen blieb, sich vor uns stellte, die Arme hochwarf und sagte „Arm!“. Aaaaah, Kinder sind was Wunderbares. Man sieht die eigene Welt wirklich durch andere Augen dann.

So, ich mache hier mal einen Schlussstrich. Ein Dank noch an Sabrina für die Ideen zum Spielen und zur Beschäftigung von dem Kleinen! Wir haben tatsächlich Muffins gebacken statt Plätzchen. Die liebt er und die sind so einfach, dass er das schon ganz alleine kann und ohne Zucker kann er die auch noch am Nachmittag naschen. Er sah hinterher aus, als hätte er einen Vollbart und war von oben bis unten mit Kakaoteig eingesaut. Dennoch er war so wahnsinnig glücklich und stolz auf sich, dass bei dem ganzen „heimlichen“ Naschen, trotzdem noch 5 Muffins rausgekommen sind, dass es das alles wert ist.
Ganz lieben Dank. Die nächsten Sachen kommen diese Woche nach und nach dran.

An alle anderen: Einen ganz lieben Gruß, lasst Euch die Decke nicht auf den Kopf fallen, genießt Eure Kleinen oder Großen, die Schwangerschaften und was sonst noch so ansteht.

Liebe Grüße
Philippa mit Herzflattern diese Woche



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